Autsch

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Doch bevor sie aus dieser Tür verschwinden konnten, waren die Angreifer auch schon hinter ihnen auf dem Flur.

Es waren 3 bewaffnete und vermummte Männer, die wieder einmal das Feuer auf sie eröffneten. Die beiden liefen ein kurzes Stück, zu der nächstgelegen Tür und stürmten in diesen Raum. Die Kugeln der Gegner, wehrte James mit seinem linken Arm ab. Jedes Mal wenn eine ihn traf, ertönte ein metallenes Geräusch, doch Pandora hatte gerade leider keine Zeit nachzuforschen was da los war.

"Ich kümmer mich um die, du verschwindest aus der Notausgangstür nach draußen. Dreh dich nicht um, verschwinde einfach so schnell und so weit du kannst.", befahl er ihr. "Aber...", sie wollte gerade demonstrieren, da unterbrach er sie. "Nichts aber! Ich habe versprochen dich lebend von Hydra wegzuschaffen, das ist unsere einzige Chance. Bereit?" Sie kam nur zum nicken, da öffnete er auch schon die Tür und stieß diese den Angreifern vorn Kopf. Sie tat was er ihr befahl und rannte zum Notausgang. Sie öffnete diese und ein ohrenbetäubender Lärm ertönte. Sie ignorierte die Sirene und lief wie er es sagte raus. Sie wollte um das Haus, da sie gerade aus nur auf einen Abhang zu lief. Sie rannte und vernahm mit einem Mal schnelle Schritte hinter sich. >Nicht umdrehen hat er gesagt! Also Lauf Pandora! Wenn er es ist holt, er dich mit Sicherheit eh ein.< dachte sie sich abgehetzt. Kaum war sie um das Haus abgebogen, kamen ihr auch hier bewaffnete Personen entgegen, vom Wald kamen ebenfalls welche. Insgesamt waren es keine 10 Mann, doch sie hatte keine Wahl, sie musste wieder in das Gebäude laufen. Dort wollte sie diese abhängen. Sie rannte durch die große Eingangstür und lief geradewegs die Treppe hoch nach oben. Die Angreifer folgten ihr und brüllten irgendeinzeug, worauf sie jetzt nicht achten konnte. Das einzige was sie hörte war ihr schneller Atem und ihr Herz, das drohte aus ihrem Brustkorb zuspringen, so fühlte es sich jedenfalls an. Dieses Gefühl hatte sie schon lange nicht mehr erlebt, es vermittelte ihr den Eindruck, das sie lebendiger als jemals zuvor war. Doch auch darüber nachzudenken hatte sie gerade keine Zeit, also steckte sie es weg, beachtete nur die Umgebung und rannte um ihr Leben. Sie lief an einigen Zimmertüren vorbei und beachtete auch diese nicht. Am Ende des Ganges, stand ein großer Mann. Er hielt die Pistole direkt auf sie gerichtet. Sie kannte diesen Mann! Pandora stoppte und genau in diesem Moment schlug ihr etwas sehr hartes gegen den Hinterkopf. Blitzschnell wurde ihre Sicht verschwommen, bevor sie ganz schwarz wurde und sie das Bewusstsein verlor.
Ein Mann trat hinter sie und ließ die Eisenstange die er eben noch benutzt hatte fallen. Er drehte die am Boden liegende Frau auf den Rücken und sah ihr Gesicht an. "Ist sie das?", fragte er den am Ende des Ganges stehenden Mann an. Er steckte seine Pistole weg und kam auf sie zu. Auch er betrachtete nun ihr Gesicht. "Ja.", antwortete er dem Mann. "Er hat nicht gelogen, sie ist hier, wir haben sie. Ihr könnt sie frei lassen.", gab er durch den kleinen Sender an seinem Ohr durch. Erleichtert sah der eben dazugekommene Mann seine ehemalige Freundin auf dem Boden an. "Wir sollten es unauffällig machen, nur wie geplant das Gebäude abbrennen und gehen. Die Polizei wird denken es war ein Unfall.", schlug er vor. Er wollte sie nicht töten. "Nein.", war die Antwort des Mannes, der sie bewusstlos geschlagen hatte. "Bereitet alles vor, wir kommen gleich runter.", gab er wieder durch. Er vernahm, wie seine Männer dies verstanden und das Gebäude aufs niederbrennen vorbereiteten. Er zog seine Pistole hervor und hielt sie der Frau an die Schläfe. Es ertönte ein Schuss.
Der Mann fiel schlaff zu Boden, aus der Wunde an seiner Schläfe floss jede Menge Blut.
Der Mann, der Pandora bedroht hatte und sie nicht töten wollte, steckte sich erneut seine Pistole weg. "Tut mir leid Pan, aber ich hatte keine andere Wahl.", flüsterte er der Bewusstlosen zu, bevor er dann über die Leiche des Mannes stieg und den Flur verließ.
Unten warteten die Männer auf ihn. "Wo ist der Boss?", fragte ihn einer der wartenden. "Er ist hinten rum raus, er hätte da noch was gesehen." Der Mann nickte. "Sir, sollen wir mit dem Feuer warten?", fragte er erneut an ihn gewandt. "In 40 Sekunden ist der vom Boss eingestellte Zünder soweit.."
"Es wird nicht gewartet.", antwortete er dem Wartendem und verließ das Gebäude, seine Männer direkt hinter ihm.
Das Gebäude fing am anderen Ende kurz darauf stark Feuer und dieses zog sich im schnellen Tempo auch zum vorderen Teil des Gebäudes.

