*Bild von Gabi (Gabriela)*
Mit diesen Worten verschwand sie wieder zur Party.
Wisst ihr, bei meinen Freunden (Wartet .. Einzahl ich hab nur Gabi) und meiner Familie (Dustin, Josh und Mom) bin ich leider auch eine komplett andere Person. Ich bin nicht besser als Gabriela, wie mir gerade klar wird. Ich war als kleines Kind wirklich eines der aufgedrehtesten und lautesten Mädchen in meiner Grundschulklasse. Ich hatte sehr viele Schulfreunde und außerhalb der Schule habe ich sehr viel Zeit mit meinen Brüdern verbracht.
Warum das heute nicht mehr so ist, fragt ihr euch? Mein Dad ist abgehauen, kein Abschied, kein Wiedersehen, nicht mal eine Karte zum Geburtstag. Einfach so hat er uns vier alleine gelassen, nicht mal Mom wusste davon. Wir waren eine glückliche Familie und meine Eltern waren ein Herz und eine Seele. Bis heute haben wir nichts von ihm gehört. Nach diesem Tag, wo er nicht mehr Heim kam, veränderte sich alles. Dustin hat die Schule abgebrochen, Josh und ich haben niemanden mehr an uns beide heran gelassen und das nicht mal unserer Mom.
Ich verstand die Welt nicht mehr und konzentrierte mich deshalb auf Ballett, den dort konnte nichts und niemand einfach abhauen. Ich wurde zu einem verschlossenen Mädchen, alle haben sich von mir abgewandt, alle außer Gabriela. Mittlerweile lass ich wieder Menschen an mich heran, doch bis jetzt leider nur meine Familie, Gabriela und meiner Ballettlehrerin Mrs. Violett. Die Angst wieder verletzt zu werden oder verlassen zu werden, war ein zu großes Risiko für mich bisher.
,,Man ist so ein Zickenkrieg ätzend'', sagte ich laut zu mir selbst. ,,Ja, ihr Mädchen seid aber auch komisch'', kam es von Dane. Erst jetzt bemerkte ich, dass er ebenfalls hier draußen war und mir gefolgt ist. Er setzte sich zu mich während ich mich von ihm abwand und weiter zur Seite rutschte. Stille. Ich hasse es. ,,Sag mal, warum wolltest du nicht mit mir tanzen?'', fragte er nach einer gefühlten Ewigkeit. Ich konnte ihm schlecht sagen, dass ich Ballett tanze. Das wär in so einer Situation mega Peinlich.
,,Ich kenne dich ja gar nicht'', antwortete ich kühl. Ich schaute ihn nicht mal an beim Reden, sonst hätte ich bestimmt wie bei so vielen Leuten meinen Mund nicht auf bekommen. Ich hörte ein Lachen von ihm und sein Lachen, oh Gott, dieses Lachen ist ja scharf. Wer mein inneres ich doch nur wie ich als äußerliche Person.
,,Dann hättest du mich eben kennengelernt'', meldete er sich nach dem Gelächter. Ja, schön wär's aber die dumme Grace bekommt ja ihr Maul nicht auf. Er schaute mich an und wartete auf eine Antwort. Man wieso treffe ich so einen Typen und sehe dann aus wie ein Monster, das zu viel Wimpertusche drauf hatte. Wieso passiert dieser ganze Mist heute?
Ich biss mir verlegen auf die Lippe und stand auf. Ich wollte meinen ganzen Mut zusammen nehmen und ganz normal mit ihm ein vernünftiges Gespräch führen. Nun stand ich da, vor ihm und bekam kein Wort raus. Panik. Tolle Aktion, Grace! Er musterte mich und ich wurde immer nervöser. ,,Ähm.. Also ich.. Weißt du.. – '', stotterte ich. Er stand ebenfalls auf und stand nun vor mir. Noch mehr Panik. Ich bekam immer noch keinen Satz heraus und drehte mich, was total unlogisch und dumm ist einfach um und wartete darauf, dass er verschwindet und das hier alles nur ein dummer Traum war.
