Du bist doch nur besoffen!

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Ich lag gemütlich auf meinem Bett und las ein Buch. Endlich mal eine Auszeit von all den Göttern, Shinkis und Ayakashis. Wurde fast 3 mal von diesen lästigen Dämonen umgebracht. Mein Leben war nicht so bevor ich den "Gott" Yato traf. Er war zwar ein sehr netter Geselle, aber manchmal auch ziemlich nervig mit seinem Geheule, dass er keinen Schrein besaß. Mir war eingefallen, dass er in allem recht gut war. Seine Zeichenkünste waren hervorragend! Er sollte Straßenkünstler werden. Damit würde er sicher mehr Geld verdienen als mit diesen Aufträgen. Ein Seufzen verließ meine Lippen. Außerdem sah er nicht gerade schlecht aus musste ich zu geben. Vor allem diese stechend blauen Augen, die mir bei unserer ersten Begegnung etwas Angst eingejagt hatten. Ach wie auch immer. Das klingeln von meinem Handy riss mich aus meinen Gedanken.

Ich fischte es aus meiner Tasche, die neben meinem Bett lag und schaute aufs Display. Yato. Ohne weiter zu warten, ging ich ran. Was wenn er verletzt war und Hilfe brauchte? "Hallo?", fragte ich, doch da war nur ein Knistern. "Hallo!", wiederholte ich nun etwas lauter. Im Hintergrund waren deutlich Leute zu hören. Viele Leute, die durcheinander redeten. War Yato bei einem öffentlichen Platz? "Ah! (Dein Name)!", brüllte Yato letztendlich ins Handy und ich hielt zu meinem etwas Abstand, weil er mir mit seinem Gebrüll sicher das Trommelfell kaputt machen würde. "Yato, was ist los? Wieso rufst du mich so spät an?", wollte ich wissen. "Iss muuuusss di etwa sagen!", lallte er mit ernster Stimme. Nun ich konnte ihn jetzt im Moment nicht ernst nehmen, denn er waf anscheinend besoffen. "Bist du etwa besoffen?!", brüllte jetzt ich, nur das meine Stimme zornig war, ins Handy. "Beruhi diss. Kein Grund sooo rum su schreien.", versuchte er mich zu beruhigen, doch ich ignorierte es. So ein Idiot. "Baka!", brüllte ich weiter. "(Dein Name), das was iss di sagen muuuss isss seeehhrrr wisstig.", wiederholte er.

"Wo bist du?!", verlangte ich zu wissen und er nannte mir den Namen einer Bar. "Bleib da wo du bist! Ich werde dich jetzt holen kommen!", rief ich, legte auf und machte mich so schnell wie möglich auf den Weg zur Bar. In wenigen Minuten war ich dann auch dort angekommen. Als ich sie betrat, hielt ich sofort Ausschau nach Yato. Der saß an einem Tisch und schien nachzudenken. Dann gehen wir ihn mal dabei stören! Schnell stapfte ich zu ihm rüber umd stand mit verschrenkten Armen vor ihm. Als er aufschaute, musterte ich ihn nur streng. Er sprang freudig auf und umarmte mich. Ich versuchte ihn von mir weg zu drücken, aber er war um einiges stärker als ich. "Hör auf, du stinkst nach Alkohol!", schrie ich, weil er mich sonst nicht anders verstanden hätte, weil hier alle so rum brüllten und ich auch einfach nur sauer auf ihn war.

Ich packte ihn am Arm und zerrte ihn raus. "Endlich draußen...", murmelte ich vor mich hin. Drinnen war es so stickig gewesen. Kaum auszuhalten. Ich zerrte ihn weiter zu meinem Haus. "Du bekommst das Gästezimmer.", sagte ich knapp ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. "Aber iss will bei dir schlafen!", jammerte er, doch ich schüttelte den Kopf. "Nein.", entgegnete ich streng und er schmollte. Beim Haus angekommen, geleitete ich ihm zum Gästezimmer, weil er es sonst nicht alleine geschafft hätte. "Gute Nacht.", sagte ich knapp, doch Yato packte mich am Arm, zog mich zu sich hin und drückte mich gegen die Wand. Wie eine Schlange wand ich mich in seinem Griff, um zu entkommen. Im nächsten Moment waren seine Lippen auf meinen und ich riss erschrocken die Augen auf. Natürlich kämpfte ich dagegen an. Er war betrunken und wusste nicht was er machte.

