Hoping Heart

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Jin P.o.V

Einen Monat...Seit einem Monat liegt Yoongi nun schon im Koma. Die Fans werden immer unruhiger und neugieriger. Uns nimmt das natürlich alle extrem mit...„Jin! Konzentriere dich bitte auf die Straße!" reist mich plötzlich Namjoon's Stimme aus meinen Gedanken. „Entschuldige..." murmle ich und konzentriere mich wieder auf die Straße vor mir. „Ich weiß, dass du dir Sorgen machst Prinzessin...Aber Yoongi ist sehr taff. Er wird wieder aufwachen. Wir wissen doch alle wie er ist." Lächelt mein Freund aufmunternd und streichelt sanft meinen Oberschenkel. „Ja, ich weiß. Trotzdem. Ich mach mir Sorgen. Ist das so verkehrt?" seufze ich. „Nein..." antwortet Namjoon und ich blicke kurz in den Rückspiegel. Jimin schläft mit Ohrstöpseln in seinen Ohren, Hoseok und Taehyung hören zusammen auf Hoseok's Handy Musik, eng aneinander gekuschelt und Jungkook starrt einfach stumm und starr aus dem Van Fenster. Seit dem Yoongi im Krankenhaus ist, wird er immer leiser...Ihn nimmt die Sache so sehr mit...Auch wenn man es nicht so mitbekommt, Suga ist immer eine Inspiration für Kookie gewesen...Er vermisst ihn wahnsinnig...Er ist unser Jüngster...Natürlich leidet er am meisten. Ich will nicht das meine >Kinder< leiden. Vor allem nicht unsere Maknae-Line. „Wir sind da." sage ich lächelnd und drehe mich den anderen 4 auf den Rückbänken zu. „Kommt. Yoongi wird sich über unseren Besuch sicherlich freuen." sage ich sanft und alle steigen aus. Gemeinsam gehen wir in das Krankenhaus. Den Weg zu Yoongi's Zimmer wissen wir inzwischen alle auswendig. Zweites Gebäude, Station 43, 3. Stock und Zimmer 24. Zuerst durch den langen weißen Gang, mit dem Aufzug fahren, weitere 2 schneeweiße Gänge passieren und dann ist man vor Zimmer 24.

Den ganzen Weg über, schweigen alle und hängen ihren eigenen Gedanken nach, bis wir vor Yoongi's Zimmertür stehen. „Nach dem Monat, ist es immer noch wie ein Albtraum..." murmelt Taehyung bedrückt und kuschelt sich haltsuchend und fest in Hoseok's Arm. „Yoongi wird bald aufwachen. Da bin ich mir ganz sicher. Eine Mutter spürt wenn eines ihrer Babys bald aus dem Koma aufwacht." lächle ich zuversichtlich und auch die anderen zeigen ein kleines Lächeln. „Kommt. Ich gehe mit jedem von euch zu Yoongi und ihr redet ein wenig mit ihm, ok?" frage ich und alle nicken. „Ich gehe gleich als erster." Lächelt unser Leader und beträtet mit mir zusammen das Krankenzimmer. Mein Blick gleitet durch den Raum. Die Wände sind immer noch weiß. Der Boden: ein einfacher grau-grüner Laminatboden. Verlegt im Jahre Schnee. Es gibt ein grün-weiß verfliestes Badezimmer mit Dusche und Waschbecken. Einen Grauen Schrank und eine weiße Kommode. Ach und ein kleines, schwarzes Nachtkasterl neben dem Krankenbett, den dem Yoongi immer noch blass und regungslos verweilt. Er hat mal wieder abgenommen...Logisch. Dadurch, dass er nicht bei Bewusstsein ist, kann er nur Flüssignahrung zu sich nehmen. „Das sieht immer noch so trostlos aus..." murmle ich und schiebe die schweren, weißen Vorhänge zur Seite, damit etwas Sonne in den Raum hinein kommt. Liebevoll stelle ich noch alle Geschenke der Member richtig hin, die wir ihm auf die Kommode gestellt haben. In der Mitte der Sugabär, der ein Gruppenfoto von uns trägt und dann noch Kleinigkeiten der Member, wie Süßes oder Blumen. Seufzend lässt sich Namjoon auf den Sessel neben Yoongi's Bett fallen und ich stelle mich an die Wand neben ihm. „Hey Kleiner. Wie geht's dir? Ich ähm...hoffe doch ganz gut. Hör zu, ich bin echt kein Meister der Worte, was das hier so angeht, aber wir vermissen dich sehr...Vor allem der kleine ChimChim leidet. Er macht sich extreme Sorgen und vorwürfe...A.R.M.Y sorgt sich ebenfalls und freut sich, wenn du wieder wach bist. Du solltest einmal deinen Twitter Account checken...und unseren." lächelt Namjoon und streichelt die Hand seines besten Freundes. „Wach bitte wieder auf." Nach den Worten steht er auf und geht zu mir. „Er wird wieder. Ganz sicher." lächle ich traurig und küsse Namjoon sanft. Liebevoll erwidert er und löst sich dann. „Ich schicke dir einen anderen hinein Prinzessin." Ich nicke und Namjoon verlässt das Krankenzimmer.

Keine Minute später kommt unser Alien in den Raum und lässt sich auf den gleichen Platz, wie Namjoon vor ihm, sinken. „Hey Hyung...Du verpasst so einiges. Wir haben schon so viel Fleisch gegessen, Karaoke gesungen, Geschlafen und Filmeabende gemacht, aber wenn du nicht dabei bist, macht das echt keinen Spaß. Es fehlt einfach dieser ruhige Pohl. Die gute Stimmung und natürlich deine coolen Sprüche. Wir haben alle gesehen, dass du dir wehgetan hast...Naja, bis auf Jimin. Ich für meinen Teil, muss nicht wissen, was dich so traurig gemacht hat, dass du zur Klinge gegriffen hast. Ich will nur, dass du aufwachst und wir das klären können. Bitte Hyung!!! Wach auf! Ich flehe dich an!" weint Tae, legt seinen Kopf auf Yoongi's Bauch ab und nimmt sanft dessen Hand in seine. 2 Minuten liegt er einfach so da und spielt mit Yoongi's Fingern. „...Schmetterling...Er ist wie ein Schmetterling." murmelt Taehyung plötzlich. „So klein, zerbrechlich und zart. So sensible...Jeder sieht in ihm Suga. Den großen und starken Rapper der zu jeder Situation und Person ein schlagfertiges Kommentar hat, mit uns Blödsinn macht, der alte Opa der immer schläft und nur arbeitet, aber keiner sieht den zarten, kleinen, zerbrechlichen und sensiblen Min Yoongi. Nicht einmal wir. Er hat uns nie hinter seine Maske blicken lassen. Jimin war der einzige, der immer bescheid wusste, etwas hinter die Fassade geblickt hat. Einen kurzen Blick." sagt Taehyung gedankenverloren und traurig. Ich kann nichts sagen. Seine Worte machen mich sprachlos. Ich habe in dem Moment einfach nur das verlangen zu weinen. „Aber das stimmt nicht Hyung! Du hast uns Einblicke in deine Gefühlswelt gegeben. I need U, Butterfly, Run, Young forever!! Mit diesen Liedern hast du uns deine Gefühle erzählt. Wahrscheinlich auch mit all deinen anderen Songs. Aber wir haben deine indirekten Hilferufe nicht gehört. Namjoon hat mir einmal erzählt, wie gerührt und fasziniert er von deinen Texten oft ist, vor alle bei den 4 genannten. Auch ich habe diese Lieder vom ersten Moment an bewundert. Nicht weil sie traurig, tiefgründig oder wunderschön sind. Sondern wegen deinen Worten...Sie spiegeln wo viele Gefühle wieder, die ich in letzter Zeit auch so oft fühle und ich weiß wie weh sie tun. Ich will nicht dass du solche Gefühle ertragen musst Hyung...Aber mir war einfach nicht bewusst, dass es dir so schlecht geht..." Wieder kehrt schweigen ein. Taehyung's Worte haben mir die Tränen in die Augen getrieben, welche nun meine Wangen hinab laufen, sich an meinem Kinn sammeln und dann zu Boden fallen. Irgendwie hat er ja Recht. Wir hätten viel früher auf Yoongi's psychischen Zustand aufmerksam werden...Sind wir aber nicht. Wir haben nicht das große Übel hinter den kleinen Veränderungen bemerkt und das macht mir irgendwie Schuldgefühle. Ich glaube nicht nur mir, sondern auch den anderen. „Wir haben dich ganz dolle Lieb Hyung. Vergiss das nicht, ja?" lächelt Taehyung traurig und erhebt sich von dem Sessel. Ich komme ihm entgegen, küsse mütterlich seine Stirn und lächle ihn traurig an. „Schöne Worte. Und er liebt uns auch Tae. Da bin ich mir ganz sicher. Zudem brauchst du dir keine Vorwürfe machen. Wir haben es alle nicht gemerkt, weil er es nicht wollte. Aber wir schaffen das. Alle mit einander. Als Familie." Lächle ich. Er nickt traurig und geht mit mir raus.

Deadly LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt