Teil 5

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Umgeben von gefühlt tausenden großen Laternen hielten wir auf einem kleinen Parkplatz an. Adam stieg schnell aus und sprintete fast schon, um mir die Tür aufhalten zu können. Schnell rückte ich mein Kleid zurecht und stieg aus, während ich die vielen Lichter bestaunte.

Adam lächelte verschmilzt, bot mir seinen Arm an, um mich an ihm festhalten zu können und führte mich zur Tür eines kleinen Gebäudes, das ich für ein Restaurant hielt. Am Eingang empfing uns ein schick gekleideter Mann, dem Adam sagte auf welchen Namen er unseren Tisch reserviert hat. Dieser führte uns an einem kleinen Fontain und vielen kleinen Teelichtern, umgeben von Glaskästchen, die in einer Kette gebunden  und von der Decke hingen, vorbei zu unserem Tisch. Dieser befand sich in einem weiß- gold geschmückten  Séparéé, in dem ebenfalls Teelichter wie Sterne von der Decke hingen.

"Findest du nicht, dass es aussieht, als würden die Sterne vom Himmel fallen?", fragte ich Adam.

"Sie fallen nur für dich heute Abend.", versuchte er mich zu beeindrucken und dies geling ihm.

Ich lächelte ihn an,bevor uns ein Kellner, der einen  schwarzen Anzug und ein weißes Hemd mit Fliege trug, die Speisekarten brachte.

Nachdem er unsere Bestellungen ( Wein und das 3-Gänge-Menü, das uns der Kellner empfohlen hatte) aufgenommen hat, ging er wieder und schloss die große Schiebetür unseres Séparéés hinter sich zu.

"Ich habe hier noch etwas für das Geburtstagskind.",  flüsterte Adam, während er ein langes, flaches Kästchen aus der inneren Tasche seines Sakkos holte.

"Das ist doch  wirklich nicht nötig gewesen, Adam! Ich habe dir doch gesagt, du sollst mir nichts schenken.", erklärte ich ihm, als ich die Schleife meines Geschenkes aufmachte.

"Glaub mir Olivia, das hier musstest du geschenkt bekommen."

Ich machte den Deckel des Schächtelchen auf und entdeckte zuerst Bilder von dem Big Ben und dem London Eye. Unter diesen versteckten sich zwei Flugtickets nach London und ich konnte es kaum glauben. "Oh mein Gott, Oh mein Gott!", flüsterte ich, wobei das Flüstern in ein lautes Rufen überging.

Meine Freude über die Flugtickets war so groß, dass ich zuerst völlig vergaß mich zu bedanken, doch dies holte ich nach, als ich mich wieder beherrschen konnte.

"Danke, danke, danke!", rief ich,"Ich weiß gar nicht wie ich mich bei dir bedanken kann. Das ist unfassbar. Vielen, vielen Dank!"

"Gerne, du kannst mitnehmen, wen du möchtest. Vielleicht deine Mutter oder wen immer du gern hast.", erklärte er mir.

"Dich.", murmelte ich, doch er verstand es und war erstmal erstaunt über meine Entscheidung. Es folgte ein Moment einer angenehmen und romantischen Stille, in dem wir uns in die Augen schauten und seine Hand, die auf dem Tisch lag, meine suchte und sich mit ihr verpflocht, als sie sie berührte.

Wie gern hätte ich ihn in diesem Augenblick geküsst.



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