Kapitel 22

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Graces Perspektive

Ich verstehe die Welt einfach nicht mehr, ich wache in einem Krankenhauszimmer auf und muss mir mit anhören, dass Dane meine Liebe, daran Schuld ist. Ich erinnere mich, wie meine Brüder beim telefonieren diskutierten und das wir Richtung Crystal Lake fuhren und dann weiß ich nur noch, dass es einen großen Knall von den qutietschenden Autoreifen. Wie ist der Unfall passiert? Warum ist Josh nicht hier? Warum musste Dane so einen Mist überhaupt veranstalten? Ich habe ein gebrochenes Bein und werde anscheinend nun für einige Zeit nicht tanzen können, wie soll ich denn so trainieren?

Nach einiger Zeit konnte ich mich ein wenig beruhigen, doch der Schock war mir ins Gesicht geschrieben. ,,Wo ist Josh?'', fragte ich meinen älteren Bruder Dustin. Warum war er hier, aber Josh nicht? Dustin schaute mich zuerst an und dann auf sein Handy. ,,Keine Nachricht, kein Anruf, nichts.'', antwortete er in den Raum. Er war sichtlich total wütend und enttäuscht, ich wüsste gern, wo er steckt. Auf dem Tisch neben mir sah ich mein Handy und entschied ihn einfach anzurufen, also suchte ich den Kontakt in meinem Nummernbuch und drückte auf ''wählen''.

Lange klingelte es, doch im letzten Moment nahm er den Anruf an. ,,Oh Gott, wo steckst du? Ich brauch dich hier.'', meine Stimme klang verzweifelt und brüchig. Zuerst hörte man ein schweres Atmen und ich konnte mir vorstellen, wie sein Gesichtsausdruck nun aussah. Er wusste nicht, was er jetzt sagen sollte.

,,Ich bin ein Feigling, ich hätte Dane helfen sollen, doch ich bin einfach abgehauen wie alle anderen. Wie hätte ich denn wissen sollen, dass ihr beide mit dem Auto zusammengecrasht seid? Hasst du mich jetzt?", er klang total irre.

Ich blieb still, denn nun war ich diejenige, die nicht wusste was sie sagen sollte. Was hat er mit dem ganzen zu tun? Wieso sagt mir denn hier niemand was überhaupt passiert ist? Wieder war mir die Wut wie aus dem Gesicht zu lesen und legte auf. Wenn wir beide ihm was bedeuten soll er gefälligst herkommen.

,,Dustin?", fragte ich ängstlich, weil ich nicht wusste, was jetzt kommen würde. Dustin nickte und wartete auf meine Reaktion. ,,Ist noch jemand verletzt?", fragte ich ihn anschließend. Ich weiß, dass wir einen Autounfall hatten und das ein anderes Auto mitbeteiligt war aber wer saß in diesem Auto?

Mein Bruder erzählte mir, dass Danes großer Bruder Zack schwer verletzt ist und das Dane wahrscheinlich jetzt bei ihm ist im Krankenzimmer. Außerdem bat er mich nicht so hart zu Dane zu sein, denn er macht jetzt eine schwere Zeit durch. ,,W - Wie Wie geht es Zack?", stotterte ich, denn ich konnte in diesem Moment keinen klaren Kopf bewahren. Wieso sagt mir das denn niemand? Grace du bist erst vor kurzem aufgewacht, denk doch mal mit!

Ich war sichtlich schockiert und Dustin meinte, dass er nicht weiß, wie es Zack gerade geht. Der Freund meines Bruders ist schwer verletzt und ich bin nicht bei ihm. Hmm, sind wir jetzt eigentlich wirklich ein Paar? Grace, konzentrier dich!

,,Dustin helf mir aufzustehen!", doch mein Bruder weigerte sich mit einem: ,,Kannst du vergessen Grace, du musst dich ausruhen!" Wie ich so fürsorgliche Menschen hasse. ,,Dann geh und finde heraus, wie es den beiden nun geht, bitte." Er ging auf die Bitte ein und verließ den Raum alleine, da ich durch die Geräte und meinem gebrochenen Bein sozusagen an das Bett gefesselt bin.
Ich hasse Krankenhäuser.

Dustins Perspektive

Ich bin extrem froh, dass es ihr gut geht und sie einigermaßen mit dieser blöden Situation klar zukommen scheint. Am Schwesternzimmer fragte ich, wo denn Dane und Zack Sanchez seien, doch sie sagte, dass sie mir darüber keine Auskunft geben dürfte, da ich kein Familienmitglied bin. Also rief ich auf Danes Handy an um ihn zu fragen, wo er steckt. Zimmer 106 bekam ich als Antwort. Doch was ich in Zimmer 106 sah, schockierte mich.

Dane saß seelenruhig neben dem Bett und beobachtete die Atmungsgeräte. Er sah total fertig aus und Zack hatte die Augen geschlossen und hatte einen Schlauch im Hals. ,,Ist er im Koma?", fragte ich in den Raum und Dane antwortete ohne seinen Blick zu ändern mit einem Nicken. Nun stand ich da und konnte meinen Augen nicht trauen, ich kenne Zack seid Jahren und wir sind gute Freunde, deshalb traf mich das hier ebenfalls sehr schwer.

,,Wie geht es Grace?", fragte er und schaute in meine Richtung. ,,Ich soll herausfinden, wie es euch beiden geht. Sie hat sich einigermaßen wieder beruhigt und versucht mit dem allem hier zurecht zu kommen." Bei dieser Antwort huschte ihm ein kleines Grinsen über sein bleiches Gesicht. Ich holte mir einen Stuhl und setzte mich auf die andere Seite des Bettes.

Stille. Niemand von uns beiden sagte ein Wort. Unser Atem beherrschte den Geräuschpegel des Krankenzimmers.

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