Kapitel 18

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    Immer noch wütend sitze ich in Zaubertränke und höre kaum zu was Snape vor sich hinredet. Als Katie und ich uns beim Mittagessen zu den anderen setzen, habe ich mich wieder einigermaßen beruhigt. ,,Und, wie war eure Stunde mit Umbridge?'', fragt Fred interessiert. Auch Hermine, Ron und Harry, die vor uns sitzen, schauen interessiert auf. ,,Isabelle hat sich wie das Letzte benommen,'' antwortet Katie wütend. Ungläubig sehe ich sie an. ,,Bitte was? Die Alte hat sich doch benommen wie eine miese Kröte! Schieb das jetzt bloß nicht auf mich!'' Wütend steht Katie auf und setzt sich weg von mir, neben Lee. ,,Unfassbar,'' murmle ich beleidigt und rühre lustlos in meiner Suppe. ,,Hast du Nachsitzen bekommen?'', fragt Hermine und ich nicke. ,,Ich auch,'' sagt Harry und lächelt mich amüsiert an. ,,Was hast du denn gemacht?'', frage ich verwundert, obwohl ich es mir eigentlich schon denken kann. ,,Ich habe behauptet Lord Voldemort wäre zurück. Und du?''
,,Ich auch. Aber dazu habe ich noch was gegen den Minister gesagt, danach ist sie völlig ausgeflippt,'' erwidere ich lachend. ,,Am ersten Schultag Nachsitzen? Nicht mal George und ich haben das je geschafft,'' lacht Fred. ,,Du hast unseren vollen Respekt,'' fügt George hinzu. Katie schnaubt nur abfällig, steht auf und geht. Ungläubig sehe ich ihr hinterher. ,,Ich verstehe ihr Problem nicht!'', sage ich aufgebracht, nachdem Lee ihr hinter her gelaufen ist. Ratlos zucken Fred, George und Angelina mit den Schultern. ,,Zum Glück habe ich jetzt frei,'' seufze ich erleichtert, als Harry, Ron und Hermine sich auf den Weg zu ihrer nächsten Stunde machen. ,,Wir leider nicht, weswegen wir jetzt auch los müssen. Wir sehen uns später,'' erwidert Fred, gibt mir einen Kuss und verschwindet dann mit George. Seufzend entscheide ich mich, Katie zu suchen und mit ihr zu reden. Nach dem ich sie weder im Schlafsaal, noch in der Bibliothek oder dem Innenhof finde, mache ich mich auf den Weg zum See. Von weitem sehe ich sie schon auf einem großen Stein sitzen. Schweigend setze ich mich neben sie und sage erst mal nichts. ,,Warum bist du sauer?,'' frage ich dann nach ein paar Minuten und sehe sie an. ,,Wieso ich sauer bin? Fragst du mich das wirklich?'', fragt Katie undgläubig und erwidert meinen Blick. ,,Ja, denn ich habe keine Ahnung was du hast,'' antworte ich. ,,Egal wie gut deine Noten sind, manchmal bist du eine echte Idiotin,'' seufzt sie. ,,Egal wie schlimm Umbridge ist, du kannst nicht einfach so mit ihr reden und solche Sachen im Unterricht sagen. Ich glaube Harry ja auch das Du-weißt-schon-wer wieder da ist, aber deswegen reibe ich es Umbridge nicht gleich unter die Nase. Und für den Kommentar über den Minister hätte sie wer weiß was machen können. Izzy, wir wissen nicht wie lange wir Umbridge noch haben werden, also reiß dich zusammen. Wenn wir sie nächstes Jahr wieder haben, dann machst du dir deine UTZ Note kaputt,'' erklärt sie und sieht mich an. Seufzend stehe ich auf und spiele mit einem Stein, den ich aufhebe. ,,Wir werden sie nächstes Jahr nicht haben. Du weißt doch, wir kriegen jedes Jahr einen neuen Lehrer,'' erwidere ich und werfe den Stein in den See. ,,Das weißt du aber nicht zu hundert Prozent. Bitte Izzy, reiß dich zusammen. Du bist doch sonst nicht so aggressiv gegenüber Lehrern,'' erwidert sie und stellt sich vor mich. Seufzend fahre ich mir durch die Haare, stemme die Hände in die Hüfte und sehe Katie an. Nach ein paar Minuten seufze ich wieder laut und nicke. ,,Na gut, ich versuche es. Aber ich kann für nichts garantieren,'' antworte ich und Katie umarmt mich. ,,Danke,'' murmelt sie leise. Lachend machen wir uns auf den Weg zurück ins Schloss und machen es uns im Gemeinschaftsraum gemütlich. Um sechs Uhr verabschiede ich mich von ihr und mache mich auf den Weg zu Umbridges Büro. Auf halber Strecke laufen mir Fred und George