Abschied

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Du hast so viel gesagt, ohne es zu meinen.
Du hast so viel gemacht, ohne es zu fühlen.
Du hast so viel zerstört, ohne es zu merken.

Amalia's POV:
Dunkelheit umgab mich. Mein Hals schmerzte schrecklich. Ich versuchte meine Augen zu öffnen. Nach mehreren Versuchen schaffte ich es endlich. Grelles Licht strömte mir entgegen. Der Raum war mir bekannt. Mein Zimmer auf dem Helicarrier! Ich versuchte meinen Kopf anzuheben, doch sofort durchzuckte ein stechender Schmerz meinen Körper. Ich hörte die Stimme eines Arztes, dessen Name mir leider entfallen war:,, Ihr Hals ist angeschwollen und es werden wahrscheinlich Abdrücke bleiben. Zudem hat sie eine leichte Gehirnerschütterung. Und da sie auf Glasscherben gefallen ist mussten wir diese aus ihrem Rücken entfernen. Sie braucht noch ein wenig Bettruhe, aber ihre Wunden heilen schnell. Ich lasse sie jetzt erst einmal mit ihr alleine. Auf Wiedersehen." ,,Vielen Dank, Doktor." Ich hörte wie jemand eine Tür öffnete und schloss. ,,Zum Glück, lebt sie noch und es geht ihr halbwegs gut." ,,Das ist aber nicht dir zu verdanken!" Eindeutig Thor und Loki. Mit einem Schlag vielen mir alle Ereignisse der vergangenen Tage ein und ich begann zu schluchzen. Das bereitete mir jedoch Schmerzen, sodass ich kurz Aufschrie und nur noch mehr schluchzte. Thor und Loki stürmten sofort zu meinem Bett und schauten mich besorgt an. Loki's Augen waren doch tatsächlich ein wenig rot und er hatte tiefe Augenringe. Aber mir war alles egal. Ich wollte nur das dieser Schmerz aufhörte. Dieses Leben aufhörte. ,,Bitte... Macht da es aufhört... Ich ertrag das nicht mehr...", wimmerte ich. Und fasste einen Entschluss. Ich konzentrierte mich und sorgte dafür das meine Narben wieder zu den ursprünglichen Schnitten wurden. Das Blut lief nur so über meine Arme. Ich begann noch mehr zu schluchzen und hörte nur noch das entsetzte Keuchen von Loki und Thor. Dann wurde alles wieder schwarz.

,,Doktor, wird sie das überleben oder wird sie...", da brach Loki's Stimme ab. Stattdessen erklang ein Schluchzen. Loki weint tatsächlich. Meinetwegen. ,,Das ist alles nur meine Schuld"  ,,Sie schafft das schon. Sie ist hart im Nehmen.", meinte jetzt Natascha's ermutigende Stimme. Natascha ermutigt Loki?! Was zur Hölle ist hier los. ,,Wir konnten sie gerade noch so retten. Sie wird es überleben.", erklang schließlich auch die Stimme von dem Doktor. Irgendwer erwiderte noch etwas, aber ich fiel schon wieder in einen tiefen Schlaf.

,,Sie sieht schrecklich aus.", stellte die besorgte Stimme von Tony fest. ,,Ich gebe dir vollkommen Recht.", stimmt Bruce zu. ,,Hey ich kann euch hören.", nuschelte ich, als ich es schaffte meine Augen zu öffnen. Im Raum entdeckte ich alle Avengers und Fury und Loki. Sie alle schauten besorgt und sahen zudem sehr müde aus. Aber am schlimmsten sah Loki aus. Er hatte unglaublich tiefe Augenringe und zudem waren seine Augen leicht gerötet und angeschwollen. Er saß direkt an meinem Bett und hielt meine Hand. Trotzdem trug er Handschellen. Seine Augen glänzten wieder in diesem wunderschönen grün. ,,Du bist wach!", schrie Natascha und umarmte mich. Das tat jedoch höllisch weh, sodass ich zusammenzuckte. ,,Oh, tut mir leid. Wir haben uns nur alle solche Sorgen gemacht... Mach das bitte nie wieder.", stotterte sie hektisch weiter. ,,Mach ich nicht, unter einer Bedingung...", begann ich und mein Blick wanderte zu Loki. ,,Es tut mir Leid, aber ich muss ihn nach Asgard bringen. Odins Befehl. Er macht Loki allein für seine Taten verantwortlich und nicht den Tesserakt. Du darfst zwar mitkommen, allerdings ist dir der Kontakt zu Loki ab dann komplett verboten.", erzählte Thor. Wieder einmal liefen mir die Tränen übers Gesicht. ,,Das ist unfair", schluchzte ich. Loki drückte meine Hand fester und auch in seinen Augen sah ich Tränen glänzen. ,,Ich will dich nicht schon wieder verlieren", schluchzte ich an Loki gerichtet. ,,Ich dich auch nicht"

