Verbitterung

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Ich hasse eigentlich solche ? Perspektiven, aber mir ist noch kein passender Name eingefallen\*•*/

??? POV:

Du bist so ein verdammter Idiot Lyol! Wie kann man nur so töricht sein und glauben, ich hätte diese Leute geschickt, um deinen kleinen Sklaven zu töten. Nein, wo bleibt denn da der Spaß?! Was glaubst du, wie lange ich darauf gewartet habe, dir endlich das nehmen zu können, was dir am wichtigsten ist! Ich will meine Rache und ich werde sie auch bekommen.

Plötzlich ging meine Tür auf und ein schwächlicher Sklave betrat meinen Raum. Er hatte blutrote Haare und Augen, die fast so schienen, als ob sie aus Gold waren. Er war mindestens zwei Köpfe kleiner als ich und zitterte am ganzen Leib:"M-Meister, da ist jemand der nach Ihnen ver...verlangt." Zaghaft verließ er den Raum und ich konnte hören, wie er, sobald sich Tür geschlossen hatte, anfing zu rennen.

Amüsiert lehnte ich mich zurück und genoss dieses Gefühl der Überlegenheit, bevor mir klar wurde, dass ich einen Besucher hatte und ihn auch empfangen musste. Genervt verließ ich mein Zimmer und lief durch die vielen Gänge, bevor ich im Eingangsbereich ankam. Vor mir stand Cecil, ein Vampir, der schon seit Jahren in meinen Diensten stand. Er war groß und muskulös, was auch seine kurzen, braunen Haare und seine kalten, braunen Augen ins rechte Licht rückte.

"Du bist da!",ich begann zu meinem Raum zu laufen, während er hinter mir her lief."Ja!",dieser Typ war noch nie besonders Gesprächig gewesen, aber seit dem letzten Mal hatte er anscheinend noch mehr Wortvokabular verloren. Ich betrat mein Büro und ließ mich in meinem Sessel nieder, während Cecil stehen blieb. Auch als ich ihm andeutete, dass er sich setzten könne, schüttelte er bloß den Kopf.

"Ich habe einen Auftrag für dich! Bring mir den kleinen Sklaven von Lyol!" Cecil hob kritisch eine Augenbraue:"Den Sklaven des Dämonenprinzen?! Sie werden mit jedem Mal anspruchsvoller!" Ich zuckte mit den Schultern:"Schaffst du es, oder schaffst du es nicht?" Er verbeugte sich kurz, bevor er mir tief in die Augen sah:"Natürlich schaffe ich es. Allerdings..." Jetzt war ich es, der die Augenbraue hob:"Allerdings?"

Er schüttelte den Kopf:"Es ist nicht gut der Vergangenheit hinterherzutrauern. Vor allem wenn es dabei um die Liebe geht." Ich zuckte merklich zusammen und musterte ihn bitter:"Was weißt du schon von Liebe? Du bist nicht einmal annähernd so alt wie ich!" Er schüttelte wieder missmutig den Kopf:"Ich weiß mehr von ihr als du glaubst. Es gibt nicht nur verlorene Liebe, die verletzt, es gibt auch die unerwiderte, die unerreichbare. Es gibt viele Möglichkeiten und trotzdem bleibt es immer das gleiche: Liebe. Ob wir es wollen oder nicht, sie ist Bestandteil unseres Lebens und auch die Voraussetzung unserer Existenz."

Ich wollte etwas einwerfen, aber er hielt mich davon ab:"Glauben Sie mir, wenn ich sage, dass Liebe unserer bester Freund sowie Feind ist. Wir können versuchen Liebe durch Hass zu ersetzten, aber am Ende kommt immer das gleiche Raus: Gefühle. Glauben Sie, wenn Sie jemanden nur genug verletzen wird er Ihnen den Schmerz abnehmen? Glauben Sie, er wird die gleiche Wut spüren? Aber die einzige Frage, die dann noch bleibt ist: Wen wird er als nächstes Töten, der Ihnen wichtig ist?!"

"GENUG! Raus aus meinem Büro! Erledige den Auftrag und dann kannst du weiterreden über die wahre Liebe!" Cecil verbeugte sich kurz, bevor er sich zum Gehen wandte. Kurz vor der Tür blieb er noch einmal stehen und blickte mich noch einmal an:"Die Vergangenheit ist verführerisch, die Zukunft verlocken, aber das einzige, was zählt ist die Gegenwart!"(Seit wann haue ich solches Geschwafel eigentlich immer raus?)

Frustriert ließ ich mich zurück in meinen Sessel fallen und sah das kleine Foto an, welches auf meinem Schreibtisch lag. Es zeigte Ying und mich, einen Monat, bevor der Krieg begann. Sie lächelte verliebt und schaute strahlend in die Kamera, während ich nur Augen für sie hatte. Vielleicht hatte Cecil recht. Vielleicht hing ich zu sehr an der Vergangenheit. Aber einen Neuanfang machen, einfach alles hinter mir lassen...so etwas konnte ich mir ohne Ying nicht mehr vorstellen.

Plötzlich klopfte es und herein kam der rothaarige Sklave von vorhin:"I-Ich habe Ihnen etwas Tee gemacht. Und für den Sir, der gerade noch hier war, aber...aber er scheint schon gegangen zu sein. S-soll ich den Tee einfach...einfach wieder zurückbringen oder..." Ich schüttelte lustlos den Kopf:"Lass ihn hier stehen. Vielleicht könntest du mir ja auch ein wenig Gesellschaft leisten?"

Mit weit aufgerissenen Augen sah mich der kleine Sklave an:"A-aber Sie...und ich. Das...das darf ich doch gar nicht!" Energisch wies ich ihm einen Platz zu:"Ich bin hier laut meinen Informationen immer noch der Prinz, also kannst du dich setzten, wenn ich es sage." Der Sklave nickte schnell und servierte mir meinen Tee, bevor er sich selbst eine Tasse nahm.

Nervös saß er auf seinem Platz, bis ich das Wort ergriff:"Wie heißt du eigentlich?" Sofort lagen seine Augen auf dem Boden:"Yang."(Ich spreche nicht ohne meinen Anwalt) "Und wie alt bist du?" Nervös rutschte er auf dem Stuhl auf und ab:"I-ich weiß nicht...Vielleicht v-vierzehn?" Fragend sah ich ihn an:"Was heißt hier, du weißt es nicht? Wann hast du denn Geburtstag?""K-Keine Ahnung..."

"In Ordnung, vierzehn also. Hör zu Yang, ich will jeden Nachmittag einen Tee serviert bekommen und zwar von dir. Und dann bleibst du immer eine halbe Stunde und wir unterhalten uns ein wenig. In Ordnung?" Er nickte hastig:"Ja!""Gut, dann kannst du jetzt gehen." Sofort sprang er auf und verließ den Raum, nicht jedoch ohne sich vorher zu verbeugen. Ich lachte leise, als er den Raum verlassen hatte. Yang also? Vielleicht sollte ich doch einmal das versuchen, was Cecil vorgeschlagen hatte. In der Gegenwart leben...

Ich habe schon eine Idee für das Liebesleben von ? parat^•^ und trotzdem fällt mir immer noch kein Name für ihn ein!!! Es ist zum verrückt werden...na gut, verrückt bin ich ja schon...dann ist es halt zum Haare raufen. Ich hoffe es hat euch gefallen\*•*/

Freiheit? (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt