Head over Heart?

Trauer

Lexas POV

Zusammen mit Clarke lief ich draußen vor der Ark etwas umher, da wir beide einen Moment für uns brauchten.
Quint ging es immer schlechter und vermutlich würde er diese Nacht sterben.
Wir wollten es beide nicht wahrhaben, aber so langsam mussten wir uns an diesen Gedanken gewöhnen und damit abfinden, dass der Kleine von uns ging.
„Können wir ihn beerdigen? Ich kann es mir nicht ansehen wenn wir ihn verbrennen" hörte ich Clarke, als sie sich draußen hinsetzte.
„Das ist aber normal Clarke" ich kniete mich vor sie und legte meine Hände auf Ihre Knie.
„Ich weiß Lexa, aber das ist unser Sohn" hauchte sie leise und für einen Moment schloss ich meine Augen.
„Wo willst du ihn den beerdigen?" fragte ich und nahm ihre Hände in meine.
„Auf dem Hügel dort" hauchte Clarke und sie deutete auf einen Hügel hinter der Ark.
„Dann werden wir ihn dort beerdigen" lächelte ich und wischte ihr eine Träne weg.
„Danke Lexa" sanft legte sie ihre Lippen auf meine und kurz erwiderte ich den Kuss der Blondine, ehe wir wieder hinein und zu Quint gingen.
Als wir in dem Zimmer ankamen sah ich zu Nyko der sich gerade um Quint kümmerte.
„Commander, Princess" kam es von ihm und er trat einen Schritt zurück.
An seinem Blick erkannte ich, dass Quint langsam für immer einschlief.
„Ich warte draußen" ich nickte nur und zusammen mit Clarke stellte ich mich an das Bett von dem Kleinen.
Ich nahm ihn auf den Arm und strich ihm sanft über die Wange.
Er war wirklich kalt.
Clarke stellte sich vor mich und eine ihrer Tränen viel ihm auf die Stirn.
Ich sah zu meiner Freundin und versuchte sie aufmunternd anzulächeln, doch ging es einfach nicht.
Selbst mir ging dies gerade zu nah.
Tief atmete ich durch und schloss meine Augen.
Quint griff nach meinem Finger und hielt ihn schwach fest.
„Er kann nicht gehen" kam es von Clarke und immer mehr Tränen liefen ihr über die Wange.
„Nimm ihn Clarke" hauchte ich und sah zu meiner Freundin.
Diese zögerte, doch nahm sie ihn wenig später auf den Arm und setzte sich auf den Stuhl, der hier im Raum stand.
Ich kniete mich vor die beiden und legte meine Hände auf die Knie von Clarke, während ich zu unserem Sohn sah.
Eine einzelne Träne lief mir über die Wange, als ich sah, dass er von uns gegangen war.
Clarke hielt ihn nah an seine Brust und weinte einfach nur.
Ich nahm sie in meine Arme und vergrub mein Gesicht in ihrem Hals.
Clarke krallte ihre Hand in mein Shirt.
Tief atmete ich durch und blickte zu Nyko, der zu uns kam.
„Schick bitte zwei Männer rauf auf den Hügel hinter der Ark, sie sollen dort ein Grab für den Kleinen graben" kam es ruhig von mir und Nyko nickte, ehe er verschwunden war.
„Willst du, dass wir das alleine machen?" fragend sah ich zu Clarke, als sie den Jungen aufs Bett legte.
„Mir ist egal, entscheide du, du bist der Commander"
„Lass sie alle teilhaben, er war immer hin ein Teil von uns" ich strich Clarke eine Strähne aus dem Gesicht und sah in ihre wunderbaren blauen Augen.
Die Blondine nickte und wenig später kam Nyko, der Quint mit nahm.
Tief atmete ich durch und nahm die Hand meiner Freundin, ehe auch wir beide nach draußen gingen.





Clarkes POV

Zusammen mit Lexa lief ich zu dem Hügel, wo auch schon Nyko, Lincoln, Octavia und all die anderen auf uns warteten.
Ich versuchte wirklich nicht noch mehr zu weinen, da mir das echt nahe ging.
Wäre ja auch schlimm wenn nicht.
Immerhin war Quint mein Sohn.
Mein eigen Fleisch und Blut.
Tief atmete ich durch, als ich auf das kleine Grab hinunter blickte.
Nyko hielt Quint im Arm, der in ein Leinentuch eingewickelt wurde.
Wie alle verstorbenen.
Doch wurde er nicht verbrannt.
Das könnte ich mir einfach nicht antun.
Meinen eigenen Sohn verbrennen zu sehen, wäre zu hart für mich und dann würde ich wirklich in Tränen ausbrechen.
Mir liefen ja jetzt schon die einzelnen Tränen hinunter.
Lexa deutete mir Quint zu nehmen und ihn ins Grab zu legen, doch konnte ich das nicht.
Also nahm Lexa den Kleinen und legte ihn in sein Grab.
Tief atmete ich durch und schloss meine Augen.
Ich hörte nur schwach, dass Lexa ein paar Worte sagte.
Sie sprach sogar für mich, da ich keinen Ton hinaus bekam.
Als ich meine Augen wieder öffnete, hatten Nyko und Lincoln die ausgegrabene Erde schon längst wieder ins Grab gemacht und sie und all die anderen wahren schon verschwunden.
Nur Lexa stand noch neben mir und blickte zu mir.
Auch sie hatte Tränen in ihren Augen.
Schwer schluckte ich und beobachtete Lexa, die eine Blume auf das Grab legte.
Langsam lies ich mich auf den Boden sinken und fing einfach an zu weinen.
Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und lies meinen Tränen einfach freien lauf.
Ich spürte die Arme von Lexa um mich und und weinte nur noch mehr.
Wir beide gaben keinen Ton von uns, sondern blieben einfach so hier sitzen.
Ich wollte jetzt auch nicht zurück.
Ich wollte bei meinem Sohn bleiben.
Auch wenn er nie wieder zurück kommen würde.