Teil 8

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Der zweistündige Flug verlief ohne Komplikationen und wir landeten sicher und glücklich in dem Flughafen London/Heathrow.
Dieser sah gewönlich aus, hatte nichts typisch englisches an sich, dennoch war ich erstaunt.

Mit unserem Gepäck, das wir zuvor abgeholt hatten, und unseren Hot Dogs in den Händen, suchten wir uns ein Taxi und fuhren zu unserem Hotel, von dem ich zu diesem Zeitpunkt keine Informationen hatte, weder wo es liegt, noch wie es aussieht.

Es dauerte noch nicht einmal 15 Minuten bis wir  angekommen waren.

"Hör zu Olivia, ich habe zwei Zimmer gebucht, ich wusste ja nicht wen du mit nehmen willst.", gestand Adam mir an der Rezeption.

"Achso. Ja gut. Es wäre ja auch noch zu früh.... findest du nicht? Ich meine im gleichen Zimmer zu schlafen."

"Ja, finde ich auch. Zum Glück siehst du das auch so!", ich hörte deutlich die große Erleichterung in seiner Stimme. Ihm war ein Stein vom Herzen gefallen. Mir im Gegensatz nicht.

Mein Zimmer war genau so schön und groß wie Adams, das sich nur eine Tür weiter befand. Der Ausblick war nichts der Beste, da man von meinem Zimmer aus auf eine riesige Baustelle schaute, trotzdem war ich unfassbar glücklich in dem Land zu sein, das zuvor nur in meinen Träumen existiert hat. Es ist real, dachte ich und wiederholte es einpaarmal, bis Adam mich abholte und wir losgingen um uns zu vergewissern, was in der Nähe von unserem Hotel liegt.

Wir gingen die Oxford Street entlang, die randvoll war. Hunderte von Menschen schienen uns entgegenzulaufen, die ihre Ellenbogen unabsichticht gegen uns stießen und es war warm in dieser Menschenmenge.  In dieser riesigen Menschenmasse, die uns zu verschlucken schien. Wie Kindergartenkinder, die einen Ausflug in den nächsten Wald machten, um sich dort verschiedene Insektenarten anzuschauen, hielt ich Adams Hand, um ihn nicht zu verlieren.

Nach kurzer Zeit gelangten wir in eine Seitenstraße, in der sich niemand befand und in der  nur Wohnhäuser standen. Wohnhäuser in dem typisch englischen Stil-  Reihenhäuser aus Backstein, schwarze Türen mit weißen Rahmen, große weiße Fenstern. Eine Frau schaute mich aus diesen Fenstern verwirrt an und schwenkte dabei ihren Kochlöffel in meine Richtung. Ein Mann, den ich in einem anderen Fenster sah, das offen war holte seine weiße Perserkatze von der Fensterbank.

Sie alle hatten ein völlig normales Leben hier.

Adam war schon vorgelaufen und hat gar nicht gemerkt, dass ich stehen geblieben bin, um mir die Häuser genauer anzuschauen. "Komm schon!", rief er ungefähr 40 Schritte von mir entfernt, nachdem er bemerkte, dass ich ihm nicht gefolgt war.

Doch ich antowortete nicht und starrte die Häuser weiterhin an.

Ich ließ meinen Blick wandern, von einer Tür zur nächsten, von einem Fenstern zum anderen. Ich drehte mich um 180 Grad und schaute mir die andere Straßenseite an, dessen Häuser den gleichen Stil hatten.

Ich bemerkte kaum, dass Adam seinen Arm um mich legte und auf mich einredete, dass ich hier auch wohnen könnte, wenn ich will.

"Ja.", flüsterte ich kaum hörbar.

Ich war endlich zuhause angekommen.

78 SchritteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt