Ich werde sie alle töten

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Clarkes POV

Immer noch stand ich mit dem Rücken zu Lexa und hatte meine Arme um mich geschlungen.

Sie hätte nicht her kommen sollen.

Sie hätte es einfach nicht tun sollen.

Auch sie würde jetzt sterben und all die anderen.

Und das nur wegen mir.

„Clarke" kam es ruhig von der Blondine und sie drehte mich zu sich.

„Was ist passiert?" fragend sah mich Lexa an.

„Nichts" hauchte ich und sah zu Boden.

Ich wusste eh, dass ich ihr nichts vor machen konnte.

Sie kannte mich mittlerweile schon zu gut.

„Lüg mich nicht an Clarke, du weißt, wie sehr ich Lügen hasse" hörte ich die Stimme von Lexa und sie hob mein Kinn an, damit ich in ihre Augen sah.

„Was willst du hören? Das sie mich gefoltert haben? Das sie mir Schmerz zugefügt haben? Das ich seit gut drei Tagen hier in diesem Loch sitze und darauf warte, dass du mich findest?" kam es ruhig von mir und ich schloss meine Augen.

Mein ganzer Körper tat weh und selbst das Stehen war mir zu anstrengend.

Ich konnte einfach nicht mehr.

Ich war einfach am Ende.

Lexa schien dies zu merken, denn sie stützte mich ein wenig.

„Sie werden uns töten Lexa, sie werden uns und dann die anderen töten" hauchte ich, als wir uns auf den Boden setzten.

„Das werden sie nicht Clarke, ich werde nicht zu lassen, dass sie dich töten" hauchte sie und gab mir einen Kuss aufs Haar.

„Wenn sie deinen Leuten erzählen, dass wir zusammen sind, dann sind wir beide eh tot" murmelte ich und kuschelte mich an sie.

Ich hatte ihre Nähe so sehr vermisst.

Einfach nur vermisst.

„Darum kümmere ich mich schon Clarke, Schlaf du jetzt bitte ein wenig, du brauchst den Schlaf" ich nickte und legte meinen Kopf auf ihren Schoß, ehe ich versuchte zu schlafen.

Lexa fuhr mir mit ihren Fingern durch die Haare, während sie sich gegen die Wand lehnte.

Es dauerte auch nicht lange, da war ich tief und fest am schlafen.

Als ich das nächste mal wach wurde, war es bereits dunkel draußen.

Vorsichtig setzte ich mich auf und blickte zu Lexa.

Diese war immer noch wach und sah zu mir.

„Wie lange habe ich geschlafen?" fragte ich die Brünette und sah in ihre Augen.

„Drei Stunden, wenn überhaupt" ich nickte kurz und lehnte mich gegen die Wand.

„Wann kommen die anderen?"

„In 25 Stunden, wenn ich bis dahin nicht wieder zurück bin. Dann werden sie alles und jeden hier töten. Aber ihr Urteil ist eh schon gefällt. Sie haben mich eingesperrt und meine Freundin, die Freundin des Commander, so etwas wird mit dem Tode bestraft" kam es von Lexa, ehe sie aufstand und durch die Zelle lief.

„Lexa, dass ist alles massives Eisen, glaubst du ich hätte nicht schon versucht hier raus zu kommen?" fragte ich und sah weiter zu ihr.

„Ich weiß Schatz, aber das versuche ich auch nicht" verwirrt und stumm sah ich sie nun an.

Wieder hatte sie es getan.

Wieder hatte sie mich Schatz genannt.

So etwas hatte sie nur einmal gesagt und eigentlich wollte sie so etwas nie wieder gesagt haben.

Vorsichtig stand ich auf und schloss für einen Moment meine Augen, da mir mein gesamter Körper schmerzte.

Wenn Lexa sehen würde, wie ich unter meinen Sachen aussah, würde sie jeden töten, der hier als nächstes rein kommt.

„Du solltest liegen bleiben Clarke" Lexa stellte sich vor mich und sah mir in die Augen.

„Ich habe die letzten drei Tage gelegen Lexa, die Schmerzen sind dennoch da und so schnell werden sie auch nicht verschwinden" hauchte ich und leise seufzte die Brünette.

„Sie werden dafür sterben, was sie dir angetan haben Clarke, jeder Einzelne von ihnen wird seinen tot finden. Du sagst mir wer es war und ich töte jeden von ihnen. Wirklich jeden" ich sah ein Funkeln in den Augen meiner Freundin, was mir sagte, dass sie sich schon darauf freute all diese Menschen zu töten.

Gerade wollte ich was sagen, da ging die Tür auf und sofort stellte ich mich hinter Lexa.

„Waren sie das?" hauchte sie leise, während sie weiter zur Tür sah.

„Ja" kam es kaum hörbar von mir und weiter blieb ich hinter der Brünetten stehen.

„Der Leader will die Kleine" hörte ich die kalte Stimme des Mannes und ich krallte mich in den Umhang meiner Freundin.

„Finger weg" kam es von Lexa, als er nahm meinem Arm griff.

Der Typ lachte und zückte ein Messer, ehe er es Lexa an die Kehle hielt.

Sie hatte ihre Waffen abgelegt und diese lagen nun in einer Ecke der Zelle.

„Ich würde keinen Millimeter weiter gehen Commander" grinste er frech, ehe er mich auch schon mit sich zog.

„Lass mich los verdammt" schrie ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien.

Ich konnte ihrem Leader doch eh nicht die Infos geben, die er haben wollte.

Wieso konnte er mich dann nicht einfach in Ruhe lassen?

Wieso musste das alles her gerade überhaupt sein?

Wieso nur?

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