Ich bin nicht sauer, ich bin nur verletzt. Da gibt es einen Unterschied.
Amalia POV:
In meinem Gemach angekommen, legte ich mich erst einmal auf mein Bett und schlief sofort ein. Ich hatte in letzter Zeit eindeutig zu wenig Schlaf gehabt. Als ich wieder aufwachte, dämmerte es bereits. Ich stand schnell auf und zog mir etwas aus meinem Kleiderschrank an. Schnell entschied ich mich für ein dunkelrotes luftiges Kleid. Meine Haare lockte ich leicht und fasste sie zu einem lockeren Zopf. Leider sah man so die Abdrücke an meinem Hals, aber es weiß ja keiner außer Thor und meinen Eltern woher sie stammen. Aufgeregt ging ich in Richtung der Verliese. Dort angekommen begann ich schrecklich zu zittern. Ich lief auf die Wachen zu welche mich sofort einließen: "Eure Hoheit." Hinter mir hörte ich schnelle Schritte, also drehte ich mich um. Frigga kam den Gang entlanggelaufen. "Amalia! Gut das ich dich noch erwische! Ich habe eine Idee. Wie wäre es wenn wir Loki noch mehr überraschen. Zuerst rede ich mit ihm, dann gebe ich dir ein Zeichen und du kommst dazu! Wie gefällt dir die Idee?" "Sie ist fantastisch!", erwiderte ich strahlend. "Sehr gut! Ich gehe voraus" Ich lasse Frigga etwas Vorsprung und folge ihr nach ein paar Minuten. Die Wesen in den anderen Zellen schauen mich neugierig an und eins ruft doch tatsächlich: "Hey, Kleines! Komm her und hol mich raus, dann können wir etwas Spaß haben!" Angewidert verziehe ich das Gesicht und laufe schnell weiter. Hoffentlich hat Loki den Tumult nicht bemerkt. Als seine Zelle in Sicht kommt, schlägt mein Herz sofort schneller. Ich versteckte mich in einer Nische und linste um die Ecke. Er trägt ein Trugbild über sich, was aber nur Frigga und ich erkennen. "Du vermisst sie wohl immer noch sehr, oder?", fragt Frigga gerade. Oh, sie meint mich! Doch mit Lokis Antwort hätte wohl keiner von uns beiden gerechnet: "Nein. Ich bin über sie hinweg. Sie ist nicht mehr als eine weitere Frau in meinem Leben. Ich brauchte nur etwas Spaß. Sie hat mir nie etwas bedeutet.", sagt er kalt und abweisend. Erschrocken dreht sich Frigga zu mir um, während ich mit Tränen in den Augen rückwärts Richtung Ausgang taumle. Das ist genau der Satz den ich nie von ihm hören wollte. Ich war nur zu seinem Spaß da. Ich sehe nur noch wie Loki das Wort "Nein" mit den Lippen formt und dann renne ich Richtung Ausgang. Ich muss einfach hier weg. Mir geht Lokis erschrockenes Gesicht jedoch nicht aus dem Kopf. Ich war so auf meine Gefühle konzentriert das ich nicht bemerkte wie er meinen Namen rief und verzweifelt auf das Kraftfeld seiner Zelle einschlug. So konzentriert auf meine Gefühle, dass ich die Lüge nicht bemerkt hatte.
Loki PoV:Sie hört meine Rufe einfach nicht! Verdammt! Frigga ist gerade ein paar Meter gelaufen und hat etwas aufgehoben, was Amalia verloren hatte, als sie losgerannt ist. Erschrocken stelle ich fest, dass der eine Gegenstand die Kette ist die ich ihr geschenkt habe. Sie muss sie sich abgerissen haben! Aber was ist der andere Gegenstand? Ich kneife die Augen zusammen, in dem Versuch es so besser zu erkennen. Und tatsächlich, ich kann es erkennen. Es ist ein Schlüssel. Moment, ein Schlüssel?! Was zur Hölle wollte sie hier unten mit einem Schlüssel? ,,Was ist das für ein Schlüssel?", fragte ich leicht panisch. "Für deine Zelle. Amalia hat ihn bekommen um dich hier rauszuholen. Odin hat ihr angeboten, das du für ein Jahr freikommst, wenn sie für dich birgt. Und wenn du dich benimmst, bist du frei. Natürlich hat sie zugestimmt. Es war das mindeste was er für sie tun konnte, nach dem, was in den letzten Wochen bei ihr geschehen ist.", erklärte sie sanft, wenn auch leicht panisch. "Was ist geschehen?!" Ich bekomme es langsam mit der Angst zu tun. Frigga seufzt. "Sie hat wieder versucht sich umzubringen. Ihre Freunde konnten sie gerade noch so retten. Und jetzt komm und lauf ihr hinterher. Ich habe keine Ahnung, was sie jetzt wieder anstellt. Und nimm die mit." Frigga hatte die Zelle aufgeschlossen und drückte mir noch die Kette in die Hand. Schnell sprintete ich an ihr vorbei. Zum Glück wussten die Wachen anscheinend Bescheid, denn sie machten sofort Platz. Natürlich hatte Frigga gewusst, dass ich gelogen hatte, aber warum hatte Amalia es nicht erkannt. Langsam kroch immer mehr Panik und Angst in mir hoch. Was wenn sie es wieder versucht? Und ich habe einfach keine Ahnung wo sie steckt! Zuerst rannte ich zu ihrem Zimmer, doch da war niemand. Ich suchte das ganze Schloss ab, doch sie war nirgends. Es gab nur noch einen Platz wo sie seien konnte: mein Zimmer!
Amalia PoV:
Ich rannte ziellos durchs Schloss, bis ich irgendwann eine Tür öffnete. Dort ließ ich mich kraftlos auf den Boden sinken und schluchzte weiter. Warum tut er mir so etwas an. Ich nahm mir meinen Dolch, den ich unter meinem Kleid hatte und hielt ihn direkt über meine Pulsader. Ein tiefer Schnitt und alle wäre vorbei, all die Qualen. Bevor ich jedoch schnitt, hob ich den Kopf um zu sehen, wo ich mich überhaupt befinde. Als ich mich umsehe, stelle ich fest das ich das Zimmer kenne. Lokis Zimmer. Unbewusst fangen die Tränen wieder an zu laufen. Still sitze ich im Raum und nehme den Anblick in mich auf. So sitze ich bestimmt 10 Minuten da. Dann senke ich den Kopf wieder und setze den Dolch an. Noch einmal atme ich tief ein und nehme Lokis Geruch in mich auf. Dann schließe ich die Augen. Doch da ertönt ein lautes "STOP!" und ich lasse vor Schreck den Dolch fallen. Erschrocken hebe ich den Kopf, und sehe niemand anderen als Loki. Was will er hier? Er sieht schrecklich aus. Seine Augen sind geweitet und ich sehe die Panik und die Angst darin. Angst um mich oder darum das ich seinen schönen Teppich zerstöre? "Hör auf damit! Das im Verlies habe ich nur gesagt um dich zu beschützen. Wenn eines dieser Monster mitbekommen hätte wie viel du mir bedeutest...ich habe da unten Feinde, Amalia. Ich will nicht das sie dich verletzen oder schlimmeres, um an mich ranzukommen. Ich liebe dich. Tu mir das nicht an, bitte!", fleht er, weil ich inzwischen den Dolch wieder aufgehoben habe. Die Ehrlichkeit in seinen Augen und die unterdrückten Tränen, verraten mir das er nicht lügt. Vorsichtig lasse ich den Dolch sinken und Loki hebt ihn auf und steckt ihn in seine Rüstung. "Ich liebe dich auch, Loki", flüstre ich erleichtert darüber das er vorhin gelogen hat. Er schließt mich in die Arme und so sitzen wir eine gefühlte Ewigkeit, auf dem Boden seines Zimmers. "Versprich mir das du so etwas nie wieder machst, okay?" "Ich verspreche es" Dann küsst er mich erst sanft du vorsichtig, dann immer leidenschaftlicher.
DU LIEST GERADE
Mein wunderbar chaotisches Leben (Avengers FF/Loki FF)
FantasyHey in meinem Buch geht es um Amalia. Sie stammt aus Asgard und ist eine Halbgöttin. Ihre Mutter ist tot und ihr Vater hat sie und ihre Mutter noch vor Amalia's Geburt verlassen. Sie wurde von Odin und seiner Frau Frigga zusammen mit deren beiden Sö...