Mitten im Wald bemerkte James den starken Rauch. Er hatte Pandora überall gesucht, aber ihre Spur verlief sich viel zu schnell. Er sah noch einmal zu dem Gebäude und bemerkte, wie die großen schwarzen Jeeps die Einfahrt verließen. Das Gebäude fing immer mehr Feuer. Er hoffte inständig das die Frau nicht mehr dort drin war, er hatte ihr unmissverständlich befohlen aus dem Gebäude, in den Wald zu gehen.

Ein stechender Schmerz an der Stirn weckte sie auf. "Autsch.", murmelte sie vor sich hin, als sie mit der Hand an die Stelle fassen wollte. Sie kam allerdings nur dazu etwas nasses kurz vor der schmerzenden Stelle zuspüren, da wurde ihre Hand auch schon von einer anderen weggezogen. "Nicht anfassen!", schimpfte eine vertraute Stimme. Sie öffnete vorsichtig die Augen, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Sie blickte geradewegs in James sorgenerfülltes Gesicht.
"Was ist passiert?", ächzte sich rum, als sie sich vorsichtig aufsetzte. Sie saß auf einem sehr einfachen, quietschenden Bett. "Das wüsste ich gerne von dir! Habe ich nich gesagt du solltest verschwinden!", schimpfte er los, bevor er dann etwas sanfter wurde. "Ich habe mir echt Sorgen gemacht." Bei den letzten Worten wurde er immer leise. Es erschrak ihn ein wenig selber, denn nach den letzten Jahren, hatte er nie geglaubt das jemals eine Person sowas wie Sorgen oder Angst in ihm auslösen könnte.
"Tut mir leid.", sie fasste sich an den Kopf und ließ sich stöhnend wieder auf das Kopfkissen fallen. Dies stellte sich allerdings als eine sehr, sehr schlechte Idee raus, da ihr Nacken noch viel mehr schmerzte als die Stirn.
"Verdammt." fluchte sie vor sich hin. Ein wenig musste er um ihre Ungeschicktheit lächeln. Sie merkte dies und freute sich innerlich. Seit der ganzen Zeit hatte sie ihn bisher nur ernst erlebt und empfand dies nach dem anstrengen Tag doch als eine sehr angenehme Abwechslung.
"Wie bin ich da rausgekommen? Ich weiß nur noch das mich scheinbar jemand niedergeschlagen hat." Er nickte. "Sie haben einen Brand gelegt, als ich dich im Wald nicht gefunden hatte, bin ich noch mal zurück. Neben dir lag ein Mann, lag der schon vorher da?"
"Neben mir lag ein Mann? Nein tut mir leid, ich hab nur vor mir jemanden gesehen.", überlegte sie.
"Ok. Du solltest dich noch ein wenig ausruhen, morgen müssen wir weiter.", er legte das nasse Tuch, was er eben für Ihre Wunde genutzt hatte weg und stand auf.
Sie rappelte sich wieder hoch und hielt ihn an seinem linken Arm fest.
Dieser wirkte genauso hart, wie als er sie mit dieser Hand hatte festgehalten. Es war die Hand mit dem Handschuh. Verwirrt sah er sie an, war drauf und dran ihr den Arm wegzuziehen, aber wollte irgendwie auch das sie es erfährt. Sie sah ihn direkt an, hielt aber immer noch seinen Arm. "Was ist mit deinem Arm?", flüsterte sie beinahe. Sie war sich sicher, das sie gefährliches Terrain betrat, doch sie wollte nun endlich Gewissheit.
Er sah sie wieder mit diesem gequälten Ausdruck an. "Ich glaube nicht, das du das wissen möchtest..", begann er und sah bedrückt zu Boden. Wenn sie es jetzt herausfindet, wenn sie nun merkt wer er ist, wollte er nicht wieder ihren entsetzten Blick sehen.
Vorsichtig arbeitete ihre Hand sich zu dem Ende des Pulloverärmels und stoppte dort kurz. Hatte er eventuell recht? Konnte sie sicher mit dem Leben was sich darunter befand? Wenn nicht, hatte sie niemanden mehr der ihr mit Hydra half... Aber sie musste es wissen. Wenn sie als ein Team gegen Hydra agieren wollten, müsste sie auch wissen mit wem sie zusammen arbeitet. Sie sah ihn noch immer an, wollte wissen wenn er dies nicht mehr wollte, doch sein Blick änderte sich nicht. Er ließ es zu.

Winter Soldier & Widowmaker - Bucky Barnes / Avengers ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt