Cecils POV:
Ich schüttelte bloß ungläubig den Kopf, bevor ich langsam meine Hand ausstreckte und sein Gesicht berührte:"Es ist nur, dass..." Ich strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht und betrachtete seine Veränderung genauer. Von seinem Gesicht über seinen Hals bis zu seiner rechten Hand zog sich ein glühendes Drachentatoo und seine Augen leuchteten in einem hellen Grünton. Er hatte sich in keiner Weise wirklich verändert und trotzdem wirkte er so...fremd.
"Dein Gesicht...",ich versuchte mich aufzusetzen, fiel aber wieder zurück. Mein Körper fühlte sich an, als wäre er von einem Baum zerquetscht worden und ich konnte mir Lebhaft vorstellen, wie ich jetzt aussah. Langsam nahm ich alles um mich herum wieder war und erkannte auch den sichtlich verwirrten Gesichtsausdruck auf dem Gesicht von meinem Meister.
Kyo folgte meinem Blick und sofort spannte er sich an:"Du! Wie kannst du es wagen ihn fast zu töten, selbst wenn es eigentlich mich hätte treffen sollen?! Wie kann jemand nur so verdammt egoistisch und nachtragend sein, dass er seine Wut an jemand schwächerem auslässt! Du hättest gerade deinen wohl loyalsten Diener getötet und wofür? Rache und das kurze Gefühl der Befriedigung, dass man es geschafft hat die Person so sehr zu verletzten, dass sie kurz vor dem Zusammenbruch steht?!"
Langsam begann sich eine grüne Aura um ihn herum zu bilden und ich wich ein wenig zurück. Diese Macht die von ihm Ausging machte mir mehr als nur Angst, es war, als würde man all seinen Albträumen ausgeliefert sein... "K-Kyo?",ich streckte meine Hand nach ihm aus, doch er schien mich gar nicht mehr zu hören,"Kyo! Was machst du da?!" Langsam ging er Schritt für Schritt weiter auf den Vampir zu und mit jedem Meter wurde die Aura um ihn herum dichter.
Ein nie da gewesener Wind begann sein Unwesen zu treiben und der Himmel verfinsterte sich, bis es komplett schwarz erschien."KYO!" Ich versuchte ihn zu erreichen, doch etwas ließ mich nicht an ihn heran. Hilflos sah ich zu, wie der kleine Sklave immer mehr und mehr von dieser Dunkelheit konsumiert wurde, während alles um mich herum zerstört wurde. Zitternd blickte ich von meinem Meister zu Kyo und wieder zurück.
Plötzlich schrie auch jemand anders Kyos Namen und mein Blick fiel auf den Dämonenprinzen. Ich nahm meine letzten Reservekräfte und begann meine Gestalt noch ein letztes Mal zu verändern, bis ich wieder den Körper des rothaarigen Jungen besaß. So schnell ich konnte hastete ich zu dem Dämonen und begann seine Fesseln zu lösen."Ich weiß nicht was mit ihm los ist, aber wenn wir es jetzt nicht stoppen wird er wahrscheinlich komplett in diese Dunkelheit gezogen werden!",ich musste schon anfangen zu schreien, denn der Sturm wurde immer heftiger,"Bitte! Du bist wahrscheinlich der einzige, auf den er noch hört! Ich versuche derweilen meinen Meister zu retten!"
Der Prinz nickte und ich sah mich nach irgendetwas um, was mir geholfen hätte, um den Vampirprinzen zu schützen, doch als mein Blick auf Kyo fiel stockte mit der Atem. Hinter ihm war eine Gestalt zu sehen. Die Figur trug einen langen, schwarzen Mantel welcher das Gesicht und den Körper komplett versteckte und seine Hände waren auf Kyo gerichtet, welcher immer näher an den Prinzen herantrat. Verdammt, ich hatte nur eine Chance, aber mir blieben zwei Wege, wie ich Kyo vielleicht zurückholen konnte. Der erste Weg wäre, dass ich es dem Dämonen überlassen würde und ich meinen Meister rette, doch wer weiß wie tief Kyo schon in seinem Bann war.
Die zweite Möglichkeit wäre, die Gestalt anzugreifen, welche irgendwie Kyo zu kontrollieren schien. Die Entscheidung wurde mir abgenommen, als ich sah, dass es keinen Weg mehr gab meinen Meister in Sicherheit zu bringen, da dieser jetzt eingeklemmt zwischen Felswand und Kyo saß. Schnell griff ich nach einem großen Ast, bevor ich mich vorsichtig begann von hinten an die Figur anzuschleichen.(Bevor irgendjemand fragt, Nein, dass war nicht so geplant)
Lyols POV:
Nachdem der Gestaltenwandler mich befreit hatte, war ich sofort zu Kyo gerannt. Oder ich hatte es jedenfalls versucht, doch irgendeine Macht ließ mich nicht zu ihm durchdringen. Ich konnte immer noch nicht ganz fassen, was dort gerade passierte, doch zur Zeit wollte ich bloß, dass Kyo wieder er selbst wurde. Verdammt, etwas hielt mich weiterhin davon ab, an ihn heranzukommen und ich fühlte mich so hilflos, wie schon lange nicht mehr.