Fuck was tust du da? Siehst du nicht wie heiß dieser Typ ist? - ,,Du findest mich also heiß?'', ertönte die Stimme von Dane. Ich drehte mich schnell um, sah einen lächelnden Dane mit hochgezogenen Augenbrauen, der wieder vor mir stand und auf eine Antwort wartete. ,,Hab – Hab ich das-''
,,Ja, das hast du gerade laut gesagt'', ertönte eine Stimme. Ich schaute zur Tür und entdeckte Gabriela. Sie lächelte mich an und zwinkerte Dane zu. So nach dem Motto ''Die ist ein guter Fang''. ,,Kommt rein, die Nacht ist noch jung ihr Turteltäubchen.'', sagte Gabi. Sie war wirklich meine Rettung und so eine verdammt gute Freundin.
Ich ging zu ihr ohne Dane eine Antwort zu geben und umarmte sie, als Zeichen, dass alles wieder gut ist zwischen uns. Wir würden später darüber reden, wenn wir zu zweit sind und nicht auf einer Party. Dane folgte uns und wir gingen wieder rein. Die Feier war in vollem Gange, eine Menge Alkohol, Menschen überall und verdammt laute Popmusik. Meine Kopfschmerzen kamen wieder. Na toll.
Dane ging zu einer Gruppe Jungs, während ich und Gabi wieder zu meinen Brüdern gingen. Sie bewegten sich zu der Musik, während ich immer wieder den Blickkontakt zwischen Gabriela und Dustin sah. Eigentlich wären die beiden echt süß zusammen, mir ist nie aufgefallen, wie Dustin sie ansieht. ,,Okay, du brauchst Alkohol!'', schrie mein ältester Bruder Josh zu mir. Ich schaute ihn fragend an, während er sich umdreht und einem Typen aus seiner Crew bittet mehr zu trinken zu besorgen.
,,Du tanz nicht und bist total verkrampft.'', schrie er mir wieder ins Ohr. ,,Ich kann so gar nicht tanzen, schon vergessen?'', schrie ich zurück. ,,Vertraust du uns?'', meldete sich nun Dustin zu Wort. ,,Kommt drauf an, was habt ihr vor?'', gab ich als Gegenfrage. Die drei schauten sich und nickten. ,,Spring auf meinen Rücken!'', schrie Josh und drehte sich währenddessen um. ,,Bitte was?'', schrie ich fragend Dustin und Gabriela. Doch Dustin und Gabriela machten das gleiche. Nun war Gabi auf seinen Schultern und sie schrie zu mir runter: ,,Mach mir einfach alles nach!'' Ihr müsst wissen, ich habe schon von klein auf richtig krasse Höhenangst.
Gerade kam der Typ mit den Bechern. Ich nahm mir einen und der Typ sagte: ,,Ey, da ist kein Bier drin, das war für Josh.'' Ich dachte nicht weiter drüber nach und hob den Becher an meinen Mund an. Ich hatte noch nie harten Alkohol getrunken, aber jetzt war es wohl an der Zeit. Alle schauten mich total irritiert an, doch Gabi fing an zu lachen und zu jubeln, als ich den kompletten Inhalt des Bechern geext habe.
Ich sprang auf Joshs Rücken und schon etwas verschwommen sah ich dass es noch eine Etage weiter hoch ging. Dustin hatte Gabi nun nur noch auf seinen Schultern und sie gab mir ein Zeichen mit der Hand, dass ich auch weiter höher kommen soll. Ich überlegte nicht lange, schließlich vertraue ich den dreien. Also machte ich das Gleiche und stieg auf Joshs Schultern.
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Classic Streetdance #JustWriteIt #Sports
Ficção AdolescenteIch heiße Grace und lebe mit meiner Mutter und meinen beiden größeren Brüdern Dustin und Josh in Chicago. Wir sind eine richtige Tanzfamilie. Meine Mom war eine der berühmtesten Balletttänzerinnen der ganzen Stadt und meine beiden Brüder verdienen i...