Kapitel 10: Na gut

2.6K 154 0
                                    

Trance PoV

Noch immer müde drehe ich mich auf die Seite. Ich wusste nicht was für Zeit es ist, da ich meinen Wecker noch nicht aufgestellt habe und mein Handy unten im Wohnzimmer liegt. Draussen war es noch hell, also war es immerhin noch nicht Abend. Motivationslos stehe ich auf und gehe zuerst ins Bad. Ein kurzer Blick in den Spiegel reicht. Jeder kann direkt von meinen Augen ablesen, dass ich geweint habe. Sie sind rot und angeschwollen. Zum Glück ist nur Jean hier bei mir. So reicht es wenn ich ganz kurz mein Gesicht wasche. Langsam gehe ich die Treppe runter und finde Jean tatsächlich schon wieder in der Küche. Hier hat es eine Uhr und so sehe ich, dass es bereits 17:00 Uhr ist. Ich habe definitiv zu lange geschlafen!

"Hey." Jean hat mich bemerkt und kommt zu mir rüber.

"Keine Sorge, du hattest den Schlaf dringend nötig. Ich wollte dich eigentlich gleich aufwecken. Das Essen ist fast fertig!" Er lächtelt mich süss an und streicht mir kurz über meine Wangen.

"Mach dich deswegen nicht fertig. Das wird schon!" Er holt unser Essen und ich setz mich schon mal an die Bar. Solange wir nur zu zweit essen benutzen wir nur die Bar und nicht den Tisch.

"Was wirst du jetzt tun? Ich meine, du hast dich gerade mit nur einem Blick verliebt! Das passiert auch net alle Tage! Und glaub mir, der Typ hat auch an dir Interesse, wirklich. Sollen wir Ryan und Tom einfach noch einmal einladen? Ich fahre erst morgen Abend nach Hause, da könntest du fragen ob sie bei uns zu Abendessen wollen." Er meint es wirklich nur gut, aber ich bin mir bei der Sache gerade einfach nicht sicher.

"Denkst du wirklich das würde nicht zu auffällig und aufdringlich wirken?" So unsicher wie jetzt war ich schon lange nicht mehr.

"Oh bitte! Ryan würde wahrscheinlich noch heute kommen, wenn du es wollen würdest." Ich kicher leise. Auf seinen fragenden Blick hin muss ich erst recht lachen.

"Zwei...deutig-" bringe ich abgebrochen raus und lache einfach weiter.

"Unbeabsichtig..." Auch er muss jetzt schmunzeln.

"Wirst du ihn einladen?" Plötzlich ist er ganz ernst und schaut mich erwartungsvoll an. Unruhig rutsche ich auf meinen Hocker hin und her.

"Na gut." Antworte ich ihm kleinlaut und essen noch zu Ende. Kaum dass ich fertig bin, scheucht er mich nach oben damit ich mich ein bisschen "auffrischen" kann. Schliesslich bin ich damit fertig und da packt er mich schon und zieht mich aus dem Haus. Ein bisschen verdutz folge ich ihm. Woher auch immer, aber er weiss wo Ryan und Tom wohnen. Keine 5 Minuten später stehen wir vor der Tür und er klingelt. Er strahlt mich noch an und tritt dann weg von mir. Ganz alleine warte ich darauf, dass mir jemand aufmacht. In solchen Momenten kann ich Jean nicht ausstehen. Er war richtig gemein! Mich einfach hier alleine zu lassen, also wirklich! Weiter komm ich mit meinen Gedanken nicht, denn die Tür geht auf und ein verstrubelter Tom steht vor mir. Ich kann mir ein erleichtertes Aufseufzen nicht unterdrücken und bekomme dafür prompt einen leicht verwirrten Blick von Tom. Er setzt gerade an und will nach Ryan rufen, aber ich kann ich zum Glück noch stoppen.

TrAnCeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt