Lyols POV:
Verdammt! Warum musste alles so kompliziert sein, wenn es sich um Kyo drehte? Wieso konnte nicht einmal etwas normal laufen?! Aber im Großen und Ganzen war es meine Schuld gewesen, dass er jetzt weg war. Ich hatte ihn nicht mehr angeschaut. Ich hatte ihm kein Vertrauen geschenkt und das Schlimmste: Ich hatte ihn mit Naryt betrogen. Wie konnte ich nur so tief sinken?
Ich hatte angefangen, Kyo zu ignorieren und nicht mehr zu beachten, da ich langsam bemerkte, wie Kyos Anwesenheit mich immer mehr um meinen Verstand brachte. Noch dazu rückten der nächste Vollmond näher und dann würde ich die Kontrolle über meine Instinkte komplett verlieren. Ich hätte mich nicht mehr zusammenreißen können und hätte damit meine neu aufgebaute Beziehung zu Kyo mit nur einer Handlung zerstört. Und dann war Naryt hier aufgetaucht.
Sie war eine frühere Bekannte von mir gewesen und hatte schon früher immer wieder versucht, mich zu verführen. Und jedes Mal wieder hatte ich sie abgewiesen, doch dieses Mal...ich weiß nicht, was in mich gefahren war, dass ich ihren Kuss erwidert hatte, aber ich hatte es schon Sekunden später bereut und ihr erzählt, dass ich schon jemanden hatte, doch das hatte sie nur noch wütender gemacht. Sie war weggerannt und kurz darauf hatte ich ein furchtbares Geschrei von Oben war genommen.
Als ich ankam lag Naryt in einer verkrümmten Position auf dem Rücken und neben ihr stand Kyo, blutbefleckt und mit einer Werkatze neben sich. Sofort griff ich nach dem Speer an der Flur, der normalerweise als Wanddekoration diente und warf ihn in Richtung Katze, verfehlte sie jedoch um einige Zentimeter und betrat dann stattdessen das Zimmer. Sofort ging ich einige Schritte auf Kyo zu, doch er sich vor mir zurück. Was sollte das, hatte er etwa Naryt getötet? Aber warum und wie? Wieder trat ich nach vorne, doch dieses Mal stellte sich mir die Werkatze in den Weg und bäumte sich auf.
"Kyo...was ist hier los?! Warum hast du Naryt getötet? Was macht eine Wehrkatze hier?!"Kurz sah ich wie sich eine Mischung aus Unglaube und Trauer in seinem Gesicht widerspiegelten, bevor pure Wut in ihm lag. Und dann fing er an mir eine Standpauke zu halten, die mein Herz förmlich in tausend Stücke zerspringen ließ, doch dies zeigte ich ihm nicht. Als er fertig war, ging er langsam an mir vorbei, doch ich war Unfähig, auch nur einen Schritt zu tun, selbst wenn ich mich innerlich anschrie, ihm hinterherzulaufen, ihn in meine Arme zu schließen, ihn zu sagen, wie Leid es mir tat, dass ich an ihm gezweifelt hatte, doch nichts der gleichen geschah. Ich ließ Kyo mein Grundstück verlassen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
Ich wusste, wie sehr ich mich dafür hasste und selbst verabscheute, doch all dies nütze nun reichlich wenig, es war geschehen und jetzt alles ungeschehen machen zu wollen, dass war wohl, wie man das so sagte, zu spät. Wie in fast allen verdammten Punkten in meinem Leben. Und immer wieder bereute ich mein langsames Handeln und konnte doch nichts an meinen Entscheidungen ändern.
Ein unangenehmes Knacken von Knochen riß mich aus meinen Gedanken. Erschrocken blickte ich mich um und bemerkte erst jetzt, dass ich meine Flügel ausgefahren hatte. Entschlossen riß ich mir die restlichen Fetzen meines Hemdes vom Leib und ließ auch meinen restlichen Körper transformieren. Langsam kamen meine Hörner zum Vorschein und auch meine Augen färbten sich Blutrot. Ich schloss meine Augen und kontaktierte alle Krieger des Königreiches, sie sollen Ausschau nach Kyo halten. Dazu stellte ich mir Kyo innerlich vor und sofort spürte ich, wie das ganze Königreich in Aufruhr war, denn eines war sicher, ihren Prinzen wollten sie nicht enttäuschen.
Schnell eilte ich aufs Dach meines Hauses und breitete meine Flügel aus, bevor ich mich langsam nach vorne fallen ließ und absprang. Die Luft um mich herum bebte förmlich von meinen kräftigen Schwingen und ich versuchte mir ein Bild zu machen, wohin Kyo geflohen sein könnte und entschied mich letztendlich dazu, den kompletten Umkreis von hundert Kilometern zu überfliegen, denn dieses Mal wollte ich nicht zu spät sein.
Kurzes Kapitel nach langer Zeit, es tut mir soo, soo, unendlich Leid und ich verspreche, dass wird nicht wieder vorkommen\{>~<}/ wie dem auch sei, hier kommt Lyol und er wird Kyo zurückgewinnen!!! (Wahrscheinlich)
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Freiheit? (boyxboy)
RomansaFreiheit. Ein Wort, das für Kyo schon seit langer Zeit nicht mehr existiert. Immer wieder von einem Besitzer zum anderen, wurde er geschlagen, misshandelt, vergewaltigt und doch jedes Mal wieder mit einem weiteren Riß in der Seele zurückgegeben. Nun...