Ich biss ihm auf die Lippen und mit einem lautem "Autsch!" ließ er von mir ab. "Spinnst du?!", brüllte ich sofort drauf los und er schaute mich mit traurigem Blick an. Das ließ mich sicher nicht weich werden! "A-aber ich liebe dich...", murmelte er, ohne zu lallen. Ich kaufte ihm das nicht ab und entgegnete seinen Blick finster. "Du bist doch nur besoffen! Du weißt micht was du da tust! Deine Gefühle gegenüber mir sind NICHT real!", redete ich ihm rein und er ließ mich los. Schnell stapfte ich, mit wütenden Schritten, in mein Zimmer und fluchte nur so vor mich hin. Ich warf mich auf mein Bett und atmete tief ein und auf. Für einen Moment hatte ich ihm geglaubt...schnell schüttelte ich meinen Kopf.

Er war betrunken! Morgen würde wieder alles normal sein und ich hoffte inständig, dass er den größten Muskelkater seines Lebens bekam! Ja! Das gönnte ich ihm!

*mini Zeitsprung, bis zum nächsten Morgen*

Ich stand in der Küche und machte Frühstück für 2. Yato kam erst runter, als ich schon dabei war mein Teller abzuwaschen. "Auch schon wach?", motzte ich ihn an. "Da hat sich der junge Herr letzten Abend ja richtig ausgetobt, hm?", nörgelte ich weiter. Yato ignorierte meine Kommentare, die noch folgten und er dehnte sich. "Was ist gestern überhaupt passiert?", fragte er müde und ich lachte bitter. "Nun, du warst betrunken und hast dir eingebildet mich zu lieben.", antwortete ich und machte dabei weiter den Abwasch. Von ihm war jetzt nichts mehr zu hören. Das war auch gut so. Dies sollte ihm eine Lehre sein! "(Dein Name)...", murmelte er und ich drehte michnzu ihm um.

"Was ist?", fragte ich mit hoch gezogener Augenbraue. Er hatte wieder den gleichen, ernsten Gesichtsausdruck wie gestern drauf. "Ich hab mir das nicht eingebildet...", murmelte er und wurde etwas rot. Das war ziemlich ungewöhnlich. Sein Blick war auf dem Boden gerichtet. "Ich liebe dich wirklich...", sagte er, mit fester Stimme und jetzt wurde auch ich rot. Also hatte er es gestern ernst gemeint? Ich spürte mein Herz schlagen. Verdammt! Er stand, immer noch mit rotem Gesicht, auf und kam auf mich zu. Ich stand einfach nur wie erstarrt da und musterte ihn, ebenfalls mit rotem Gesicht. Seine Hände waren nun an meiner Taille und er zog mich zu an sich.

Jetzt keinen Fangirlanfall bekommen! Seine stechend blauen Augen musterten mich. Er sah mit diesem verstrubbellten Haaren wirklich...sexy aus. Was laberte ich da nur?! Ich verpasste mir innerlich 10000 Ohrfeigen. Im nächsten Moment waren seine Lippen auf meinen. Wie gestern nur das ich mich nicht dagegen wehrte. Ich erwiederte den Kuss und schlang meine Arme, um seinen Hals. Als er sich von mir löste, hob er mich an den Hüften hoch und setzte mich auf den Küchentisch ab. Seine Hände waren immer noch an meiner Taille und meine Arme an seinem Nacken.

Jetzt schlang ich meine Beine um seine Hüfte und wir küssten uns wieder. Diesmal etwas intensiver. Erst nach einer halben Ewigkeit lösten wir uns wieder. Er war nicht mehr rot, im Gegensatz zu mir. Auf meinen Wangen war nämlich immer noch eine leichte Röte.

"Ich liebe dich...", flüsterte er mir ins Ohr und küsste mich.


(Noragami) Yato x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt