KAPITEL ZEHN
Nachdem abgeklärt worden war, dass ein Interview mit Sugarscape in den nächsten Tagen eine gute Idee wäre, verließ Liam das Wohnzimmer um in Ruhe mit dem Management-Team der Band zu telefonieren. Er hatte vor ihnen die ganze Wahrheit über Marlene und Mia zu erzählen, aber wollte auch gleich klarstellen, dass diese Geschichte nicht rauskommen sollte und sie stattdessen etwas anderes erfinden wollten um Marlene und Mia zu ermöglichen, regelmäßigen Kontakt zu One Direction zu haben, ohne bescheuerte Gerüchte zu riskieren.
Louis war hingegen auf dem Weg in Harrys Apartment und wollte ihn über die Neuigkeiten informieren.
Marlene spielte nervös mit ihren Händen und hielt den Blick auf den Boden gerichtet. Sie hatte sowohl Panik vor der Reaktion des Managers, als auch vor Harrys. Natürlich fragte sie sich, ob all dieser Stress es wert war, doch als sie erneut ein fröhliches Glucksen von Mia hörte hatte sie ihre Antwort.
Mia war glücklich. Jeder konnte sehen, dass sie es genoss Zeit mit Louis, Niall, Zayn und Liam zu verbringen. Und überraschenderweise schien sie der Medientrubel, den sie nun schon einige Male erduldet hatten, nicht zu stören.
Marlene trank eine zweite Tasse Tee, der mittlerweile schon ziemlich kalt war, und wartete gespannt auf die Rückkehr von Liam und Louis.
Es war jedoch Harry, der fünf Minuten später aufgebracht in den Raum stürzte. Marlene hob erschrocken den Kopf, doch Harry sah sie nicht an. Sein Blick war auf den Boden unweit von ihren Füßen gerichtet, wo Niall und Zayn noch immer saßen und Mia unterhielten. Das Mädchen sah ihre beiden Onkels mit leuchtenden Augen an und schien nicht einmal mitzubekommen, dass plötzlich eine viel ernstere Atmosphäre im Raum herrschte.
Marlene konnte Harrys Gesicht nicht wirklich lesen, doch sie vermutete, dass es Wut und Abneigung war, die in seinen Augen geschrieben standen. Sie atmete tief durch und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr es wehtat, dass Harry so gegenüber seiner Tochter empfand. Denn immerhin war sein Blick hart auf Mia gerichtet - nicht auf Marlene, nicht auf Zayn oder Niall.
Louis stand auf einmal hinter Harry und legte ihm eine besänftigende Hand auf die Schulter, die der jüngere Sänger unwirsch abschüttelte. Schließlich wendete er die Augen von seiner Tochter und fixierte sie stattdessen auf Marlene.
„Warum machst du das?“, fragte er und seine Stimme klang nicht verärgert, nicht bösartig, sondern viel eher verloren.
Marlene stellte ihre Tasse mit zitternden Händen beiseite und machte Anstalten sich zu erheben. Harry trat sofort zurück, als würde er ahnen, dass sie auf ihn zukommen wollte, also ließ sie sich zurückfallen.
„Harry, ich mache das nicht, um dich … ich weiß nicht, zu ärgern oder dir Mias Nähe aufzuzwingen. Ich hatte nur das Gefühl, dass sie sehr gerne ihre Zeit hier verbringt, mit den Jungs, und ich wollte ihr diese Freude nicht nehmen. Es tut mir leid, wenn ich dir zu Nahe trete, wirklich. Wenn du es überhaupt nicht ertragen kannst, das wir hier sind, dann - “
„Marlene, beende diesen Satz nicht“, fiel ihr Louis dann ins Wort. Sie sah ihn unsicher an, doch er konzentrierte sich nur auf Harry. „Harry, ernsthaft, du musst damit aufhören. Du kannst Mia nicht von dir schieben, verdammt, das lasse ich nicht zu. Sie ist deine Tochter, Hazza. Schau sie dir an! Na los!“ Louis schubste Harry wieder zurück in den Raum und verhinderte somit, dass er weglief. „Ich weiß, dass du Angst hast und das du überfordert bist, aber wenn du jetzt gehst und diese Chance nicht nutzt, dann wirst du dir das für immer vorwerfen. Ich weiß es! Du würdest dir niemals verzeihen deine Tochter weggestoßen zu haben und du wirst dich bis zum Ende deiner Tage fragen, was aus ihr geworden ist. Harry, bitte, mach keinen Fehler!“
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here is the deepest secret nobody knows [One Direction / Harry Styles]
FanfictionMarlene Arendt hatte einen Plan - drei Jahre in England Kunst studieren, nach Deutschland zurückkehren, einen Job finden, eine Familie gründen, mit dem Mann den sie liebt alt werden. Einfach. Doch dann läuft ihr Harry Styles über den Weg und von e...