entgegen. ,,Wo geht's denn hin meine Liebe?'', fragt Fred und legt einen Arm um meine Schulter. ,,Zum Nachsitzen, schon vergessen?'', antworte ich lächelnd. ,,Okay, dann gehen wir doch nicht mit,'' lacht George und dreht sich um. Fred gibt mir noch einen Kuss auf die Wange und dreht sich dann um. ,,Ich warte im Gemeinschaftsraum,'' ruft er mir noch hinterher und verschwindet dann mit George. Lachend gehe ich weiter und entdecke Harry vor mir. ,,Hey Harry,'' rufe ich und laufe zu ihm. ,,Wenigstens muss ich nicht alleine zu der Kröte,'' lache ich und lege ihm meine Hand auf die Schulter. ,,Geht mir genauso,'' erwidert er lächelnd und wir bleiben vor Umbridges Büro stehen. ,,Na dann lass uns die Hölle mal betreten,'' seufze ich und klopfe an. Langsam öffne ich die Tür und muss mich zusammen reißen, um nicht laut zu lachen. Das ganze Büro ist in Rosatönen gehalten und an den Wänden hängen hunderte von Katzenbildern. Außerdem liegt ein süßlicher in der Luft, von dem mir ehrlich gesagt leicht schlecht wird. ,,Kommen sie doch rein,'' bittet Umbridge uns zuckersüß und Harry schließt die Tür hinter uns. ,,Setzen sie sich,'' sagt sie und deutet auf zwei Stühle, die gegenüber voneinander an einem Tisch stehen. Auch wenn ich mich etwas unbehaglich fühle, setze ich mich gespielt ruhig hin und sehe Umbridge erwartungsvoll an. ,,Sie beide werden heute für mich ein paar Sätze schreiben,'' sagt sie und deutet auf ein Blatt Pergament und die Feder, die vor uns liegen. ,,Wir haben aber keine Tinte,'' sagt Harry etwas genervt, was Umbridge aber gekonnt ignoriert. ,,Sie werden keine Tinte brauchen,'' sagt sie nur und setzt sich wieder an ihren Schreibtisch. Verwirrt sieht Harry mich an, woraufhin ich nur mit den Schultern zucke. ,,Und was sollen wir schreiben?'', frage ich auch genervt. Muss man der Frau alles aus der Nase ziehen. ,,Ich soll keine Lügen erzählen.''
,,Und wie oft?'', fragt Harry und verdreht leicht die Augen. ,,So oft, bis sie sich den Satz verinnerlicht haben.'' Harry und ich sehen uns verwirrt an, fangen dann aber einfach an zu schreiben. Tatsächlich schreibt die Feder ohne Tinte, aber gerade als ich den Satz ein zweites Mal schreiben will, breitet sich ein brennender Schmerz auf meinem Handrücken aus. Geschockt sehe ich dabei zu, wie die Buchstaben sich nach und nach auf meinen Handrücken ritzen. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass bei Harry dasselbe passiert. Wütend sehe ich Umbridge an und bin schon kurz davor aufzustehen, sie anzuschreien und zu verschwinden, als mir Katies Worte wieder einfallen. Einfach über dich ergehen lassen und dann ruhig verschwinden, Isabelle. Du kriegst das hin. Nach einer Stunde sieht Harry ziemlich fertig aus und Umbridge entlässt ihn. Gerade will er die Tür auf machen als er zwischen mir und Umbridge hin und her sieht. ,,Miss Clarke wird noch eine Weile bei mir bleiben,'' sagt Umbridge und deutet Harry zu gehen. Besorgt sieht er mich an und ich lächle ihn aufmunternd an als er geht. ,,Sie werden noch einen anderen Satz schreiben,'' sagt Umbridge dann zu mir. ,,Und der wäre?,'' frage ich und zwinge mir ein Lächeln auf. ,,Was der Minister sagt, ist wahr,'' antwortet sie mir mit einem zuckersüßen, fiesen Grinsen. Ungläubig sehe ich sie an. ,,Na los,'' fordert sie mich auf. Ich muss mich stark zusammen reißen, nicht auszurasten, aber ich schaffe es. Fest umklammere ich die Feder und fange an den Satz zu schreiben. Der Satz ritzt sich genau über den anderen in meinen Handrücken, was mir Tränen in die Augen treibt. Tapfer atme ich tief durch und schreibe weiter. Nach einer weiteren Stunde gibt Umbridge auch mich frei und gerade als ich aus der Tür treten will, macht Umbridge mit ihrem fiesen Geräusch auf sich aufmerksam. ,,Ich hoffe sie haben verstanden, was ich ihnen damit sagen wollte und das ich ihnen nur helfen will,'' sagt Umbridge und ich lächle sie an, als ich mich umdrehe. ,,Das habe