Teil 13

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Da die Dunkelheit der Sommernacht mich oft genug nicht einschliefen ließ und mir Panik bereitete, hatte ich so große Angst  meine Hoteltür aufzumachen, dass ich mich mit einer 1-Liter Glasflasche bewaffnete, die auf meinem Nachttisch stand, bevor ich mich traute von meinem Bett aufzustehen.

So schnell wie ich konnte rannte ich zum Lichtschalter und war erstmal einwenig erleichtert, dass sich nichts ungewöhnliches in meinem Zimer befand. Ich atmete einpaar Mal aus und wieder ein, bevor ich mich zur Tür bewegte. Voller Panik legte ich meine rechte Hand, die schon zu zittern anfing, auf die Türklinke und mit der anderen, in der ich immer noch die Flasche hielt, versuchte die die Schlossrieglung zu öffnen. Langsam und vorsichtig öffnete ich meine Hotelzimmertür und war bereit sie wieder zu schließen.

"Kannst du schlafen? Ich irgendwie nicht!", Adams Stimme klang genau so wach, wie wenige Stunden zuvor.

Mir fiel ein Stein vom Herzen.

Als Adam die Glasflasche in meiner Hand sah, fing er an laut zu lachen. "Wolltest du mich damit erschlagen? Keine Sorge, ich denke nicht, dass dich jemand umbringen oder entführen wollen würde, vorallem nicht in diesem Hotel. Ich habe mir schon ein sicheres für dich ausgesucht, als ich die Reise hier gebucht habe."

Nachdem er mich in den Arm genommen hatte, setzte er sich auf mein ungemachtes Bett.

"Es tut mir wirklich leid, das ich dich so erschrocken habe und vorallem, dass ich dich geweckt habe. Aber nachts lese ich nicht gerne. Und alleine ist es echt langweilig. Ich bin kein Mensch, der gern allein ist."

Ich legte mich wieder in mein Bett und deckte mich zu, während Adam sich dazu legte und anfing Geschichten aus seiner Kindheit zu erzählen. Dabei redete er so leise, dass ich einschlafen konnte und er lag so nah an mir, dass ich seinen Atem hören und an meinem Hals spüren konnte. Obwohl ich fast eingeschlafen war und kaum hören konnte, was er sagte, genoss ich seine Nähe, die ich von diesem Augenblick  an jede Nacht spüren würde.



Am nächsten Morgen erschrak ich, als ich einen Körper, dessen Brust ich als Kissen genutzt hatte, in meinem Bett fand. Schnell erinnerte ich mich aber an das Geschehen letzter Nacht.

Bevor ich Adam aufweckte, stand ich auf, putzte mir die Zähne und sprang unter die Dusche.

"Guten morgen.", flüsterte ich in sein rechtes Ohr und er war sofort wach.

"Wie spät ist es?", waren seine erste Worte an diesem Tag.

"Wir haben noch alle Zeit der Welt, aber es ist 8:00 Uhr."

"Oh gut, ich geh dann mal Duschen und so. Ich hole die in 15 Minuten ab, ok?"

Er flitzte so schnell aus meinem Hotelzimmer, was mich traurig werden ließ, da ich seine Nähe in der Nacht genossen habe und er wollte anscheinend so schnell wie möglich weg von hier.


Die 15 Minuten nutzte ich, um mich zu schminken und zum Überlegen, was wir heute machen könnten. Um Adam einen großen gefallen zu machen, entschied ich mit ihm nach Oxford zu fahren und ich war mir sicher, das ihm diese Idee gefallen würde.

Beim Frühstück besprachen wir unseren Plan und entschieden sofort,  den nächsten Bus nach Oxford zu nehmen.

Während der ganzen ein-und halb stündigen Fahrt schlief Adam, wie ein Baby auf meinem Schoß und ich stellte mir vor, was ich währenddessen machen würde, wenn ich nicht in England wäre. Es war Samstag, also dachte ich, ich würde mir ein Omlett mit Rucola und Tomaten machen und während dessen mit einer Freundin aus der Schulzeit skypen, da wir das Samstags immer machen.Doch so früh, wie jetzt, wäre ich garantiert nicht aufgestanden. 

Adam wachte erst fünf Minuten bevor wir in Oxford waren auf und ich begrüßte ihn erneut mit einem "Guten Morgen!".

"Freust du dich?", fragte er sofort, worauf ich natürlich nur "Ja" sagen konnte.

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