Tudo Passa // Neymar JR

~23.

Surprise, Surprise! A new chapter.

Ich hoffe, es gefällt euch :) Und diesmal extra wieder ein wenig länger als üblich. Enjoy ;)

~*~

Veras Konzentration lag einfach nicht auf ihren Büchern.

Nach drei Stunden über Collegeblöcken, zwei zerkauten Bleistiften und drei vollen Gläsern Eistee war ihr diese Erkenntnis endlich klargeworden. Die Katalanin pustete genervt ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und legte das Buch nieder.

„Ich bin offiziell geliefert.", verkündete sie mit einer Endgültigkeit in der Stimme, die ihre derzeitige Laune noch unterstrich. „Ich werde untergehen. Den Test morgen Mittag schaff ich nie! Nie!"

Lucas murmelte irgendeine unverständliche Antwort, während er träge nach der Cola-Dose griff, die am Tisch neben ihm stand, während er in den Fernseher starrte.

Vera musterte ihren Zimmernachbar genervt und ließ ihren Blick zwischen Fernseher und ihm hin und her schweifen. „Ich kann mich einfach nicht richtig konzentrieren.", wiederholte sie.

„Uh-huh...", murmelte Lucas versunken in Fernseher und Couch und Vera rollte mit den Augen.

„Vielleicht... und das ist jetzt nur eine Vermutung... liegt es an dem immer noch laufenden Fernseher?"

Kurze Pause.

„Uh-huh."

„Was denkst du?"

„Uh-huh... Hey!"

Lucas schnellte in die Senkrechte, als Vera einfach die Fernbedienung zückte der Bildschirm schwarz wurde. Enttäuscht schmollte der Student neben ihr und verschränkte die Arme.

„Wie kommt es eigentlich, dass du nichts zu lernen hast?", fragte Vera, und legte die Fernbedienung zurück auf den Tisch, bevor sie aufstand und in die Küche tappte. Ihre äußerst legere Kleidung bestehend aus einer knielangen, äußerst gemütlichen Shorts und einem ausgewaschenen Tanktop ließ schon von weitem darauf schließen, dass sie nicht vor hatte, heute noch aus dem Haus zu gehen.

Und bis auf Lucas würde sie so, barfuß, in Couch-Klamotten und ihre Haare lose zu einem hohen Pferdeschwanz zusammengerafft, auch niemand sehen, also wozu Zeit auf Styling verschwenden?

„Das, liebe Vera, liegt daran, dass du wohl das falsche Studium gewählt hast.", ertönte die laute Antwort aus dem Wohnzimmer, während die Studentin die benutzten Gläser in die Spüle stellte.

„Oder dir deine Noten einfach nicht so wichtig sind.", lachte sie und kehrte ins Wohnzimmer zurück, um sich ihr Buch zu greifen. Gerade, als sie sich wieder auf die Couch fallen ließ, klopfte es an der Wohnungstür.

Genervt stöhnte Vera auf und legte ihren Kopf zurück auf die Couchlehne. „Ernsthaft? Ich hab mich gerade erst wieder hingesetzt...", stöhnte sie und schielte zur Tür.

Sie schubste Lucas mit dem Ellenbogen und beugte sich zu ihm. „Los, geh aufmachen."

„Isch' deine Wohnungh'.", schmatzte Lucas mit einer Handvoll Nüssen, die aus dem Glas am Tisch stammten, im Mund.

„Genau. Und meine Cashewnüsse!", antwortete die Katalanin und schubste den Studenten erneut. „Na los, du Vielfraß! Bevor du mir sämtliche Snacks wegfrisst!"

Lucas stemmte sich träge von der Couch hoch, murmelte etwas, das wie „Sklaventreiber" klang und stapfte in den Gang hinaus, um zur Tür zu gehen.

Vera musterte verwundert den flimmernden Bildschirm, der von Lucas wohl erneut eingeschaltet worden war und verzog ihr Gesicht zu einem Grinsen. „So ein Sturkopf.", murmelte sie und wartete auf irgendein Geräusch oder ein Signal von Lucas, der die Tür wohl schon aufgemacht haben musste.