2019

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Das unerträgliche Piepen des Weckers unterbrach die wunderbare Stille des frühen Morgens. Genervt schaltete sie diesen aus und quälte sich zur anderen Seite des Bettes. Dem geschnarche zu urteilen, schlief er noch. Verständnislos, wie man bei diesem Krach nicht geweckt werden kann, drückte sie ihm einen Schmatzer auf die Wange und verschwand still und heimlich aus dem gemeinsamen Schlafzimmer.
Sie machte sich fix fertig und war dann auch schon in der eisigen Januar-Kälte.
Sie hasste es, den Eingang der Klinik zu betreten. Die Ärzte hier behandelten sie immer, als wäre sie aus Watte.
"Pandora! Schön dich zusehen!", begrüßte sie ihre behandelnde Ärztin beim erblicken ihrer Patientin. "Hi, sorry bin etwas spät, der Verkehr war fürchterlich.", rechtfertigte die Brünette sich, während sie den warmen Schal abfummelte, da es doch sehr warm wurde.  Margot, ihre Ärztin, winkte nur ab. "Gehen wir mal rein."
Sie betraten das Behandlungszimmer und Pandora setzte sich wie immer auf den eisernen Stuhl. Schon kam Margot mit dem Helm an. Es testete ihre Gehirnströme und zeichnete alles wichtige für die Ärztin auf.
"Und, war was Besonderes? Kamen irgendwelche Erinnerungen wieder ?", wollte die neugierige Ärztin wissen.
"Nein, alles wie immer. Ich weiß nichts mehr." Seit dem Unfall vor knapp 2 1/2 Jahren, konnte Pandora sich an nichts aus der kurzen Zeit erinnern. Das letzte was sie noch wusste, war wie sie mit ihrer Mutter über das Abschlussball-Kleid ihrer Schwester Sophia sprach. Danach war alles bis zu dem Tag, an dem sie im Krankenhaus aufwachte weg.
"Und das Knie? Kommst du klar?", weckte Margot sie aus ihren Gedanken. "Ja ich gewöhn mich dran. Es ist eigentlich ganz nett. Ist ja auch Winter. Sieht also keiner." Die Ärztin nickte nur.
Pandora hasste ihr Knie. Es war bei dem Unfall komplett zerstört worden. Nur noch einzelne Sehnen hielten Ober-& Unterschenkel zusammen. Das Knie an sich wurde durch eine noch metallene Prototyp-Prothese ersetzt. So verlor sie zumindest das Bein nicht. Schön war aber etwas anderes.

Wie gewöhnlich verbrachte sie den halben Tag in Behandlung. Über Kontakte des Freundes dessen Neffen der Tante 5. Grades deren Onkel usw. wurde sie damals nach dem Unfall mit restlichen Untergrund-Shieldgruppierungen in Verbindung gebracht und behandelt. Sie vertraute den Menschen hier. Die meisten waren wie sie. Baustellen, deren Genesung in weiter Ferne liegt. Einige übriggebliebene Overwatch Mitglieder wurden ebenfalls untergebracht und fanden Arbeit. Keiner konnte erklären wie Overwatch zerfiel. Keiner fand heraus wie sie verraten wurden. Sie wusste soweit, dass damals der Stützpunkt angegriffen wurde und sie dann in einen Hinterhalt gelockt wurden. Der General verschwand und mit ihm die Hälfte der Mitglieder. Ob tot, entführt oder weggelaufen konnte bisher keiner klären. 

Nach zich Untersuchungen und ein paar neuen Schrauben an ihrem Knie konnte sie spät nachmittags endlich wieder nach Hause. Beim Verlassen des Autos hörte sie durchs Küchenfenster schon Essen brutzeln. Sie betrat die Wohnung und hörte ihn fluchen. 

Eine zweite Männerstimme sprach plötzlich "Ich glaub das soll so nicht aussehen." "Guckt mich nicht an, ich hab's nicht so mit Kochen." folgte eine Frauenstimme. Verwirrt welcher Besuch auf sie wartet ging sie in die Küche. 

Am Herd sah sie, wie er wild auf die Pfanne einprügelte, daneben ein großgebauter blonder Mann und eine deutlich kleinere Frau mit schulterlangen blonden Haaren. Als sie die Brünette hörten, fuhren sie herum. Und sie erkannte sofort wer vor ihr stand. "Was macht Captain America in unserer Küche?" war ihre Begrüßung. "Steve Rogers, Ma'am.", nickte Ihr der Captain zu. "Ja, ich weiß, ich gucke Fern!" "Das ist meine Kollegin, Natasha." Die beiden Frauen begrüßten sich stumm. "Kann ich dich kurz sprechen?", fragte sie an den Koch gewandt, welcher sie mit dem "Spinnst-du-ich-lass-das-Essen-gerade-anbrennen"-Blick ansah. Doch zur Antwort erntete er nur einen gebieterischen Richtungszeiger mit dem Kopf. 

Die Beiden gingen ins angrenzende Wohnzimmer um sich flüsternd, energisch zu unterhalten. "Was wollen die hier?!", "Das weis ich nicht." "Du hast sie reingelassen!"-"Es ist Captain America?! Was sollte ich tun?!" "Nicht aufmachen?" Ihr Gespräch wurde unterbrochen als Ihre Gäste ihnen ins Zimmer folgten. "Bitte, ich will wirklich keine Unannehmlichkeiten bereiten, ich habe hier nur etwas, was sie haben sollten." Versuchte Steve Rogers zu schlichten. "Was ich haben sollte?", wiederholte Pandora in etwas zu hoher Stimmlage. 

"Sie haben mit Sicherheit etwas von den Ereignissen im Sommer mit erlebt, wie wir alle. Als uns einfach geliebte Menschen entrissen wurden.", wurde der Captain sehr sehr ernst. Sie nickte nur. Sie selbst hatte direkt mit erlebt, wie Ihre kleine Schwester vor Ihren Augen verschwand. "Das hier,", er holte ein kleines Knäul hervor, "sollten Sie haben." Er überreichte es ihr. Es war ein kleines Paket, oben drauf stand Pandora. 

"Was ist das?", wollte Sie wissen. "Das weis ich nicht.", "Aber Sie haben es mir doch gegeben?!" "Aber es ist nicht von mir. Es ist von Bucky."

"Bucky?", diesen Namen hatte sie in den Erzählungen von den Geschehnissen während ihres Gedächtnisverlustes so häufig gehört. Und lt. den Erzählungen sollte sie ihn kennen. Aber das tat sie nicht. Und jetzt ließ er ihr ein Paket zukommen??

"Er ist... mit verschwunden.", ergänzte der Captain betrübt. Sie merkte wie der Mann neben ihr sich immer mehr anspannte. "Das tut mir leid.", presste er hervor. "Es steht ihr Name drauf. Wir haben lange nach Ihnen gesucht. Buck wollte das Sie das haben. Mehr wollten wir nicht. Es tut uns leid Sie gestört zu haben. Wir sind auch schon wieder weg.", ergriff Natasha das erste Mal das Wort. 

Pandora war sehr konfus. Das Thema nahm sie sehr mit. Sie wusste immer noch nicht wie sie damit umgehen sollte. So viel Zeit war verloren und sie wusste nicht wie sie die jemals wieder haben könnte. Wie stand sie zu diesem Bucky? 

Während die beiden verabschiedet und zur Tür gebracht wurden, setzte sie sich auf den großen roten Ohrensessel und öffnete das Paket. Zum Vorschein kam ein Brief und eine silberne Rose als Anstecknadel die ihr verdammt vertraut vor kam. Sie öffnete den Brief und begann zu lesen.



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Halloooooo :)

Ja ich existiere noch :D Thanos hat mich nicht erwisch höhö 

Ich weis, eeeewig nichts mehr geschrieben, aber mir war auch nie danach. Keine Ahnung ob das hier überhaupt noch einer liest. Wenn ja, hoffe ich das es euch bisher gefiel. 

Ich werde nicht versprechen das ich wieder regelmäßig schreibe, aber momentan habe ich wieder ein wenig mehr Lust darauf ! 

Und wie immer, wenn irgendetwas ist, ob positiv oder negativ, bitte Bescheid geben :P Danke ! :)




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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 26, 2019 ⏰

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Winter Soldier & Widowmaker - Bucky Barnes / Avengers ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt