Teil 4

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Unser fünftes Date fand an meinem Geburtstag statt.  Adam sagte mir, ich soll vormeiner Haustür um 18:30 warten, dann würde er mich mit seinem Auto abholen. Wohin wir fahren würden sagte er mir nicht, dies sollte eine Überraschung bleiben.

Also tat ich was er mir gesagt hat. Ich zog mein Lieblingssommerkleid an, das mit dunkel blauen Blumen auf weißen Hintergrund geschmückt ist und meine Taile sehr gut zur Geltung bringt. Dazu passten wunderbar meine weißen "Vans", die einen drei Zentimeter dicken Plateau besaßen.

Kurz bevor ich rausging, schaute ich kurz in den Spiegel. Ich betrachtete meine Haare, die bis unter die Brust reichten und war das erste Mal seit längerer Zeit froh, sie nicht abgeschnitten zu haben. Erst an dem Tag, an meinem 25. Geburtstag, fiel mir auf, wie zufrieden ich mit mir und meinem Körper sein sollte. Ich bemerkte wie unnötig und zeitverschwendend der ganze Schöhnheitswahn ist, denn ich bin ein Individiuum. Mich gibt es nirgendwo doppelt und das sollte ich zu schätzen wissen.

Aufeinmal wurde mir bewusst, wie viel Zeit ich damit verbracht habe, einem Schönheitsideal ähnlich zu sehen und habe mein Aussehen, das es sonst so nicht gibt, verändert, um so zu sein wie alle anderen.

Ich machte meine Haustür auf, ging dann noch mal kurz zu meinem großen Ganzkörperspiegel im Flur zurück, lächelte mich an und ging langsam die Treppen runter. Durch die großen Fenster im Treppenhaus sah ich bereits schon ein teuer zu sein scheinendes Auto, wusste aber noch nicht ob das Adam gehörte. Unten angekommen öffnete ich die Haustür meines Mehrfamilienhauses und sah wie das Dach des vor mir stehenden, schwarzen Cabrio geöffnet wurde. Es war tatsächlich Adam, dem dieses Auto gehörte, denn er stand  in dem Auto auf und sagte: "Alles Gute zum Geburtstag!", während er die Arme austreckte. Mich erstaunte wie attraktiv ich ihn in seinem dunkel blauen Smoking fand.  Ich fing an zu grinsen und dankte ihm, kurz bevor er ausstieg um mir die Beifahrertür aufzumachen.

Während wir fuhren, hielt ich meinen Kopf im Nacken und schaute auf die Wolken, die dort oben zu tanzen schienen und die Bäume, an denen wir schnell vorbeirasten.

"Willst du nicht wissen wohin es geht?", fragte Adam und schaute mich dabei mit seinem perfekten Lächeln an. Daraufhin nahm ich seinen Kopf in meine Hände und bewegte ihn so, dass er wieder gezwungen war auf die Straße zu schauen und nicht auf mich. Währenddessen bat ich ihn sich auf dem Verkehr zu konzetrieren, doch ich sagte es auf eine nette und aufkeinenfall abweisende Art und Weise.

Selbstverständlich interessierte es mich wohin wir fahren würden, doch schlecht konnte der Abend nicht werden, wenn ich Adam bei mir habe.

Wir fuhren relativ lange, ich schaute oft zu Adam rüber und  ich lächelte. Ans diesem Abend war ich wahrscheinlich das glücklichste Mädchen in ganz  München.

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