Ich habe jeden Tag die Chance 2 Mal zu trainieren, Mittags und Abends. Erst so im Nachhinein fällt mir auf, dass das eigentlich echt viel Training ist. Mittlerweile waren wir wieder zuhause, wo wir in meinem Zimmer chillten und Musik hören. Wir saßen nebeneinander auf dem Bett und Berührungen jeglicher Art gab es keine. Wie geht so was? Ich will wie in den romantischen Filmen auf seiner Brust liegen und seinen rhythmischen Herzschlag hören. Ist das zu viel verlangt? Grace, du bist mal wieder total unrealistisch. So was brauch seine Zeit. Ich sollte aufhören dauernd über unnötige Dinge nachzudenken.
Ich wollte ein Gespräch mit ihm beginnen, doch als ich mich Richtung Dane drehte sah ich, dass er seine Augen zu hatte und ein leichtes Schnarchen zu hören war. Er ist eingeschlafen. Kein Wunder, wenn wir nichts machen. Was soll ich denn jetzt tun?
Ich überlegte kurz und versuchte ihn hinzulegen, was halbwegs gut klappte, wenn man bedenkt, was für ein Schwächling ich eigentlich bin. Danach deckte ich ihn zu und machte das Licht aus. Ich ging aus meinem Zimmer und runter ins Wohnzimmer, wo anscheinend gerade eine Familienversammlung stattfand. Gabriela war ausnahmsweise auch mal da. Wollen wir wetten, dass es um mich geht?
Als ich die Treppe runterkam und sie es bemerkten, schauten mich alle mit einem ernsten Blick an. ,,Setz dich doch Liebling'', erklang die sanfte Stimme meiner Mutter. Was kommt den jetzt? Aufgeklärt wurde ich schon dutzend Mal, ein paar Mal sogar von meinen Brüdern, was echt schräg war, als sie in die Pubertät kamen. Da wurde von hämmern und wegflaxen gegen die Wand gesprochen und andere echt abartige Dinge.
Ich verschränkte meine Arme ineinander und blieb genau dort stehen. ,,Was ist denn los?'', sagte ich genervt. ,,Wir haben von Dane gehört, dass ihr jetzt zusammen seid und wir haben was dagegen'', fing Josh an. War ja klar, da bin ich einmal im Leben glücklich und meine Familie will es wieder zerstören. Die Wut packte mich und ich fing an lauter zu werden und schrie förmlich: ,,Das ist doch meine Entscheidung oder? Es ist mein Leben und meine Fehler die ich begehe und daraus lerne!'' ,,Aber du kennst ihn doch gar nicht richtig!'', meckerte Gabi.
Was fällt ihr ein? Ich rede Dustin und ihr doch auch nicht mitten in ihre Beziehung. Naja, ob sie nun zusammen sind oder nicht wusste ich nicht. Aber es kam jedenfalls so rüber, als wären sie es. ,,Könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen?'', gab ich wütend von mir. ,,Nein, das können wir nicht. Dane ist nicht der, für den du ihn hältst, Grace!'', kam es von Dustin. Was? Dane hat mir zwar gesagt, dass es nicht nur gutes an ihm gibt aber so etwas schlimmes ist es bestimmt nicht.
Ich wollte gerade meinen Mund wieder öffnen, als meine Mom anfing mit einem: ,,Er wird auf dich abfärben und du wirst genauso schlimm. Wir wollen das verhindern also versteh doch bitte, dass wir nur dein bestes wollen. Ich verbiete dir den Kontakt zu diesem Jungen, er tut dir nicht gut.'' Wie kann sie mir nur so etwas antun. Klar, Dane und ich sind sehr schnell zusammengekommen, aber ist das denn so schlimm?
Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich verstand nichts mehr. ,,Wisst ihr was? Ich will nur ein paar Tage für mich sein, okay? Ich gehe mit zu ihm für eine Woche und dann kann ich immer noch entscheiden, ob er mir gut tut oder nicht.'', sagte ich. Gerade wollten mehrere Leute anfangen, mir eine Predigt zu halten, als ein verschlafener Dane die Treppen runter kam. ,,Was ist denn hier los?'', gab er verschlafen von sich.
Ich ging eilig zu ihm, nahm seine rechte Hand und wieder mit ihm ins Zimmer. Er machte hinter mir die Tür zu und beobachtete mich, während ich zwei Taschen aus dem Schrank kramte. ,,Was hast du da eigentlich vor?'', fragte er mit einem amüsanten Lächeln. ,,Ich geh eine Woche mit dir'', kam es wie aus der Pistole geschossen von mir. ,,Überstürzt du das nicht etwas?'', fragte er mich.
Wieso sollte ich das überstürzen? Ich will allen Beweisen, dass ich mein Leben alleine auf die Reihe kriege. ,,Die machen sich da unten lustig über mich'', erzählte ich ihm. Er schaute mich mit einem erwartungsvollen und gleichzeitig verwirrten Blick an, was mich zum Grinsen brachte. ,,Sie denken, dass unsere Beziehung nicht klappen wird und wollen mir die Beziehung verbieten'', sprach ich weiter. Er setzte sich auf mein Bett und sagte: ,,Du bist unglaublich. Du stellst dich gegen deine Familie für einen Typen, denn du kaum kennst.'' Geschockt ließ ich die Sachen, die ich gerade in die Tasche packen wollte, fallen. ,,Du bist nicht irgendjemand, du bist mein Freund'', sagte ich weinerlich. Dane schaute sich nervös auf die Hände und antwortete: ,,Vielleicht haben wir das alles überstürzt, lern mich erst mal richtig kennen''
Scheiße jetzt war es soweit, die Tränen rollten mir die Wange herunter. Wie kann er nur? Ich habe mich gerade gegen meine liebsten Menschen gestellt für ihn und was macht er? Fällt mir so in den Rücken. Unglaublich.
Dane kam zu mir und legte seine Arme um meine Schulter. ,,Nicht weinen Süße, ich verschwinde ja nicht aus deinem Leben. Wir haben ein paar Dates, lernen uns richtig kennen und dann schauen wir weiter. Ist das okay für dich?'', versuchte er mich zu beruhigen. Ich schüttelte schnell den Kopf. Ich will nicht, dass meine Familie so was gewinnt. Er schaute mich mit einem traurigen Blick an und seine Augen fingen an, glasig zu funkeln. ,,Okay..'', gab ich von mir, damit er ruhe gibt und nicht völlig aus meinem Leben verschwindet. ,,Wer weiß, vielleicht gefall ich dir gar nicht und du merkst, dass ich nicht gut für dich bin.'', fing er an. Er machte eine kurze Pause, schaute mir in die tief in die Augen und sagte: ,,Vielleicht sind wir erst in gewisser Zeit füreinander bestimmt'' Er ist so verdammt süß, doch ich weiß, dass er mir gut tut.
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Classic Streetdance #JustWriteIt #Sports
Roman pour AdolescentsIch heiße Grace und lebe mit meiner Mutter und meinen beiden größeren Brüdern Dustin und Josh in Chicago. Wir sind eine richtige Tanzfamilie. Meine Mom war eine der berühmtesten Balletttänzerinnen der ganzen Stadt und meine beiden Brüder verdienen i...