Kurz sah ich nach rechts und entdeckte den Gestaltenwandler, der sich einen größeren Ast geschnappt hatte und jetzt langsam in unsere Richtung geschlichen kam. Ich folgte seinem Blick und sah für einen kurzen Moment einen Schatten hinter Kyos Rücken, der jedoch sofort wieder verschwand. Ich wollte dem Rothaarigen helfen, doch das hätte den Schatten auf ihn aufmerksam gemacht und deshalb entschied ich mich einfach für ein Ablenkungsmanöver.
So schnell ich konnte rannte ich zu dem Prinzen und stellte mich vor ihn. Überraschung leuchtete kurz in Kyos grünen Augen auf, bevor es so schnell wie es gekommen war wieder verschwand. Ich hob beschwichtigend die Hände und sah Kyo bittend an:"Kyo, dass....dass bist nicht du! Bitte, mach das nicht, wenn du wieder zur Besinnung kommst wirst du sonst mehr als nur Reue empfinden! Tu. Es. Nicht! Du weißt, wie viel du mir bedeutest, also wenn du es schon nicht für dein eigenes Wohl tust, mach es für mich!"
"L-Lyol",für einen Moment verschwanden die grünen Augen und wurden durch seine normalen eisblauen ersetzt,"Ich...ich habe Angst!" Und dann verschwanden die blauen Augen wieder und er hob eine Hand zum Angriff:"Geh zur Seite, dieser Mann hat nicht mehr und nicht weniger als den Tod verdient, er hat beinahe die Person umgebracht, die ihn wahrscheinlich als einzigen noch gelobt hat!"
"Jeder macht Fehler, aber wir sollten aus ihnen Lernen dürfen! Was bringt einem Respekt und Ehre wenn sie durch Furcht entstanden ist?!" Emotionslos starrte er mich an, bevor seine Hand zu leuchten begann. Gerade als ich die Hoffnung aufgegeben hatte, hörte ich plötzlich einen Schrei und wir alle drehten uns in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war. Vor der vermummten Gestalt stand der rothaarige Junge mit einem verbrannten Ast in seiner Hand, mit welchem er die Gestalt angegriffen hatte.
In diesem Moment verblasste all der Spuk und Kyo sank auf der Stelle kraftlos zu Boden. Ich eilte sofort zu ihm hin und achtete nicht mehr auf irgendwelche Gefahren, denn das wichtigste in meinem Leben würde ich nicht noch einmal verlassen. Sanft strich ich ein paar Haarsträhnen aus seinem Gesicht und drückte meine Lippen kurz auf seine, bevor ich von der Gestalt unterbrochen wurde.(Unterbrochen klingt in dem Fall irgendwie falsch, aber was anderes ist mir nicht wirklich eingefallen)
"Das werdet ihr bereuen! Ich werde euch finden egal wo ihr euch versteckt und ich werde mir diesen Sklaven holen, darauf könnt ihr euch gefasst machen, denn ihr habt hiermit den Zorn der Roten Kammer auf euch gezogen!" Und dann war er auch so plötzlich wieder verschwunden, wie er aufgetaucht war. Erschöpft drückte ich Kyo näher an mich bevor ich dem Gestaltenwandler einen dankenden Blick zuwarf. Er nickte bloß, bevor er ebenfalls auf den Boden sackte und versuchte sich wieder zu beruhigen.
Und vollkommen hilflos und verlassen stand dort der Vampirprinz, der nicht ganz zu verstehen schien, was er jetzt machen sollte. Ich stöhnte genervt und zeigt auf den Rothaarigen:"Geh zu ihm Kaisuke, ich denke du hast da einiges wieder gutzumachen, also wie warum fängst du nicht bei ihm an? Immerhin hat dir Kyo ja auch einige Sachen erzählt, die du vielleicht einmal hinterfragen solltest!" Er lächelte bloß hilflos und ging dann leise zu seinem Diener, bevor er sich ebenfalls setzte und begann mit ihm zu reden.
Sorry, aber solche Actionszenen kann ich leider nicht schreiben, tut mir leid...Ich bin zur Zeit leider auch im Harz mit meinen Klassenkameraden und hier gibt es kein Netz, also wird dieses Kapitel wohl das einzige sein, was diese Woche rauskommt. Und die gute Nachricht: Ich habe Kaomojis! ✧*。٩(ˊωˋ*)و✧*。
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Freiheit? (boyxboy)
RomanceFreiheit. Ein Wort, das für Kyo schon seit langer Zeit nicht mehr existiert. Immer wieder von einem Besitzer zum anderen, wurde er geschlagen, misshandelt, vergewaltigt und doch jedes Mal wieder mit einem weiteren Riß in der Seele zurückgegeben. Nun...