TrAnCe

Kapitel 19: Zu Hause

Ryan PoV

Vor knapp 10 Minuten bin ich überstürzt aufgebrochen. In meinem Kopf herrscht ein heilloses durcheinander und ich kann beim besten Willen keinen vernünftigen Gedanken mehr fassen. Wie den auch? Mein Vater hat einfach mal so rausgehauen, dass mein Mate (der mich verdammt nochmal abgelehnt hat!) WEINEND auf MEINEM Sofa sitzt! Woran zum Geier nochmal soll ich da denken?! An meine Eifersucht ganz bestimmt nicht!

Nicht denken, du Holzkopf! Und wenn du dir schon den Kopf zerbrechen musst, mach es wenigstens so, dass ich es mir nicht anhören muss!

Danke Diace, sehr einfühlsam von dir.

Du warst schliesslich derjenige, der wegrennen wollte.

Ja ja, ich habs kapiert. Nächstesmal höre ich auf eure Hoheit.

Siehste? Geht doch.

Keine Ahnung ob es bei einem Wolf überhaupt möglich ist, aber man kann sein lächeln schon fast hören. Und um Diace nicht weiter vom rennen abzulenken, ziehe ich mich etwas tiefer in mein Unterbewusstsein zurück und zerbreche mir, wie mein Wölfchen vorgeschlagen hat, weiterhin den Kopf. Wirklich schlau werde ich daraus nicht. Ich muss wohl auf unsere Ankunft warte, ehe ich von Trance einige sehr wichtige Informationen diesbezüglich bekomme.

Wo sind wir Wölfchen?

Beinahe zu Hause Menschchen. Noch ca. 5 Minuten.

Schon?! Ich klär das mit Trance! Du hälst dich da raus, bitte Diace!

Ist ja schon gut, deinen Fehler darfst du auch gerne selbst ausbaden. Hauptsache ich darf danach mit ihm kuscheln!

Hab ich schon einmal erwähnt das so ein eigenes Wölfchen ein richtiges Arsch sein kann?

So ein Einfallspinsel wie du ja wohl auch.

Na danke für das Kompliment.

Immer wieder gerne mein Menschchen.

Wisst ihr was dabei so richtig nervig ist? Man kann ihm nicht mal den Arsch versohlen! Schliesslich teilt man sich einen Körper!

Oooch, armer kleiner Ryan. Leider muss ich bei deinen ach so schönen Gedankengängen stören, denn stehen grad vor deiner Haustüre.

Wart, wie? WAS?! Verdammt!

Schnell stosse ich Diace zurück und übernehme die Kontrolle. Glücklicherweise hat meine Mutter ein Bündel Kleider für meinen Auftritt vorbereitet. Schnell schlüpfe ich in die Jogginghose und in ein T-Shirt, welches mir ein klein wenig zu eng ist. Nicht weiter auf die Kleider achtend, reisse ich die Türe auf und gehe gerade Wegs auf die Küche zu. Ich kann seinen wundervollen Geruch (seit wann kann ich ihn riechen?!) und meine Mutter dort riechen. Mein Vater ist in dem Moment im Wohnzimmer, kommt mir aber bereits nach. Im Türrahmen bleibe ich stehen und schaue meinem Gefährten tief in die Augen.

„Trance."