Eine Geschichte von Sehnsucht und Schmerz

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Stegi zitterte und spürte Tränen über seine Wangen laufen. Er hatte nicht gewusst das Drachen in ihrer ursprünglichen Form weinen konnten. "Es tut mir leid.... Ich wollte nicht..." stotterte Tim von dieser Reaktion überfordert. "Schon okay. Du konntest es ja nicht wissen", murmelte Stegi mit trauriger Stimme. Eine lange Zeit waren sie beide still. Letztendlich nahm Stegi seinen Mut zusammen und begann zu erzählen: "Das erste mal als mein Vater mich gebissen hat war ich vier Jahre. Wir waren Jagen doch ich wollte die Tiere nicht töten und spiele stattdessen mit ihnen. Mein Vater sah dies als Befehlsverweigerung und bestrafte mich indem er mir in den Hals biss. Ich wehrte mich nicht und zeigte keinen Schmerz wartete nur drauf das er endlich von mir ab ließ. Das zweite mal war ich sechs und war heimlich aus unseren Bergen verschwunden. Ich hatte mir dabei nichts gedacht, wollte nur sehen wie es außerhalb der Berge war. Das das ein Fehler war wurde mir erst bewusst als ich meinen tobenden Vater sah. Ich versuchte zu fliehen da ich wusste das er auf mich los gehen würde doch das machte es nur schlimmer. Er packte mich zerrte mich in unsere Höhle und biss so oft auf mich ein bis ich versprach nicht mehr unerlaubt das Nest zu verlassen. Doch manchmal hielt ich es einfach nicht aus. Ich wollte die Welt sehen. Ich wollte frei fliegen wo hin ich wollte. Sobald er es raus fand ging er jedes mal auf mich los. Natürlich versuche ich immer noch weinen Weg zu finden wie ich irgendwann die Welt sehe doch Vater rechnet seit wenigen Monaten jeden Tag damit das ich es versuche und beobachtet mich ständig". Stegi sah still zu Tim. Er hatte ihm alles anvertraut was niemand jemals über ihn erfahren hatte. Tim starrte schweigend in die Flammen. Er versuchte das grade gehörte zu verarbeiten was ihm irgendwie schwer viel. Das was Stegi durch machen musste und muss bedrückte ihn. Und er verstand es nur zu gut. Welche Sehnsucht Stegi trieb und welcher Schmerz damit verbunden war nicht das tun zu können was man sich ersehnte sondern sich dem was man tun musste zu beugen. Er fühlte diese Sehnsucht und den Schmerz selber.

Stexpert Dragonlove WolffightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt