21. Kapitel

811 32 2
                                    

Angel P. O. V.

Wutentbrannt rannte ich zum See hinunter, nur um sie anzuschreien, warum sie Dad verraten hatte. Das alles hatte ich hier in Hogwarts erfahren. Es mag ja sein, dass Dad ein nicht so guter Zauberer war, wie Andere, aber er konnte ja auch nicht nur böse sein. Als ich ankam, saß mein liebes Schwesterherz mit ihren blöden Freundinnen auf einem großen Felsen und anscheinend hatte eine von ihnen gerade einen Witz erzählt, denn sie lachten. Selbst als Parvati Amalia auf die Schulter tippte und sie somit auf mich aufmerksam machte, lachte sie noch. Das war ja wohl der Hammer! Die Verräterin lachte. ,,Hallo Verräterin", begann ich meine Schimpftirade.
Sie schaute mich recht verdutzt an. ,,Warum?", frage sie mich ahnungslos. ,,Jetzt tu doch nicht so. Du hast Dad dem Ministerium gegenüber verraten!", meine Schwester sag mich geschockt an. ,,Ach Angel, mir blieb doch keine andere Wahl!", fing Amalia an zu schluchzen. ,,Er war so.... distanziert, als er zurückkam. Es tut mir so Leid, aber das war nicht mehr Dad. Er war das Böse höchstpersönlich. Ich hatte keine andere Wahl." Langsam verstand ich sie, würde ihr aber höchstwahrscheinlich nie vergeben, dass ich Dad vielleicht nie wieder sehen würde, da er in Askaban in einem Hochsicherheitsverlies gefangen war. Die Verräterin kam auf mich zu und versuchte mich zu umarmen, was ich aber abwies. ,,Ich bin immer noch sauer auf dich", sagte ich ihr, bevor ich ins Schloss zurückrannte.

Amalia P. O. V.

,,Was haltet ihr davon wieder ins Schloss hochzugehen und dort unsere Hausaufgaben zu machen?", fragte ich meine Freunde. Sie sahen zwar nicht so aus, als ob ihnen das gefallen würde, aber aus reiner Freundschaft zu mir stimmten sie zu. ,,Danke", flüsterte ich ihnen zu. ,,Kein Problem", nickten sie nur mit dem Kopf. ,,Wir verstehen das vollkommen, dass du nicht mehr an diesem Ort sein willst nach der Auseinandersetzung mit deiner Schwester.", sprach mir Parvati gutmütig zu. ,,Was ist eigentlich in deine Schwester gefahren, bei dir zu Hause war sie doch noch der reinste Engel", wunderte sich Lavender. Ich antwortete nicht, sondern lief nur schweigend neben meinen Freunden her.

,,Husch, husch, auf die Plätze", versuchte McGonagall uns so zur Ruhe zu bringen und Platz zu nehmen. Aber niemand hatte heute so wirklich Bock auf Verwandlung. Was soll es einem bringen, einen armen Igel in ein Nadelkissen zu verwandeln? Richtig, nichts. Jedoch folgte ich gehorsam McGonagalls Anweisung und setzte mich auf meinen Platz neben Hermine. ,,Hi", flüsterte mir zu. ,,Hallo", flüsterte ich ihr überrascht zurück. Es waren Tage vergangen, an denen sie nicht einmal mit mir gesprochen hatte. Ich sah das als großen Fortschritt an. ,,Miss Granger wird es uns vormachen", forderte McGonagall Hermine auf, das arme Tier zu verwandeln. Doch Hermine fragte süffisant: ,,Welche Miss Granger, Professor?" ,,Natürlich Sie, da Amalia ja schon seit längerer Zeit Riddle heißt.", erklärte sie. ,,Aber in den Klassenlisten steht immer noch Granger, Professor.", grinste sie unsere Hauslehrerin an. ,,Nun gut, dann führt uns jetzt Miss Granger (Amalia) den Versuch vor." Aha, jetzt war ich also an der Reihe. Mit wackligen Füßen ging ich zu McGonagall ans Pult und führte den Zauber durch. Ich musste zusehen, wie das Tier schrumpfte und schrumpfte und schließlich die Gestalt eines Nadelkissens annahm. ,,So meine Lieben, jetzt werden Sie genau das machen, was Miss Granger Ihnen vorgeführt hat." Sie teilte eilig die Igel aus und schritt dann im Klassenzimmer umher. Ich verwandelte schnell mein Tier und Hermine ihres und schon hatten wir genug Zeit, über irgendwelche Sachen zu reden. Als McGonagall an unser Pult kam, besah sie sich unsere Arbeiten und kam zu dem Schluss, dass man es genauso machen musste. Nun musste jeder Schüler an unser Pult kommen und sich unsere Nagelkissen anschauen. Nach einer Weile des Gaffens meinte McGonagall: ,,Jetzt machen Sie an ihren Igeln weiter." Diese Arbeit wird benotet. Aber seien Sie beruhigt, zu der Bewertung zählt  auch noch ein Aufsatz, allerdings liegt die Gewichtung klar auf dem praktischen Teil. Am Ende der Stunde werde ich Ihnen Ihre vorläufige Note mitteilen." Das hatte ich noch nie erlebt, dass unsere strenge Lehrerin Noten auf die Praxis machte. Allerdings standen wir ja kurz vor unseren ZAGs.
Während die Anderen sich mühsam abplagten, darunter auch Harry und Ron oder Parvati und Lavender unterhielten Hermine und ich uns über unsere anstehenden Ferien. Schließlich schien ihr eine Idee zu kommen und sie fragte mich: ,,Willst du mich nicht besuchen kommen?" Ich konnte es nicht fassen, ich sollte zu den Leuten zurückkehren, die mich meinen Eltern gestohlen hatten. Allerdings war Mom gerade auf Kriegspfad mit mir und ich wollte dem so gut aus dem Weg gehen, wie es nur ging. ,,Na schön. Ich muss aber erst Mom fragen, ob ich darf.", schränkte ich ihre Freude ein, denn sie hatte schon nach dem ,,Na schön" angefangen, zu jubeln. Glücklicherweise stand McGonagall gerade bei Harry und Ron und machte sie gerade zur Schnecke, sodass sie uns glücklicherweise nicht hörte.
,,Potter, Mies. Strengen Sie sich im Aufsatz an. Weasley, Schrecklich. Für Sie gilt das Gleiche wie für Potter."
Als sie zu unserem Pult kam sagte sie nur:
,,Granger, Ohnegleichen. Granger, Ohnegleichen" und ging ans nächste Pult.
,,Und, was habt ihr bekommen?", fragte ich meine Freundinnen neugierig. ,,Ich hab ein Annehmbar", strahlte Lavender. ,,Mies", drückte Parvati sich kurz aus. ,,Hilfst du mir bei meinem Aufsatz?", schaute sie mich bittend an. ,,Na klar, wofür sind Freunde denn sonst da?", fragte ich sie grinsend.

Amalia Granger (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt