Something Like A Family?

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  Lexas POV

Seit drei Monaten waren Clarke und Quint nun wieder bei uns.
Und ganz langsam gewöhnte ich mich daran, dass ein Kind mit hier war.
Zwar war es für mich immer noch ungewohnt mitten in der Nacht aufstehen zu müssen, aber so langsam ging es.
„Lexa? Kannst du ihn mal eben nehmen?" fragend sah mich Clarke an.
„Ähm..." gab ich nur von mir und ehe ich was sagen konnte, hatte Clarke mir den Kleinen auch schon in die Arme gedrückt.
Stumm sah ich zu ihm runter und er griff mit seiner kleinen Hand nach einer meiner Haarsträhnen.
Leicht musste ich lächeln und strich ihm sanft über die Wange.
In den letzten drei Monaten hatte ich Quint vielleicht mal drei Mal auf dem Arm gehabt.
Ich konnte einfach nicht mit Kindern.
Das war nicht meine Welt.
Ich gab lieber Befehle und alles was dazu gehörte, als mich um ein Kind zu kümmern.
Als der Kleine plötzlich meinen Finger mit seiner kleinen Hand umfasste sah ich ihn einfach nur an.
Er war ja schon irgendwie süß, dass musste ich ja zu geben.
„Er mag dich" hörte ich die Stimme von Clarke und sah zu ihr.
„Meinst du?"
„Ja Lexa, er mag dich" lächelte Clarke und sie stellte sich zu uns.
„Er bleibt ruhig auf deinen Armen und hält deinen Finger fest, das macht er nur bei mir, nicht einmal bei Nyko oder Lincoln" stimmt, die beiden kümmerten sich hin und wieder um Quint, wenn Clarke und ich raus in den Wald gingen.
„Kannst du ihn wieder nehmen?" fragend sah ich meine Freundin an.
„Wieso?" fragte sie lächelnd und strich ihm über die Wange.
„Ich habe Angst, dass ich ihn fallen lasse" leicht lachte Clarke und sie nahm den Kleinen wieder auf den Arm.
„Du hast ihn jetzt zehn Minuten im Arm gehabt Lexa und er lebt noch" lächelte die Blondine, ehe sie den Kleinen aufs Bett legte, da er eingeschlafen war.
„Noch" gab ich von mir und ging an den Tisch, an dem ich die Strategie vorbereitet hatte.
Bis jetzt konnten wir den Krieg mit den östlichen Stämmen vermeiden, aber ich hatte keine Ahnung, wie lange dies noch gut gingen würde.
Jeder hier in der Hauptstadt verließ sich auf mich und meine genauen Befehle.
Da konnte ich jetzt nicht auf kleine heile Familie machen und mich um ein Kind kümmern.
Auch, wenn ich den Kleinen mochte, es ging einfach nicht.
„Wann zieht ihr los?" hört eich Clarkes Stimme, als sie neben mir stand.
„In zwei Tagen, Lincoln bleibt mit dir hier und passt auf euch auf, ich lasse dir auch noch fünf anderer meiner Männer hier, damit sie auch euch aufpassen" gab ich ruhig von mir und sah weiter auf den Tisch.
Es war alles genau geplant, zusammen mit all den Kriegern aus der Hauptstadt würde ich in den Krieg gegen die östlichen Stämme ziehen.
Sie wollten es so, sie haben uns angegriffen, 100 meiner besten Männer getötet, dies war ihr Todesurteil.
So etwas lies ich nicht ungestraft davon kommen.
„Ich möchte aber mit Lexa" leise seufzte ich und sah zu Clarke.
„Du bleibst bei deinem Sohn, er braucht seine Mutter" mit diesen Worten stieß ich mich vom Tisch ab und lief Richtung Ausgang.
„Seit drei Monaten heißt es immer nur 'es ist dein Sohn' was zur Hölle soll das Lexa?" hörte ich die Stimme von Clarke und ich drehte mich zu ihr.
„Ich werde hier nicht auf glückliche kleine Familie machen Clarke, dass kann und werde ich nicht.
Er ist dein Sohn, nicht mein Sohn, wir sind auch keine Familie, wenn du das von mir hören willst, tut mir leid, dass wirst du nie von mir hören" und mit diesen Worten lies ich die Blondine einfach alleine zurück im Zelt und verschwand.



Clarkes POV

Stumm sah ich Lexa nach.
Ich wusste ja, dass sie es nicht sonderlich mit Kindern hatte, aber diese Worte von ihr zu hören, tat schon verdammt weh.
Ja sie war kein Familienmensch und sie tat sich auch wirklich schwer mit Quint, aber so direkt musste sie es mir ja auch nicht sagen.
Wenn sie es nicht so haben wollte, hätte sie mich auch nicht retten müssen.
Als ich merkte, dass mir die ersten Tränen über die Wange liefen, wischte ich mir diese Weg und atmete tief durch.
„Lincoln?" fragend sah ich den Größeren an, als ich aus dem Zelt trat.
„Ja?"
„Kannst du etwas auf Quint acht geben? Ich brauch etwas Zeit für mich" fragend sah ich ihn an.
„Klar Kleines" lächelte e rund dankend umarmte ich ihn, ehe ich auch schon in den nahe gelegenen Wald verschwand.
In Gedanken lief ich durch den Wald und dachte über die Worte von Lexa nach, sie haben mich wirklich verletzt.
Verdammt verletzt.
Aber das war ihre Art, dachte nie über die Gefühle anderer nach, doch hatte ich nie gedacht, dass sie auch so zu mir sein würde.
Leicht schluckte ich und lies mich auf einen alten Baumstamm nieder, ehe mir die ersten Tränen über die Wangen liefen.
Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und blieb einfach so sitzen.
Ja vielleicht waren Gefühle eine Schwäche, aber ich konnte auch nicht immer meine Tränen zurück halten.
Nicht nach dem ganzen letzten Jahr und nicht nach den Worten meiner Freundin zu mir.
Irgendwann konnte ich nicht mehr und verschwand in den Wald um einfach alleine zu sein und um weinen zu können.
Denn vor Lexa würde ich dies bestimmt nie machen.  

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