Deadly Love

Bloody Heart

Yoongi P.o.V:

„Wuhu! Das Konzert war sau geil!" strahlt Jungkook begeistert und zusammen mit Taehyung hüpft er umher. „Seid doch mal leise." maule ich die zwei Maknae an und lasse mich auf die Couch im Back Stage Bereich fallen. Mit tut alles weh, ich schwitze, bin müde und will einfach nur noch schlafen. „Warum bist du so mies drauf?" fragt Namjoon und lässt sich neben mich fallen. „Ach lass mich doch!" murre ich. Es hatte einen Grund und dieser Grund ist einen Zentimeter kleiner als ich, hat orangenes Haar und lacht gerade mit Jungkook, Hoseok und Taehyung beim umziehen. Gestresst und am Ende fahre ich mir über das Gesicht und durch die minzgrünen Haare. „Hey Hyung. Was ist denn los?" fragt Hoseok plötzlich besorgt und setzt sich ebenfalls neben mich. „Nichts." brumme ich. „Wirklich?" Sanft streicht Hoseok über meinen Oberarm. „Fass mich nicht an!" fauche ich und schlage seine Hand weg. „Hyung...!" Jimin's überraschte Stimme lässt mich zu ihm sehen. Ein unangenehmes Kribbeln breitet sich in meinem Bauch aus, als ich ihn ansehe und ich spüre, wie die Tränen schon in meinem Hals brennen. „LASST MICH EINFACH IN RUHE!" brülle ich aufgebracht, reise die Türe auf, stürme hinaus und schlage dabei die Türe wieder laut hinter mir zu. Ich werde jetzt nicht weinen! Nein Yoongi! Reis dich zusammen! Du bist Suga! Und Suga weint nicht! Dieser Blöße gebe ich mich nicht! „Yoongi!" „Yoongi-Hyung!" Taehyung und Jungkook rufen mir hinter her, doch ich ignoriere sie und stürme einfach aus dem Konzertgebäude. Davor standen einige Fan's. Schnell setzte ich meine Suga-Maske auf, gab ein paar Autogramme und schoss ein paar Fotos mit den Fan's und eile dann zu unserem schwarzen Van.

Im Van angekommen, stopple ich mich zu und drehe meine Playlist auf. Immerhin muss ich irgendwie auf andere Gedanken kommen, während ich auf die Anderen warte. Nach ein paar Minuten kommen sie auch und setzten sich zu mir in den Van. Ich sitze hinten am Fenster, neben mir Jungkook und Jin. Vor mir setzen sich Jimin, Taehyung und Hoseok und ganz vorne neben den Fahrer setzten sich Namjoon und unser Manager, die etwas zusammen besprechen. Was mir eigentlich ziemlich egal ist. Die ganze Fahrt über werde ich in Ruhe gelassen von meinen Mitgliedern. Zum Glück. So kann ich mich gut auf meine Umgebung vor der Scheibe und die Töne aus meinen Kopfhörern konzentrieren. Kurz vorm Dorm jedoch, tupfte mich jemand an. Verwundert wende ich meinen Blick von der Fensterscheibe und blicke in Jungkook's Knopfaugen. „Was?!" „Yoongi-Hyung. Ist alles in Ordnung bei dir?" fragt er besorgt. „Ja..." brumme ich und wende meinen Blick wieder aus dem Fenster. „Nein ist es nicht!" „Was fragst du dann so blöd?!" „Yah! Hyung! Ich will dir helfen!" „Hör auf zu nerven!" „Aber Hyung...!" „ICH SAGTE HÖR AUF ZU NERVEN!!! DU WEIßT GAR NICHTS!!!" schreie ich Jungkook an. Dieser zuckt sichtlich verschreckt zusammen und sieht mich erschrocken an. Alle anderen haben sich ebenfalls zu uns umgedreht und sehen uns an, fixieren mich mit ihren Blicken. „Hyung!!! Du kannst Kookie doch nicht so anschreien!" sagt Jimin vorwurfsvoll. „Er ist doch mein kleiner Maknae!" Das saß tief. Sehr tief. Mein Herz zieht sich schmerzvoll zusammen und zerspringt in 1000 Teile...Wie so oft in letzter Zeit. Erneut brennen mir die Tränen im Hals und krochen langsam in hinauf zu meinen Augen. „ANHALTEN!!!" rief ich durch den ganzen Van. Sofort bremste der Busfahrer. Ich drängte mich an Jungkook vorbei, reiße die Türe auf und springe aus dem BTS-Van, um dann los zu laufen. „Yoongi!!!" höre ich 6 Stimmen hinter mir rufen, doch ich höre nicht auf sie, blende sie auch, laufe weiter. Schneller und immer schneller. Die Tränen stehen mir schon in den Augen und lösen sich, eine nach der anderen, und laufen meine Wangen in feuchten Bahnen gen Boden. Lautlos laufen sie mein bleiches Gesicht hinab. Schniefend laufe ich durch die Straßen, bis ich vor dem Big-Hit-Entertainment-Gebäude ankomme. Schnell fahre ich mit dem Aufzug in den 4. Stock und eile den Gang bis zu meinem Tonstudio entlang. Dort angekommen schlage ich die Türe zu, drehe den Schlüssel im Schloss 3x herum und lasse mich an der Wand zu Boden gleiten. Immer wieder durchziehen Schluchzer meinen Körper und schütteln diesen durch. Es tut weh...So unendlich weh. Ein lauter, hoher Ton des Schmerzes verlässt meinen Mund, bevor ich noch erbärmlicher zu weinen beginne.