Drei Tage sind vergangen seit dem ich aufgewacht bin. Seit heute darf ich endlich aus dem Bett aufstehen. Loki war die ganze Zeit bei mir. Wir wollen wenigstens die letzten Tage zusammen verbringen. Morgen gehen er und Thor zurück nach Asgard. Ich werde nicht mitgehen. Stattdessen werde ich in Natashas Haus wohnen, da diese viele Aufträge bekommen hat und ansonsten bei S.H.I.E.L.D übernachten wird.

Als ich aufwache liegen zwei starke Arme um mich und ziehen mich sanft wenn auch bestimmend an sich. Loki, er schläft seit ich aufgewacht bin mit mir zusammen in meinem Bett. Was absolut kein Problem darstellt, da ich ja ein Doppelbett besitze. Heute werden Thor und Loki nach Asgard zurückkehren. Ich werde Loki nie wieder sehen. Heute werde ich in Nataschas Haus ziehen. Ab heute will ich nichts mehr mit S.H.I.E.L.D zu tun haben. Steve wird mich zu dem Haus fahren, nachdem Thor und Loki weg sind. Wir sind inzwischen gut befreundet. Er hat eingesehen das ich nichts von ihm will. Als ich mich bewege um aufzustehen, wacht auch Loki auf. Ohne ein Wort zu sagen gehe ich ins Bad und mache mich fertig. Wir haben abgesprochen nicht mehr miteinander zu reden, um den Abschied zu erleichtern. Im Bad betrachte ich mich mal wieder im Spiegel. An meinen Armen sind immer noch die Verbände und ich habe eine große Schramme im Gesicht. Am auffälligsten sind allerdings die Abdrücke an meinem Hals. Jedes Mal wenn Loki sie sieht dreht er schuldbewusst den Kopf weg. Ich dusche und ziehe mir eine schwarze Jeans, ein dunkelgrünes T-Shirt und eine Lederjacke an. Passend dazu noch meine Lieblingsturnschuhe. Trotzdem lege ich noch ein Trugbild über mich, weil meine Augen rot vom Weinen sind. Als ich das Zimmer wieder betrete ich Loki bereits verschwunden. Er hat sich also an die Verabredung gehalten. Gut so. Die Kette von Loki trage ich immer noch. Ich werde sie nie ablegen. Als die anderen übrigens mein Tattoo entdeckt hatte, was ich sonst immer mit einem besonders straken Trugbild versteckt hatte, hätten sie mich beinahe umgebracht. Loki auch. Ich will mir gar nicht vorstelle was Odin und Frigga sagen würden. Fertig angezogen begab ich mich zu unserem Treffpunkt, weil ich eh keinen Hunger hatte, konnte ich das Frühstück auch gleich ausfallen lassen. zudem hatten wir schon wieder verschlafen.

Am Treffpunk begrüßten mich alle außer Loki mit einer Umarmung. dieser stand abseits und schaute kalt in die Gegend. Jedoch hatte auch er ein Trugbild über sich gelegt. In Wahrheit sah er schrecklich verloren und alleine aus. Genau wie ich. Nach einer weile begegneten sich unsere Blicke, während die anderen noch etwas besprachen. Er sah mich traurig an. n diesem Moment konnte ich nicht mehr an mich halten und rannte zu ihm. Ich schlug meine Arme um seinen Hals und küsste ich wie noch nie. Ich legte all meine Liebe in diesen Kuss. Da zerrten mich allerdings zwei starke Arme von ihm weg. Steve. Thor legte Loki wenig später so etwas wie einen Maulkorb an und wenige Minuten später öffnete sich der Bifröst. Ich warf Loki einen letzten Blick zu und dann waren sie verschwunden. Ich brach in Steves Armen zusammen und weinte. Ich weiß nicht wie lange wir dort saßen, er die Arme tröstend um mich geschlungen. Die anderen waren schon längst verschwunden. Irgendwann standen wir auf und er fuhr mich zu meinem neuen zuhause. Er umarmte mich ein letztes Mal und dann war ich alleine.

Ein neues Kapitel! Bald geht es weiter, denn das Buch ist noch lange nicht zu Ende.

Lg Julia

Mein wunderbar chaotisches Leben                      (Avengers FF/Loki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt