TrAnCe

Kapitel 12: Einladung? Angenommen!

Trance PoV

"Nein! Du brauchst ihn nicht zu rufen! Es reicht wenn ich kurz mit dir reden kann. Bitte?!" Meine Stimme hat einen verzweifelten Ton angenommen und ich bin mir sehr wohl bewusst, dass er es Ryan erzählen wird. Aber Hauptsache ich muss ich nicht sehen. Das könnte ich in meinem Zustand gerade nicht. Entweder ich würde anfangen zu weinen oder ihm einfach um den Hals fallen. So wie ich mich kenne wahrscheinlich sogar beides.

"In Ordnung?" Seine Verwirrung nimmt noch weiter zu, aber glücklicherweise lässt er die unangenehmen Fragen sein.

"Was kann ich den um diese Zeit noch für dich tun?" Er versucht mich mit seinem Blick aufzumuntern, was ihm Tatsächlich auf gelingt.

"Naja... ich... also... ich dachte... vielleicht-" stammel ich hilflos vor mich hin.

"Jetzt sag schon!" Er lächelt mich gewinnend an.

"Wolltihrmorgenbeimirzuabendessen?" Ratter ich alles so schnell wie möglich runter, aber leider hat er mich trotzdem verstanden.

"Morgen Abend? Um welche Zeit den? Wir haben beide nichts vor und würden uns freuen. Vorallem da wir heute ja noch keinen so guten Start hatten." Er war echt niedlich. Wäre ich nicht schon total in Ryan verschossen, würde ich mich vielleicht sogar in Tom verlieben. Aber Ryan war nun mal da. Immer. Meine Gedanken drehen sich nur noch um ihn.

"Hmmm... wie wäre es mit 19:00 Uhr? Jean ist morgen auch noch hier. Er muss spätestens um 22:00 Uhr wieder nach Hause, aber das sollte hinhauen, oder?" Dank seiner lockeren Art fällt es mir relativ leicht mit ihm zu reden.

"Perfekt! Leider können wir so kurzfristig nichts mehr mitbringen... Tut mir Leid." Es schien ihn wirklich zu stören, dass er kein Geschenk für uns hat. Völlig Grundlos! Jean und ich waren ja diejenigen die so kurzfristig noch gefragt haben.

"Ist doch nicht schlimm! Ich freue mich, dass ihr so kurzangebunden überhaupt Zeit habt! Vielen Dank!" Mit einem grossen Grinsen lache ich ihn an.

"Dann werd ich Ryan die Neuigkeiten mitteilen. Er wird sich sicher freuen!" Mit einem leichten rot Ton auf den Wangen nicke ich ihm bestätigend zu und verabschiede mich dann von ihm. Wir wünschen uns noch einen schönen Abend, bevor ich mich auf den Heimweg mache. Es war nicht gerade einfach wieder nach Hause zu finden, da ich den Weg zuvor nur im Schlepptau von Jean gesehen habe. Endlich zu Hause angekommen wartet dieser kleine Teufel schon mit einem schelmischen lächeln auf mich und presst mich sofort nach sämtlichen Details aus. Er ist etwas enttäuscht, dass Tom an der Tür aufgetaucht ist und nicht Ryan. Ansonsten ist er wie ein kleines Kind das sich auf seinen Geburtstag freut. Er flüstert sogar schon völlig in Gedanken versunken sein Menüplan vor sich hin und läuft hin und her.

"Jean!" Ich rufe ihn lachend und hole ihn so aus seinen Gedanken.

"Entschuldige... aber ich freue mich so sehr für dich!" Wofür den? Noch weiss ich überhaupt nicht was ich mit meinen Gefühlen für Ryan anfangen soll. Ich hoffe sehr, dass sich Morgen so einiges klären wird.

"Schau nicht so traurig." Er klopft mir auf die Schulter und zeigt mit einer Hand auf die Treppe.

"Jetzt hoch mit dir. Du hast zwar den halben Tag geschlafen, aber für Morgen musst du fit sein. Also versuch so gut es geht zu schlafen. Ich werde noch ein bisschen den morgigen Abend planen." Und plötzlich wird aus dem Kind eine fürsorgliche Mutter.

"In Ordnung, ich werde es versuchen. Bleib nicht mehr zu lange wach Jean! Und... Danke!" Ich knuddel ihn einmal ganz fest und wende mich dann der Treppe zu. Einschlafen konnte ich zuerst nicht, aber als ich es endlich konnte, viel ich in einen unruhigen Schlaf.