Kapitel Drei

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KAPITEL DREI

Als Marlene zwanzig Minuten später von ihrer Arbeit aufsah, stand Louis nicht mehr neben ihr und auch Mia konnte sie in nächster Nähe nicht erblicken. Ihr Herz begann heftig zu klopfen und sie legte ihr IPad beiseite, ließ ihren Blick durch den Raum schweifen.

Die Sänger waren wieder verschwunden, der Fotograf packte seine Ausrüstung zusammen und Linda arbeitete sich durch einen Stapel Papiere, mit ihrer Lesebrille auf der Nase und vollkommen ungerührt von allem, was sie umgab.

Marlene war klar, dass sie sich höchstwahrscheinlich völlig umsonst sorgte. Louis würde ihr kleines Mädchen schon nicht hilflos irgendwo zurückgelassen haben. Sie atmete tief durch, um sich selbst zu beruhigen, bevor sie mit zögerlichen Schritten auf die Tür der Umkleide zuging, durch welche sie die Jungs schon einige Male gehen sehen hatte.

Sie klopfte leise an die Tür, man konnte ja nie wissen, ob die Fünf anständig angezogen waren. Sekunden später schwang die Tür auf und ihr gegenüber stand der blonde Junge, Niall, und grinste schief.

„Hey … ähm, ich suche Mia. Ist sie noch bei Louis? Ist sie hier?“, fragte sie und hoffte, dass sie ordentlich sprach. Manchmal, wenn sie nervös oder verärgert war, benutzte sie falsche Wörter oder Zeitformen. Sie lebte schon über zwei Jahre in England, sprach die Sprache flüssig, doch hin und wieder passierten ihr dumme, kleine Fehler, was ihr im Nachhinein sehr peinlich war.

„Ja, Zayn spielt gerade mit ihr. Louis ist … keine Ahnung wo, um ehrlich zu sein. Unsinn machen mit Haz, wahrscheinlich. Komm rein, wir sind alle angezogen.“ Niall zwinkerte ihr zu und trat von der Tür zurück, um ihr Eintritt zu gewähren. Sie hatte einige Probleme ihn zu verstehen, sein Akzent war ihr vollkommen fremd. Erst später fiel ihr ein, dass er aus Irland kam.

Marlene entdeckte Mia sofort in dem durchschnittlich großen, hell beleuchteten Raum. Es roch übermäßig nach Männerparfum und Deo, aber sie hielt es aus. Natürlich waren ihre Sorgen vollkommen unbegründet gewesen. Der Sänger mit der dunklen Haut und den hochgestylten Haaren hatte sich mit ihrer Tochter auf dem Boden einen Platz gesucht. Die beiden schienen Spaß zu haben, auch wenn Marlene nicht erkennen konnte, was genau sie machten.

„Hey Mini“, grüßte sie lächelnd, als sie näher trat und sowohl ihre Tochter als auch Zayn schauten nach oben. Mia begann fröhlich in die Hände zu klatschen, so gut sie es eben konnte, und ein breites, nahezu zahnloses Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Ihre grünen Augen schienen nahezu zu leuchten und Marlene konnte nicht anders, als leise und zufrieden zu seufzen.

„War sie denn auch lieb?“, wandte sie sich dann fragend an Zayn, der sich langsam vom Boden aufrappelte, Mia hochhob und sie Marlene vorsichtig reichte.

„Sie war ein braver, kleiner Engel, keine Sorge. Ich glaube, sie hat sich in Louis verknallt. Oder in Niall. Schwer zu sagen, sie starrt beide mit Herzchenaugen an.“ Zayn lächelte leicht.

„Tatsächlich, Mini-Mia, du bist verknallt? Mein kleines Mädchen wird so schnell groß“, beschwerte sich Marlene gespielt verletzt und küsste dann Mias ganzes Gesicht, bis diese kreischend lachte.

„Oh, wollt ihr etwa schon gehen?“, erklang plötzlich Louis‘ Stimme hinter ihr und als Marlene sich umdrehte, standen auch Liam und Harry wieder im Raum. Wer weiß, wo die drei sich herumgetrieben hatten.

„Ich denke schon. Mia braucht etwas zu essen und danach muss sie ein kleines Mittagsschläfchen machen. Du bist müde, oder nicht, Mini?“ Marlene schaute ihre Tochter mit schief gelegtem Kopf an und Mia zappelte in ihren Armen, keine Spur von Müdigkeit in ihren Augen - doch das würde mit einem Schlag kommen, das wusste Marlene bestens.

here is the deepest secret nobody knows [One Direction / Harry Styles]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt