Sie ritten schon ein paar Stunden, als langsam die Dämmerung hereinbrach und Ivar befahl, Halt zu machen und die Zelte aufzubauen. Er hatte eine Lichtung gefunden, die übersichtlich war, sodass Angriffe von Feinden sofort bemerkt würden.
Als die Zelte aufgebaut waren, suchte man eine geeignete Feuerstelle und stapelte Holz auf, sodass die Flammen nach kurzer Zeit hellen brannten und eine behagliche Wärme verbreiteten.
Als alle schlussendlich um das Lagerfeuer herumsaßen und drei Hasen im Feuer brieten, wurde die Stimmung gelöster und Pete gab einige Anekdoten zum Besten, wobei Tyra sich köstlich amüsierte, dass sie gar nicht bemerkte, dass Ivar sie schon wieder die ganze Zeit beobachtete. Die Männer zogen einander auf, auch Ivar kam auf seine Kosten. Und Tyra wurde immer mehr bewusst, dass es gewisse Reize hatte, genau neben ihrem Mann zu sitzen. Denn so konnte sie sein Profil betrachten, natürlich unauffällig, aber immerhin. Sie wusste nicht, was sie tun oder denken oder fühlen sollte. Was er von ihr erwartete und wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte, wenn er sie weiterhin so verzehrend anstarrte. Diese Ungewissheit machte sie nervös, sodass sie bald nach Hereinbruch der Dunkelheit Ivan darum bat, sich in ihr Zelt zurückziehen zu dürfen. Nach dem sie seine Zustimmung hatte, folgte sie einem plötzlichen Impuls und drehte ihren Kopf zu ihm. Sie küsste ihn auf die unrasierte Wange, bevor sie aufstand und sich von den anderen für diese Nacht zu verabschieden. Dann ging sie über die Lichtung zu ihrem Zelt und fand dort einen Wachposten vor, der in der Nähe ihres Zeltes stand und diese Nacht auf sie und ihr Zelt aufpassen würde. Nachdem er ihr erklärt hatte, dass falls sie in der Nacht ungewöhnliche Geräusche hören sollte, auf jeden Fall in ihrem Zelt zu bleiben hatte, kroch sie endlich in ihr provisorisches Bett und fiel bald in einen tiefen Schlaf, der ihr sanfte Träume bescherte.Er hatte sich zurückhalten müssen, als er gesehen hatte, dass sie den Kopf in seine Richtung gedreht hatte. Beinahe wäre er dem Impuls unterlegen, auch selbst seinen Kopf zu drehen und sie vor seinen Kriegern zu küssen. Und dieser Kuss wäre definitiv nicht so brav gewesen, wie der auf dem Schiff. Aber dann hatte er sich doch noch beherrschen können und sich mit ihrem schüchternen, aber zugleich auch vielversprechenden Wangenkuss zufrieden gegeben und sie gehen lassen.
Und hatte sich dann den fragenden Blicken seiner Männer zugewandt und ohne darauf einzugehen, das Gesprächsthema auf etwas unverfängliches gerichtet. Ging nicht auf die stummen Fragen eingegangen, die Pete ins Gesicht geschrieben standen. Hatte durchgehalten, bis er sich schließlich auch aufmachte, um schlafen zu gehen. Kurz war er versucht, einfach in ihr Zelt zu schlüpfen, doch er widerstand und verzog sich in seins, bis der Morgen graute und ihn aus den Federn trieb.Die Nacht war friedlich verlaufen und Ivar hoffte, dass es auch weiterhin so blieb. Er wollte Tyra heil nach England und auf dem schnellsten und sichersten Weg wieder zurück nach Hause bringen. Die schwierigste Strecke hatten sie jedoch noch vor sich, doch er hoffte, dass sie auch dieses Gebiet ohne allzu viele Vorkommnisse hinter sich bringen konnten und würden. Jetzt erst einmal hieß es aufstehen und wieder auf die Pferde, und um dann zu sehen, was die nächste Zeit auf sie zukommen würde.
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So heyy Leute :)
Das elfte Kapitel is auch mal fertig, hat bissl länger gedauert diesmal ;)
Danke, danke, danke für die über 200 Reads :) ♡
Mit dem 12. Kapitel halt ich mich ran :)
Hoffe ihr habt Geduld mit mir :)
Wie immer .. wenn ihr Rechtschreibfehler findet .. in die Kommentare :)Bis bald
Lovingslover2000
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Weeking
Historical FictionAnfang des 16. Jahrhunderts Ein Ehepaar in Schottland, dass sich nicht einmal 5 Minuten im gleichen Raum aufhalten kann, ohne dass die Fetzen fliegen. Und eine Königin, die die beiden zu sich nach England bestellt, um sich bestätigen zu lassen, da...