// Forty-five //

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„Hey Abby", Ron zieht mich in eine kurze Umarmung, „schön, dass du Harry noch eine Chance gibst."

Er grinst mich an und tritt in Harry's Apartment, damit ich hinter ihm die Tür schließen kann.

Noch gestern Abend hat Harry seinem besten Freund eine Nachricht geschrieben, dass er vorbei kommen soll. Natürlich hat der Rothaarige sofort zugesagt, vermutlich konnte er sich denken, um was es gehen wird.

Nun sitzen wir hier, gemeinsam im Wohnzimmer, sehen uns schweigend an. Harry und ich zusammen auf der Couch. Er hält meine Hand. Ron sitzt auf einem Stuhl uns gegenüber.

Die braunen Augen blicken abwechselnd zwischen mir und meinem Freund hin und her. Unsicher kratzt Ron sich an seinem Kinn.

„Ja also, ehm weißt du schon alles Abby?", unterbricht er das Schweigen.

Der Rothaarige will wohl auf Nummer sich gehen, dass er nicht falsches erzählt. Harry nickt ihm zu, sagt ihm, dass ich alles weiß und er völlig frei sprechen kann, da er keine Geheimnisse mehr vor mir haben möchte. Ich drücke seine Hand. Mir ist bewusst, was dies für ein Vertrauensbeweis ist, genauso wie mir bewusst ist, was das für ein großer Schritt für Harry ist. Vielleicht sogar sein erster richtiger Versuch, um aus dem ganzen auszusteigen.

„Was wollen wir machen? Gibt es einen Schlachtplan?", fragt uns Ron nun.

Ich sehe zu Harry, dieser zieht die Augenbrauen zusammen. Es gibt keinen Plan. Wie plant man aus dem illegalem Drogenhandel auszusteigen?

„Was ist mit der Polizei?", frage ich zu erst.

Die jungen Männer sehen sich kurz an, bevor sie gemeinsam beginnen zu lachen. Kein wirklich echtes Lachen, eher eins von der ironischen Sorte.

„Abigail, wie stellst du dir das vor? Sollen wir da rein spazieren und einfach alles erzählen? Bevor wir das Revier betreten haben, hat James uns schon einen seiner Gorilla auf den Hals gehetzt", antwortet Harry nüchtern.

Ein müdes Lächeln, begleitet von einem Schulterzucken in meine Richtung folgen.

Ron fügt noch hinzu, dass selbst wenn sie es bis zu einem Beamten schaffen, sie entweder weggesperrt werden, oder aber danach von James umgelegt werden.

„Ich will nicht in den Knast, dafür bin ich doch viel zu hübsch", jammert der Rothaarige. Versucht auf diesem Weg die gedrückt Stimmung zu lockern. Natürlich ohne Erfolg. Keinem von uns ist nach Scherzen zumute. Selbst dem besten Freund von Harry nicht, welcher sich mit den Armen auf seine Knie abstützt und betrübt zu Boden sieht.

Ich gebe noch nicht auf.

„Aber es gibt doch sowas wie Zeugenschutzprogramme", werfe ich in den Raum.

„Ja natürlich gibt es die, aber da kommt man nicht mal eben so rein und dich würden sie sicherlich nicht mit aufnehmen. Dann hätten wir erst recht keine Zukunft mehr. Ohne dich gehe ich nirgendwo mehr hin", antwortet Harry mir.

Die grünen Augen sehen mich traurig an. Mit seinen schlanken Finger schiebt er mir vorsichtig eine lose Haarsträhne hinter mein Ohr.

„Abigail es tut mir leid, aber die Polizei ist keine wirkliche Alternative. Wir würden uns nur selbst belasten, oder aber James würde auf Rache aus sein. Ganz abgesehen davon, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass er auch dort Leute hat, die er schmiert. Er hat zu viel Einfluss, auch in den höheren Kreisen."

„Und einfach kündigen scheidet leider auch aus, genauso wie die Gewerkschaft zu Rate zu ziehen", fügt unser Gegenüber scherzhaft hinzu.

„Ron lass den Quatsch", antwortet Harry ernst.

Upstairs to Hell || Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt