// Six //

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„Oh, das wird leider nichts. Ist irgendwas passiert? Sonst komme ich jetzt gleich noch bei dir vorbei", Niall klingt besorgt am andere Ende der Leitung.

„Nein alles gut, ich wollte dich halt etwas fragen, wann hättest du sonst Zeit?"

Ich hoffe, dass Niall am morgigen Abend noch nichts vor hat. Er soll natürlich meine Begleitung sein. Ich möchte, dass er Harry kennenlernt. Seine Meinung ist mir wichtig.

Mein bester Freund atmet leise in den Hörer. „Ich denke, ich schaffe es dich zum Feierabend abzuholen, dann können wir ja eine Runde in den Park gehen und du kannst mir erzählen, was dir auf dem Herzen liegt."

Ich nicke und antworte gleichzeitig: „Das ist prima so machen wir das. Bis dann."

„Bis dann Abby. Ich freu mich." Niall legt auf.

Ich lasse das Telefon sinken. Lege es auf meine Bauch, schaut weiter in Richtung Himmel. Die Sonne ist deutlich gewandert, es ist bereits später Nachmittag.

Ich schließe die Augen, nehme die letzten Strahlen der Abendsonne war. Sie scheint nicht mehr so kraftvoll, wie sie es um die Mittagszeit tut. Wesentlich angenehmer. Trotz meiner blassen Haut, neige ich nicht dazu einen Sonnenbrand zu bekommen.

Meine Gedanken driften zu Harry.

Seine Augen wanderten über meinen Körper, blieben an meinem Dekolletee hängen. Er leckt sich über seine volle Unterlippe. Beißt sich mit seinen Zähnen drauf. Sein Blick geht zurück zu meinen Augen. Ich erkenne Verlangen in Ihnen. In meinem Blut toben die Endorphine.

„Nette Aussicht", spricht er mit lasziver Stimme zu mir.

Harry hält mir seine Hand hin. Ich reiche ihm meine, seine langen Finger umschliessen sie. Er zieht mich zu sich. Ich stehe nun dicht vor ihm. Kann seinen Duft wahrnehmen, dieser unverwechselbare Duft, den ich immer erkennen werde. Langsam beugt er sich zu mir runter. Sein Gesicht nun fast auf Augenhöhe mit meinem.

„Abigail, was stellst du mit mir an?" Die grünen Augen mustern mich an. Das Grün, durch die Begierde in seinem Blick, dunkler als sonst.

Er sieht auf meinen Mund.

Ich befeuchte sie mit meiner Zunge, versuche meine Anspannung zu überspielen. Ich will ihn. Jetzt! Ich will seine pinken Lippen spüren. Seine mit meinen berühren. Endlich wissen, ob sich diese perfekt geschwungenen Lippen genauso weich anfühlen, wie sie aussehen.

„Du machst mich wahnsinnig", raunt er mir zu.

Sein warmer Atem trifft auf meine Lippen. Schon wieder sind sie trocken, ich will sie erneut mit meiner Zunge anfeuchten. Seine Finger finden den Weg zu meinem Kinn, mit dem Daumen streift er über meine Unterlippe. Sieht mir noch einmal in die Augen. Seine Begierde kann er nicht verstecken...

Das Hupen eines Auto lässt mich aus meinem Traum hochschrecken. Noch immer fühle ich die Erregung in mir, welche durch meine Fantasie ausgelöst wird.

Der Blick auf mein Handy verrät mir, dass ich wohl für eine kurze Zeit eingeschlafen sein muss.

Ich entschied, dass es Zeit für eine kalte Dusche ist. Ich benehme mich wirklich nicht mehr normal. Noch nie habe ich solch reale Tagträume von einem Typen gehabt.

Natürlich, früher da ließ ich auch nie besonders viel Zeit vergehen, bis ich mich einem Kerl hingab. Wenn mir jemand schöne Augen machte und ich ihn ebenfalls als attraktiv empfand, dann hat es nicht lange gedauert, bis wir im Bett gelandet sind.

Ich gehe an diesem Abend früh schlafen. Der Tag hat mich geschafft. Mein Gedanken finden keine Ruhe, immer wieder denke ich über das Gespräch zwischen Harry und mir nach.

Upstairs to Hell || Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt