~27.

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Neymars Villa war für einen ganz normalen Mittwochnachmittag wieder außergewöhnlich voll mit den verschiedensten Leuten.

Vera wurde beinahe unsicher, als sie gleich beim Eintreten ins Haus auf Neymar Pai traf, der – wie sooft – am Telefon hing und ihr nur ein kurzes, aber freundliches Nicken zuwarf.

Vera war allerdings schon froh, dass er sie scheinbar wiederzuerkennen schien. Das reichte ihr.

Irgendwo in der Küche spielte fröhliche Musik und leises Gelächter war daraus zu hören. Anscheinend war Marcela dabei, das Abendessen zuzubereiten und so wie Vera die Brasilianer kannte, funktionierte das nicht ohne Musik.

„Wow, volles Haus, hm?", lächelte Vera hinter sich, als Neymar seinem Vater im Vorbeigehen spielerisch einen Klaps auf den kahlen Kopf gab und sie grinsend ansah. „Du warst lange nicht da." Vera prustete leise. „Ney, es war eine Woche!" „Du hast mir eben gefehlt.", grinste er locker, bevor er die Küche betrat und Vera stocksteif stehenblieb. Sofort kehrte alles wieder zurück, die Erinnerung an ihre letzte Nacht hier, Analus plötzliches Auftauchen in aller Frühe, den Moment, in dem sie mitten in die Küche geplatzt war, während Neymar und seine Freundin gerade dabei waren, sich zu versöhnen,...

Sie sollte eigentlich gar nicht hier sein, schalt sie sich selbst. Was war sie bloß für eine Freundin?

Wie erwartet standen Marcela und Rafaella an der Theke und schienen Gemüse zu schnippeln. Aus Rafaellas iPhone, das vor ihr lag, ertönte die fröhliche Samba-Musik. Am Küchentisch saßen Gustavo, Jô und Duda, Neymars Manager.

„Ney, wieder da? Hast du-... du hast Vera mitgebracht!", rief Jô erfreut und richtete sich in der Sitzecke auf, um Vera mit einer Umarmung zu begrüßen. „Überraschung.", grinste Vera leicht zerknirscht. Sie hatte Neymars Freunde schon wirklich lange nicht mehr gesehen, mit Ausnahme von Gil. Die Katalanin warf ihnen ein ehrliches Lächeln zu, als sie ihn und auch Gustavo drückte und Duda freundlich begrüßte.

„Vera! Hey!", ertönte Rafaellas laute Stimme, die über die Musik tönte und sie beugte sich über die Theke, um das Mädchen ebenso zu drücken. Ihre langen, blond-gesträhnten Haare hingen dabei fast in den Suppentopf, woraufhin Marcela ihr – beinahe beiläufig, aber liebevoll - die Haare zurückstrich.

„Wo hast du gesteckt?", fragte Rafa und begann sich eilig, die langen Haare zu einem Knoten hochzustecken. „Ich hab dich seit der Party nicht mehr gesehen."

„Hier und da.", druckste Vera herum und begrüßte Marcela mit einem ehrlichen Lächeln. Sie hatte die Truppe vermisst, genauso wie Neymar – der sich mal ebenso wieder aus der Küche verzogen hatte.

„Du hast uns gefehlt.", gab Rafa warmherzig von sich. „Stimmt's, Jungs?", rief sie, doch Gustavo und Jô schienen in ein Youtube-Video vertieft zu sein und nahmen sie gar nicht erst wahr.

Vera kicherte leise, als Rafa mit dem Augen rollte. „Ihnen hast du auch gefehlt, glaub mir.", zwinkerte sie und machte sich wieder daran, die Paprika kleinzuschneiden.

„Bleibst du gleich zum Essen?", fragte Marcela in Veras Richtung gewandt und die Katalanin blickte überrascht auf. Bei dem Gedanken an Nahrung begann ihr Magen schon leicht zu knurren.

„Würde ich gern, ehrlich gesagt.", meinte sie und strich sich beschämt einige Haarsträhnen, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatten, zurück. „Bem, in ungefähr einer halben Stunde ist alles fertig.", informierte sie Marcela.

Vera bedankte sich artig und wandte sich dann wieder Rafaella zu, welche leise vor sich hin summend der Musik folgte. „Hey, Rafa?" „Mhm?" Neymars Schwester strich mit dem Finger über die Seite des Messers, um die Paprikastücke abzustreifen und sah hoch.

Tudo Passa // Neymar JRWo Geschichten leben. Entdecke jetzt