Yoongi P.o.V
Müde und entspannt liege ich auf einer wunderschönen Blumenwiese, mitten im Nirgendwo. Überall um mich herum stehen Wildrosen, Gänseblümchen, Löwenzahn, Schneeglöckchen, Stiefmütterchen und noch viele andere verschiedene Arten, von denen ich nicht ansatzweiße den Namen weiß. Verträumt streiche ich über das weiche Gras. Der Himmel ist tiefblau und nur eine Handvoll kleine, weiße, watteweiche Wolken ziehen vorbei. Lächelnd blicke ich der strahlenden Sonne entgegen, schließe meine Augen und seufze genießend, lasse die angenehm warmen Sonnenstrahlen über meine Haut tanzen. Alles ist perfekt. Ich fühle mich frei und schwerelos. Aber irgendwas fehlt mir...Meine Freunde...Menschen die mir wichtig sind. „Hey Suga! Schlaf nicht schon wieder!!" grinst plötzlich eine Stimme neben meinem Ohr. Verwundert öffne ich meine Augen. Namjoon hockt über mir, mit einem Lolli im Mund. Im Moment erinnert er mich erschreckend stark an Taehyung...Verwirrt blinzle ich und setze mich auf. Sollte ich nicht eigentlich zuhause in meinem Bett aufwachen? Das war doch ein Traum...? „Na los! Wach schon auf Yoongi. Wir machen auch alle miteinander Urlaub. Versprochen. Ganz weit weg von allen Problemen und dem Stress. Versprochen Hyung. Jetzt musst du nur noch wach werden." Ich bin doch schon wach. Was ist bloß los mit dem? „Ich bin doch schon wach Namjoon. Mach nicht immer so ein Drama drum, wenn ich mal länger schlafe." murmle ich, immer noch leicht irritiert. Doch als ich neben mich blicke, ist Namjoon spurlos verschwunden und ich sitze wieder mutterseelenalleine auf der großen, wunderschönen Wiese. „Namjoon-ah!!!" Doch er ist nirgends zu sehen. „Hyung!! Komm schon!" Erschrocken blicke ich hinter mich. Taehyung grinst mich mit seinem Kastengrinsen breit an und strahlt mir in seiner freundlichen, süßen und verspielten Art entgegen. Er packt mich plötzlich an meinem Handgelenk und zieht mich mit sich. Leicht überfordert stolpere ich ihm hinter her, ohne das Ziel auch nur zu kennen. „Hey!! Tae!!! Warte doch!!!" Irritiert versuche ich mit Tae Schritt zu halten. Doch Taehyung bleibt einfach nicht stehen. Läuft unbeirrt weiter. Langsam komme ich wirklich nicht mehr mit und stolpere mehrere Male über meine eigenen Füße, doch falle ich nie, da Tae mich auf meinen Füßen hält. Bis er plötzlich halt macht. Verwirrt blinzle ich mehrere Male und sehe mich in meiner Umgebung um. Ich bin nicht mehr auf der wunderschönen Wiese mit den vielen Wildblumen. Jetzt stehen wir auf einem alten Sprungturm aus hartem und grauem Beton. Vor uns erstreckt sich ein großes, altes und leeres Schwimmbecken. Überall sind Sachen an die Wände gesprüht und gezeichnet. Ich erkenne das Graffiti meiner Freunde wieder. „Erinnere dich Yoongi..." sagt Tae ruhig neben mir. Verwirrt sehe ich ihn an. Ich erkenne den Platz. Natürlich. Hier haben wir das Musikvideo für Butterfly, also den Prolog zu >>The most beautiful moment in life<< gedreht. „Was machen wir hier?" frage ich verwundert und irritiert. Es gibt keinen Grund hier zu sein...Vor allem da ich immer noch schlafen zu scheine. Sonst wären wir nie so schnell hier her gekommen...Glaube ich. Oder Tae ist wirklich ein Alien...„Du hörst uns...Deswegen Träumst du uns. Das ist dein Hilfeschrei, Yoongi-Hyung..." erklärt Taehyung mit, für ihn, ungewöhnlich leisen und sehr angenehmen Stimme. „Mir geht es gut." antworte ich darauf und vergrabe meine Hände in meinen Hosentaschen. Ich weiß dass das gelogen ist. Mir geht es nicht gut...Deshalb bin ich wahrscheinlich auch hier...Mein Herz schreit nach der Hilfe meiner 5 Mitmember...Deswegen träume ich sie mir her...Damit sie mir wenigstens geistig eine Stütze bieten...Glaube ich. „Warum sind wir hier? Das erinnert mich an das Video...Wo du von dem Turm ins Wasserspringst..." murmle ich und blicke in das leere Schwimmbecken, 15 Meter unter uns. „Ja...Irgendwie schon...Den Platz habe nicht ich mir ausgesucht, sondern dein Kopf. Dass ich hier bin und dir das erzähle, ist ebenfalls von deinem Geist gesteuert." erklärt Tae und ich lächelte kurz. „Klingt das Komisch." Dann hebe ich meinen Blick wieder. „Aber warum hier? Was will mein Kopf mir sagen oder zeigen?" „Was fühlst du, wenn du dich hier umschaust? Nach oben, nach unten? Nach links und rechts? Vor dich und hinter dich? Was siehst du?" fragt mich Tae. Seufzend drehe ich mich um meine eigene Achse und sehe mich um. „Nichts. Ich sehe Wald, Bäume, Wiese, die Natur, den Himmel...Und ich sehe dich. Aber sonst niemanden." Taehyung nickte. „Das hier. Das Schwimmbecken...Die Natur und die Stille...Symbolisiert deine Einsamkeit." sagt Tae traurig und blickt mich an. „Aber ich bin nicht einsam. Ich hab euch und die Musik." wiederspreche ich doch er schüttelt den Kopf. „Tief innen drinnen fühlst du dich oft alleine. Immer hängen wir aneinander. Ich bei Hopie, Namjoon bei Jin, Jimin bei Jungkook...Du hast das Gefühl das 5. Rad am Wagen zu sein. Deswegen bist du oft auch so mürrisch und ziehst dich zurück...Du möchtest alles abschirmen...Damit es dich nicht verletzten kann...Du fühlst dich so oft alleine, einsam und missverstanden Hyung." Ertappt blicke ich zur Seite. Er hat recht...Auch wenn ich es mir nicht eingestehen will... Plötzlich flattert vor meinem Gesicht ein Schmetterling herum. Er ist klein, zart, tiefblau und wirkt so zerbrechlich. Aber er ist wunderschön. Fasziniert strecke ich meine Hand zitternd aus. Zu meiner Verwunderung, lässt sich das eigentlich scheue Tier, auf meinem Zeigefinger nieder und lässt es zu, dass ich meine Hand wieder zurück ziehe, ihn genau betrachte. „Wer bist denn du?" frage ich leise. Der Schmetterling ist das einzige Tier das ich hier gesehen habe. Was macht er hier? So allein? So...einsam? „Dieser Schmetterling bist du Yoongi-Hyung." Verwirrt drehe ich mich zu Taehyung. „So klein und zerbrechlich...So sensibel. Es ist dein inneres, das du hier siehst." Hauchte Tae und erst da bemerke ich, wie nahe er mir gerade steht. Taehyung holt tief Luft. Verwundert sehe ich zu ihm. Er pustet fest gegen das zerbrechliche Geschöpf. Der Schmetterling fliegt daraufhin von meinem Finger und fällt in die Tiefe. Erschrocken reiße ich meine Augen auf und greife schnell nach dem zierlichen Wesen. Jedoch verliere ich den Halt unter den Füßen. „Tae!!" Doch der ist nicht mehr da. So kippe ich ungehindert nach vorne, falle nach unten. Den Turm hinab. Ängstlich presse ich meine Augen fest zusammen. Warte auf den Aufprall. Doch dieser bleibt aus. Es ist toten still...Nichts regt sich. Ich höre nicht mehr den Wind, der an mir vorbeizischt...Habe nicht mehr das Gefühl zu fallen...Bin ich etwa schon gelandet?
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Deadly Love
FanfictionWas machst du, wenn die Liebe deines Lebens jeden liebt...nur dich nicht? Und wenn...Dann nicht so, wie du es dir wünschen würdest? Yoongi ist seit langem unglücklich verliebt, in seinen besten Freund. Diese Liebe zerstört ihn innerlich. __________...