Kapitel 16

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Nun war es 18 Uhr, die Ballettstunde war vorbei und ich verabschiedete mich von Lisa. Sie sagte mir zum Abschied noch, dass sie sich bei mir heut Abend noch melden würde, da ich ihr meine Handynummer gegeben habe. Ich wartete auf Dane und langsam wurde es echt kalt hier draußen. Minuten vergingen und ich bekam Panik. Werde ich von ihm versetzt? Ich holte mein Handy aus meiner Tasche und rief ihn an. Anrufbeantworter. Toll.

Wenn er in 10 Minuten nicht da ist gehe ich, dacht ich mir in dem Moment. So lass ich mich nicht behandeln! Ich grübelte über das Gespräch mit Lisa nach. Zwar habe ich in meinen Augen keinen Vater mehr, aber lieber keinen Vater als so einen Stiefvater wie Lisa ihn hat, denn der scheint echt schlimm zu sein.

Die 10 Minuten waren vergangen und es war immer noch kein Dane in Sichtweite. Ich wollte gerade zur Bushaltestelle laufen, als Danes Wagen um die Ecke fuhr. Der hat mich aber lange warten lassen, auf seine Erklärung bin ich jetzt echt gespannt. Er hielt vor mir und stieg aus um mich zu begrüßen. Er umarmte mich und sagte freudig: ,,Hey Süße, tut mir echt leid, dass ich so spät dran bin. Aber ich mach es wieder gut, indem wir jetzt unsere geplantes erstes Date haben.'' Wie jetzt? Das schicke essen, von dem wir vor einer Woche geredet haben? Aber darauf bin ich gar nicht vorbereitet! Ich hab wirklich nichts in meinem Kleiderschrank, was dazu passend wäre.

Ich wollte gerade etwas sagen, doch Dane unterbrach mich und sagte: ,,Bevor du verzweifelst, ich habe Gabriela gefragt, ob sie dir ein Kleid besorgen kann und siehe da, hier ist es!'', sagte er, während er ein Kleid, dass auf dem Beifahrersitzt lag rausholte. Es war ein wunderschönes cremefarbenes Kleid, das allerdings ziemlich kurz für meinen Geschmack schien. Hat Gabi keine Augen im Kopf? Naja, ändern kann ich so was schließlich nicht. Ich hoffe nur, dass ich gut genug für ihn darin aussehe. ,,Du bist wundervoll'', haute ich raus. So aufdringlich wollte ich jetzt nicht beim ersten Date klingen. Toll gemacht! Er legte das Kleid wieder auf den Beifahrersitz, kam wieder auf mich zu, schlang seine Arme um meine Taille und schaute mich mit seinen wunderschönen Augen an. Solche Augen, wo man gar nicht anders kann, als sich zu verlieben.

Ich möchte ihn um jeden Preis kennen lernen, egal wie viele Gute oder Schlechte Seiten er besitzen mag.

Wir stiegen gemeinsam ins Auto ein und fuhren los, keine Ahnung, wo wir essen gingen aber ich ließ mich gern von ihm überraschen. Er hielt kurz bei Gabriela, da ihr Zuhause direkt auf dem Weg lag, dort konnte ich mich schnell umziehen und frisch machen.

Als wir wieder weiterfuhren dauerte ed eine gefühlten halben Stunde hielt er vor einem mir unbekannten kleinem Restaurant. Es war ziemlich abgelegen, doch die Lichterkette am Eingang ließ es aufleuchten und das nicht nur bildlich. Wir stiegen aus und gingen händchenhaltend zum Restaurant. Es war wie leergeräumt, die Tische waren rund und hatten eine rote Tischdecke, es war sehr dunkel und romantisch gehalten. Außerdem waren überall wunderschöne kleine Kerzen zu sehen, die es gemütlicher machten.

,,Wir haben reserviert.", meldete Dane sich zu einem etwas älteren Herr, dem das wohl gehörte. Er nickte gewiss und zeigte auf den einen Tisch, der fertig gedeckt in der Mitte des Raums. Er begleitete uns noch mit an unseren Tisch, gab uns die Speisekarte und fragte: ,,Darf ich ihnen den schon etwas zu trinken bringen?" Ich wollte gerade meinen Mund öffnen, als Dane mich quasi unterbrach und sprach zum älteren Mann, dass er uns den besten Wein bringen soll, den sie haben. Mein Blick wurde von entspannt zu schockiert, so was ist doch unfassbar teuer, doch ihn danach zu fragen war mir in dem Moment zu.

Dane und ich unterhielten, wie schön es doch dort war. Es war traumhaft gestaltet und es lief italienische klassische Musik. Besser konnte es nicht werden! Nach kurzer Zeit kam der ältere Herr wieder zu unserem Tisch, schenkte uns den Wein in die Gläser und stellte die Flasche in den Becher mit Eis. ,,Was würden sie den gern Essen? Heute darf ich ihnen als Hauptgang unsere klassischen Spaghetti al Forno anbieten.", kam es aus dem Mund, des Mannes. ,,Dann nehmen wir das, Dankeschön.", antwortet ich ihm und gab ihm die Speisekarten wieder. Heute Abend soll alles perfekt laufen!

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