Teil 12

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Spät abends Wein auf unser Zimmer zu bestellen, schien unser Reise- Ritual zu werden, da wir es am zweiten Abend unseres London- Abenteuers wieder taten.

"Wie warst du früher? Hast du dich seitdem stark verändert?", ich warf diese Fragen spontan in den Raum, in der Hoffnung mehr über Adam zu erfahren.

"Als ich klein war, hatte ich die besten Freunde überhaupt. Ich war so glücklich und hatte eine so schöne Kindheit. Diese Freunde behielt ich nicht, als ich auf das Gymnasium kam. Dort veränderte sich alles: Ich hatte immer noch gute Freunde, aber so viele wie früher waren es nicht und so beliebt war ich auch nicht. Ich habe viel Selbstvertrauen verloren und in meiner Studienzeit wiedergewonnen. Um deine zweite Frage zu beantworten,ja  meine Veränderung war extrem. Ich verließ diejenigen, die Freunde zu sein schienen, aber es schließlich doch nicht waren. Ich verließ meine Familie und Nachbarn, die ich nicht mochte. Ich fing einen Neuanfang an. Und plötzlich: BAM! In der WG, in die ich in München zog, war ich herzlich willkommen und die drei Jungs sind super. Ich bin immer noch mit ihnen befreundet. Ohne sie wäre ich ein komplett anderer Mensch geworden.Ja... was ist mit dir?"

"Ich hatte die beste Kinderheit. Um ehrlich zu sein, habe ich höhstens zwei schlechte Erinnerungen, die in dieser Zeit passiert sind.", gestand ich

"Welche?", Adam wurde neugierig.

"Einmal, da war ich 7 Jahre alt, da wurde ich, als ich mit einem Freund  Fahrad gefahren bin, von einem Polizisten angeschrien, dass ich mein Fahrradlicht anmachen soll."

"Oh,", Adam schien Mitleid mit meinem sieben jährigen- Ich zu haben,"Wäre ich bloß dieser Freund gewesen. Ich hätte dich vor dem bösen Polizisten beschützt." Er sagte dies,mit seinem Adam-Lächeln auf den Lippen, doch ich behielt keineswegs den Eindruck, dass er sich über mich lustig machen würde.

"Das wäre lieb gewesen, aber dieser Freund, hat mir dann ein Eis ausgegeben, worüber ich mich sehr freute. Dann war die Begegnung mit dem Polizisten glatt wieder vergessen."

Inziwschen hatte Adam sich hinlegelt und ich tat es ihm nach. Er war bereit für die zweite Geschichte.

"Die zweite Erinnerung entstand, als ich fünf war und Schlittschuh gefahren bin. Ich muss zugeben ich war kein Profi mit meinen jungen fünf Jahren und bin so hingefallen, dass meine Mutter darauf bestanden hat mit mir ins Krankenhaus zu fahren, weil ich nicht aufhören wollte zu weinen. Ich bin mir sicher, dass es noch mehr gibt, aber das sind die einzigen, die mir gerade einfielen.", Ich nahm noch einen Schluck von meinem Rotwein, der der letzte für diesen Abend gewesen ist. Adam hatte sein Glas Wein schon längst ausgetrunken.

"Oh arme kleine Olivia. Aber du lebst ja noch und bist gesund und heil.", sagte er und nahm auch seinen letzten Schluck Wein,"Na gut, Rotwein leer, ich geh dann Mal schlafen.", verabschiedete sich Adam und ich küsste ihn auf die Wange bevor er mein Hotelzimmer verließ.

Nachdem ich bin bettfertig gemacht hatte, schlief ich sofort ein.

Ich träumte davon, dass ich ruhig in meinem Hotelzimmer schlief und jemand an meine Tür klopfte. Es war spät in der Nacht, als ich von meinem Albtraum aufwachte und bemerkte, dass tatsächlich jemand an meine Tür klopfte. Zum Glück hatte ich abgeschlossen und entschied kurz zu warten, weil das Klopfen dann bestimmt aufhören würde.

Doch so war es nicht.


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