ich, Professor,'' erwidere ich und schließe die Tür hinter mir. ,,Und es ist mir scheißegal,'' murmle ich und mache mich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Meine Hand brennt wie die Hölle und ich könnte gerade wirklich heulen. Das ist krank! Diese Frau ist krank und ihre komische Methode einem ihre Meinung in den Kopf zu hämmern ist zutiefst gestört. Wütend betrete ich den Gemeinschaftsraum und amte noch ein Mal tief durch, in der Hoffnung mich zu beruhigen. Klappt leider kein bisschen. ,,Hey, wir haben auf dich gewartet. Harry ist vor einer Stunde schon hier aufgetaucht und hat gesagt Umbridge hat dich noch nicht gehen lassen,'' sagt Fred und kommt auf mich zu. Hinter ihm stehen George, Angelina, Katie, Lee und Hermine. ,,Die Frau ist total krank! Tut mir Leid Katie, aber ich kann nicht halten was ich gesagt habe! Ich habe mich daran in den letzten zwei Stunden gehalten und es hat mich verrückt gemacht. Diese Frau macht mich verrückt! Das das Ministerium zulässt, das sie so etwas macht! So was gehört verboten und sie gehört eingesperrt. Der Minister ist doch wirklich nicht mehr ganz bei Sinnen. Ich werde der Frau das Leben zur Hölle machen und mir egal ob sie mich dafür von der Schule wirft!'' Wütend fahre ich mir durch die Haare und versuche mich zu beruhigen. ,,Jetzt beruhig dich erst mal und erzähl uns was passiert ist,'' sagt Fred und legt mir beruhigend eine Hand an die Wange. Seufzend lehne ich meinen Kopf gegen seine Hand, sehe die anderen dann aber verwirrt an. ,,Warte, Harry hat euch nichts gesagt?'' Die anderen schütteln den Kopf und auch Hermine scheint keine Ahnung zu haben was ich meine. Wütend halte ich den anderen meine Hand hin. ,,Oh mein Gott!'' Katie sieht sich besorgt meine Hand an und auch Angelina und Hermine weicht jede Farbe aus dem Gesicht. ,,Das hat sie mit euch gemacht?'', fragt Fred und ich höre in seiner Stimme wie er seine Wut unterdrückt. ,,Ja. Sie hat uns Sätze mit ihren Federn schreiben lassen. Bei mir kann man nichts lesen weil sie mir, nachdem Harry gegangen ist, einen anderen Satz gegeben hat. Und mach jetzt nichts Dummes Fred, ich seh doch wie gerne du jetzt zu ihr gehen würdest. Mir geht's gut,'' sage ich entschlossen, auch wenn meine Hand immer noch so sehr weh tut, das ich am liebsten heulen würde. ,,Das wird sie noch bereuen,'' sagt George entschieden und Fred nickt finster. ,,Aber passt auf euch auf,'' sage ich besorgt und nehme Freds Hand. Liebevoll nickt Fred mir zu und schließt mich fest in seine Arme. ,,Ich liebe dich,'' flüstert er mir ins Ohr und mein Herz schlägt gleich tausend mal schneller. ,,Ich liebe dich auch,'' flüstere ich zurück und kuschle mich in seinen Arm. Ein paar Minuten stehen wir da so, bis ich mich langsam von ihm trenne. ,,Ich bin todmüde. Wir sehen uns morgen, ja?'' Lächelnd gebe ich ihm einen Kuss und gehe dann mit Angelina, Katie und Hermine in den Schlafsaal. ,,Das ist wirklich unfassbar,'' flucht Angelina wütend. ,,Das ist bestimmt verboten!'', erwidert Hermine mindestens genauso wütend. ,,Geht es noch um Umbridge?'', frage ich verwirrt und Katie nickt. ,,Und ich fasse es nicht das Harry nichts gesagt hat!'', sagt Hermine und setzt sich wütend auf ihr Bett. ,,Er macht eine harte Zeit durch Hermine. Das Ministerium ist gegen ihn und Dumbledore, und die halbe Schule ist es auch,'' erwidere ich und ziehe mich um. ,,Aber wir sind seine Freunde!'', argumentiert sie. ,,Er dachte auch von einigen Gryffindors sie seien seine Freund und jetzt stempeln sie ihn als Lügner ab,'' sage ich und mache es mir in meinem Bett bequem. ,,Aber Ron und ich sind seine besten Freunde! Wir haben immer zu ihm gehalten!''
,,Was war letztes Jahr?'', erwidere ich lächelnd, woraufhin Hermine verstummt. ,,Er wird mit euch reden wenn er bereit ist. Und jetzt Gute Nacht!'' Müde lege ich mich hin und schlafe trotz der Schmerzen schnell ein.

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