Notice me, Senpai

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Ich sahs im Schneidersitz auf dem Boden und spielte mit der Blume, die ich neulich gepflückt hatte. "Mag er mich überhaupt?", murmelte ich vor mich hin und starrte die Blume an. Ich war schon sehr lange in Yato verliebt, aber er schenkte mir nie richtig Aufmerksamkeit und das deprimierte mich. Natürlich ließ ich es mir nicht anmerken. Ich war in Kofukus Garten und langweilte nur so vor mich hin. Stiefel tauchten vor meinem Gesicht auf und als ich hoch sah, stockte mir der Atem. Es war Yato.

Verwirrt legte ich den Kopf schief und schaute ihn fragend an. Sonst kam er nie zu mir. "Ich muss mit dir reden, (dein Name).", sagte er mit monotoner Stimme. Sein Gesichtsausdruck war ernst. Sonst wollte er nie mir reden. Ich zuckte mit den Schultern, als würde mir das alles nichts bedeuten, aber das tat es. Das er so zu mir kam und mit mir reden wollte, bedeutete mir sehr viel. Langsam, als hätte ich es nicht eilig mit ihm zu reden, rappelte ich mich auf. Ich war eine Meisterin was das Verstecken meiner Gefühle anging. "Lass uns irgendwo hingehen, wo uns niemand hört.", schlug er vor und ging ohne ein weiteres Wort in eine x-beliebige Richtung. Genauso schweigend, wie er, folgte ich ihm. Den ganzen Weg lang wurde nicht gesprochen, was mir etwas Sorgen bereitete da er ja immer so viel redete und davon prahlte, dass er eines Tages berühmt sein würde. Ja, ich schenkte ihm mehr Aufmerksamkeit, als er dachte und mich nahm er fast nie wahr.

Wir waren im Park angekommen und er blieb bei einer kleinen Brücke stehen. Unter der Brücke war ein Teich mit Koifischen und um uns herum waren Kirschbäume, die mit rosa Blüten beschmückt waren. Wie sehr ich diesen Ort liebte. Yato lehnte sich am Geländer der Brücke an und musterte mich. Ohne die Miene zu verzerren erwiederte ich seinen Blick, sah aber etwas gelangweilter aus, als er. "Hiyori hat es mir gesagt.", fing er dann nach einer Weile an. Fragend hob ich eine Augenbraue. Was meinte er? "Sie hat gesagt, dass du mich magst.", fuhr er schließlich fort und mir gefrierte das Blut in den Adern. Ja, ich hatte es ihr vor sehr langer Zeit erzählt und sie wollte mir bei der Sache auch helfen, aber ich hatte ihre Hilfe abgelehnt. Anscheinend hatte sie es ignoriert. So wie er mich immer ignorierte.

"Wie lange weißt du es schon?", wollte ich wissen und wandte meinen Blick, von ihm ab und starrte nun den See an. Das war mir ja so peinlich. Ich hörte, an seinen Schritten, wie er sich mir näherte. Nun stand Yato direkt neben mir und unsere Schultern berührten sich fast. Gekont ging ich seinem Blick aus dem Weg und konzentrierte mich weiter auf den See. Meine Haltung war aber immer noch locker, genauso wie seine. "Schon sehr lange.", antwortete er mir und ich wünschte mir, dass ich in Erdboden versinken würde. Wie gesagt, das war mir alles sehr peinlich. Ich konnte meine Gefühle nie zu geben. Es viel mir einfach zu schwer. "Hiyori hat mir gesagt, dass du diesen Ort hier magst.", sprach er weiter. Es war als wäre er direkt an meinem Ohr. "Sie hat mir so gut wie alles von dir erzählt. Du bist interessanter, als ich gedacht hab.", meinte er und ich krallte mich am Geländer fest. Ich war jetzt wütend. Mit zornigem Gesicht wandte ich mich ihm zu. "Ja, jetzt bin ich vielleicht für dich interessant, aber nur weil dich jemand anderes auf mich aufmerksam gemachf hat!", schrie ich ihn an und er sah mich ausdruckslos an. Dieser Pisser! Wieso musste er nur so gut aussehen?! Wieso musste ich mich ausgerechnet in IHN verlieben?! "Sonst wärst du nie auf die Idee gekommen, dass ich auch noch existiere!", schrie ich weiter und im nächsten Moment fand ich mich in seinen Armen wieder. Er hatte mich mit einem Kuss zum Schweigen gebracht. Überrascht und geschockt zu gleich weiteten sich meine Augen. Es brauchte eine Weile bis ich den Kuss erwiederte und ich meine Arme um seinen Hals schlang.

Yato vertiefte den Kuss und er wurde etwas leidenschaftlicher. "Meinst du ich habe dich nicht bemerkt? Meinst du mir ist das hübsche Mädchen, das immer daneben stand nie gesehen?", fragte er mich und ich fand darauf keine Antwort. Er hatte mich also doch bemerkt? Ohne ein Wort, umarmte ich ihn und drückte mein Gesicht gegen seine Schulter.

Er hatte mich bemerkt...

(Noragami) Yato x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt