// Forty-two //

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Meine Hände beginnen zu zittern. Immer noch starre ich in seine kalten Augen. Geringschätzig mustert Cole mich. Auf eine unheimliche Art erinnert mich sein Blick an Dave, augenblicklich bekomme ich am ganzen Körper eine Gänsehaut.

„Was ist los mein Mäuschen, bist du auf Entzug? Ich habe gehört du bist fast verreckt, aber selbst dazu warst du wohl zu dumm."

Prüfend wandern die stechend blauen Augen über meine Erscheinung. Missbilligend schnalzt er mit der Zunge, als er das Zittern meiner Hände, welche vor ihm auf der Theke liegen, bemerkt.

„Oh wie armselig, dass du noch immer abhängig bist. So schwach kleine Abby, damals wie heute", herablassend lacht er, sieht erneut auf meine Hände.

Ich nehme sie vom Tresen, drücke sie gegen meine Oberschenkel, versuche mich zu beruhigen. Doch meine Fingernägel bohren sich schmerzhaft in meine Handinnenflächen, bei diesem Versuch.

Cole ist älter geworden, natürlich. Ungesund sieht er aus. Dünn, ungepflegt, dreckige Kleidung, durch die Arbeit an einer Tankstelle.

„Na komm schon, du brauchst es doch nicht so verstecken. Ich wusste, dass du nicht clean bist. Aus dir wird nie was. Du warst immer nur ne geile Nummer im Bett, mehr nicht."

Er beugt sich über den Tresen. Sein Gesicht ist meinem nahe genug, so dass ich problemlos den Geruch nach kaltem Nikotin an ihm riechen kann, vermischt mit einem billigen Parfüm und Benzin. Meine Kehle schnürt sich zu. Ich höre meine Aufregung, in Form meines Pulses, in den Ohren dröhnen.

Ich möchte ihm gerne sagen, dass er mich in Ruhe lassen soll, aber ich kann nicht. Seine Worte treffen mich, führen mir erneut vor Augen wie dumm und naiv ich eigentlich war und vielleicht immer noch bin. Was soll sich denn in den letzten Jahren geändert haben?

Cole schafft es schon mit wenigen Worten, mich hart zu treffen. Es ist das erste Mal, dass er mir direkt ins Gesicht sagt, dass ich nur eine Bettgeschichte für ihn war. Es tut weh, dass zu hören. Mehr als es heute sollte. Ich habe geglaubt, bis heute, dass es vielleicht am Anfang doch so etwas wie echte Zuneigung von seiner Seite aus gab. Dem ist nicht so.

„Mäuschen, ich schlage dir einen Deal vor." Seine Worte sind nur noch ein flüstern, ich alleine kann sie hören.

Mit seinen Daumen streicht er mir über die Wange, seine schwitzige Hand liegt an meinem Gesicht. Ich ziehe meinen Kopf weg, weiche seiner Berührung aus. Zu mehr bin ich nicht in der Lage. Viel zu sehr erinnert mich sein Auftreten, seine Worte und die gierigen Blicke an das Monster aus dem Park.

Ich bin schwach, zu schwach um Cole etwas entgegensetzten zu können. Körperlich, wie auch mental.

„Deine Lippen saugen meinen großen Schwanz, bis ich in deinem Mund abspritze und du hast die nächste Dröhnung sicher Mäuschen. Für einen ordentlichen Blowjob bist du alle mal gut."

Unheilvoll ziehe sich seine Mundwinkel nach oben, wieder leckt er sich über die Lippen.

„Ich werde schon hart, wenn ich nur an früher denke, wie du vor mir gekniet hast", sagt er und zwinkert mir zu.

Mit seiner Hand fasst er in den Schritt seiner Jeans, um seinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen. Kurz schließt er die Augen und stöhnt leise, um gleich darauf zu lachen. Ein böses Lachen, freudlos, entwürdigend. Präsentiert mir seine heute ungepflegten Zähne. Cole zeigt mir, mit seinem Verhalten, genau wie er über mich denkt.

Die folgenden Worte unterstreichen dies: „Wie du mich immer von unten aus angesehen hast. So untergeben. Genau da wo du hingehörst. Kniend vor einem Kerl und dessen Schwanz im Mund. Alles für den nächsten Kick, den du doch so dringend brauchst, auch heute noch."

Upstairs to Hell || Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt