Teil3

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"Das ist dein Leben und du eintscheidest, welche Träume du dir erfüllen möchtest und welche nicht.", so reagierte meine Mutter als ich ihr die Geschichte von meinem Date mit Adam erzählte. Ich hätte, ein viel schlimmere Reaktion erwartet, da meine Mutter und ich seit Jahren eine unfassbar gute und Freundschaftliche Beziehung entwickelt haben. Ich weiß von ihr, dass sie, ohne unser wöchentliches Treffen und meinen wöchentlichen Bericht über mein Leben, nicht sehr glücklich wäre und ich wäre es ebenso nicht. Das war ebenfalls ein  Contra- Punkt auf meiner Pro- und Cotra Liste.

Früher haben wir uns oft gestritten, besonders als ich 15 war und meine Party- Phase hatte. Damals hatte ich die falschen Freunde, aber es war nicht nur ihre Schuld, dass ich oft betrunken nach Hause kam.  Dann, als ich, meistens um 2:00 Uhr nachts die Haustür geöffnet habe, war meine Mutter oft in der Küche und hielt eine Standpauke über mein Alkoholproblem mit meinen jungen 15 Jahren.

Damals sagte ich ihr oft, sie hätte keine Ahnung von Spaß und ging nächstes Wochenende wieder feiern. Jetzt verstehe ich ihre Worte und muss zugeben, dass ich tatsächlich ein Alkoholproblem hatte, da ich jedes Wochenende mindestens zwei Partys besuchte und trank, bis ich weder richtig sprechen nocht vernünftig gehen konnte.

Ich war einer der "coolen Kids", hatte viele Freunde mit denen ich nur über oberflächliche Dinge sprach, aber auch nur während wir draußen in der Raucherecke der Schule standen.

Außerdem hatte ich viele Beziehungen, die so oberflächlich und falsch waren, wie die Person es war, mit der ich gerade eine "Beziehung" geführt habe. Die meisten davon waren nicht gerade intelligent und sind es heute immer noch nicht. Immer noch bin ich in der Lage ihre Gesichtsausdrücke mir vor Augen zu rufen: Sie alle waren gleich. Und immer hatten sie eine Kippe in der rechten und ein Bier in der linken Hand, als wir uns verabredet haben.

"Komm Baby, hol mir noch ein Bier, dein Vater bemerkt eh nicht.", diesen Satz hatte ich zu oft gehört. Wenn ich das Bier dann geholt hatte, bekam ich kein "Dankeschön", kein Lächeln, ich bekam nur einen Kuss, der nach Zigaretten schmeckte und von dem ich angewidert war.

Diese Küsse vergisst man nicht so schnell.

Ich hasste diese Menschen, dessen ekelhaften Küsse, ihre dummen Gesichtsausdrücke und die Art und Weise, wie sie mich behandelten. Doch ich blieb immer bei ihnen, bis sie fremd gingen, bis sie mich schlugen, wenn sie mal wieder zu viel getrunken haben und bis sie mich mit irgendwelchen Sachen erpressten. Doch ich blieb immer bei ihnen, weil ich nicht allein sein wollte.

Einer hatte micht gefragt ob ich ihn im Gefängnis besuchen würde, wenn er dort wäre und ich sagte: " Ja, klar."

Doch jetzt wo er dort, alleine ohne seine ganzen Freunde in seinem Zimmer im Gefängnis hockt, denke ich, dass er es verdient hat.

Wenn ich ihn tatsächlich besuchen würde, würde ich nur einen einzigen Satz sagen:

"Karma is a bitch."

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