Kapitel 28

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"Was macht ihr eigentlich während euren freien Tagen?", fragte Liam plötzlich.

"Ich flieg nach Hause, meine Eltern besuchen", sagte Niall.

"Ich besuche mit Perrie ihre Eltern", fügte Zayn hinzu. "Du?"

"Ich besuche auch meine Eltern", antwortete er. "Und ihr drei?"

Ich sah kurz Ash an, bevor ich antwortete.

"Wir machen uns ein paar schöne Tage in der Villa. Nichts Besonderes also." Liam nickte und wand sich an Louis. Doch der stand einfach nur auf und ging.

"Was ist denn mit dem los?", fragte Zayn.

"Ich hab keine Ahnung, vielleicht sollte ich nachher mal mit ihm reden", sagte ich.

"Aber jetzt solltest du ihn erst mal suchen und herbringen, dann mit wir los können", nickte Zayn.

Ich stand auf und ging in die gleiche Richtung wie Louis eben. Ich lief einen schmalen Gang lang, in dem sich viele Türen befanden.

Die meisten Türen waren zu oder der Raum war leer. Als ich vor einer Tür relativ am Ende des Ganges stand, hörte ich ein schluchzen. Auf der Tür stand fett 'Herren'. Ich öffnete die Tür und sofort stieg mir der beißende Geruch nach Putzmittel in die Nase.

Na wenigstens weißt du jetzt, das hier geputzt wird.

Wieder hörte ich ein schluchzen.

"Louis?" Keine Antwort. Ich ging auf die mittlere der drei Türen zu, aus der ich meinte, das Schluchzen zu hören, und klopfte vorsichtig.

"Lou, was ist los?", fragte ich besorgt. Statt einer Antwort wurde das schluchzen nur lauter.

"Komm schon Louis. Rede mit mir", bat ich ihn. Als er mir schon wieder keine Antwort gab, wurde ich langsam wütend.

"Gut, dann lass es halt. Aber komm da jetzt raus, wir wollen los!", sagte ich angesäuert. Dann verließ ich die Toiletten schnellen Schrittes und ging den gleichen Gang wir eben zurück zu den Andern. Fragend sahen sie mich an, ich schüttelte einfach nur den Kopf.

5 Minuten später gesellte sich Louis wieder zu uns. Man sah ihm deutlich an, das er geweint hatte, seine Augen waren rot und geschwollen, seine Wangen stark rosa gefärbt. Er sah schlecht aus. Wir alle starrten ihn an, bis er sich plötzlich räusperte.

"Können wir dann?" Wir nickten alle gleichzeitig und gingen dann zum Ausgang, an dem Paul auf uns wartete. Ich hatte einen Arm um Ash gelegt und half ihr beim Einsteigen in den Van. Sie legte ihren Kopf auf meine Schulter, während ich Lou beobachtete, der seinen Kopf gegen die getönte Scheibe gelegt hatte.

Keiner redete, die Stimmung war immer noch gedrückt, wegen der Sache mit Louis. Man sah Liam, Niall und Zayn an, dass auch sie das ziemlich beschäftigte.

Nachdem Paul uns abgesetzt hatte, stürmte Lou sofort ins Haus und veekroch sich in seinem Zimmer.

"Was ist bloß mit ihm los?", seufzte ich und schmiss mich auf die Couch.

"Ich hab keine Ahnung. Vielleicht solltest du nochmal mit ihr reden", riet mir Ashley und setzte sich neben mich.

"Ich glaub nicht, dass das was bringen wird. Er ist total verschlossen. Ich bezweifle, sass er mir erzählen wird, was los ist."

"Aber du bist sein bester Freund", wand sie ein.

"Trotzdem." Eine Pause entstand. "Wie wär's, wenn du mit ihm redest?", schlug ich vor.

"Glaubst du wirklich das bringt was? Immerhin war er bis vor kurzem noch total sauer auf mich."

"Probier's doch wenigstens. Okay?"

"Ein Versuch ist es ja wert..."

Ashley P.O.V.

Ich stand von der Couch auf und ging langsam die Treppe hoch, zu Louis' Zimmer. Als ich vor seiner Tür angekommen war, blieb ich stehen und lauschte an seiner Tür. Ein Schluchzen. Zögernd hob ich die Hand, um zu klopfen.

"Louis? Kann ich rein kommen?" Das einzige was ich als Antwort bekam, war ein weiteres Schluchzen. Ich legte also meine Hand an die Klinke und drückte sie runter, bevor ich die Tür einen Spalt öffnete und durch die kleine Lücke Lou auf seinem Bett liegen sah, mit seinem Kopf im Kissen vergraben.

Ich öffnete die Tür ein Stück weiter und trat in sein Zimmer. Überall lagen Klamotten rum, die ich wegtrat, als ich auf sein Bett zuging und mich an die Kante setzte. Behutsam legte ich ihm eine Hand auf den Rücken und er zuckte leicht unter meiner Berührung zusammen.

"Sagst du mir was los ist?"

Ich rechnete schon gar nicht mehr mit einer Antwort und wolle gerade wieder gehen, als er plötzlich redete.

"Eleanor...sie...", seine Stimme brach und er fing heftig an zu schluchzen.

"Hat sie...hat sie Schluss gemacht?", fragte ich vorsichtig. Langsam schüttelte er den Kopf.

"Nicht direkt..."

"Wie meinst du das?"

"Sie fliegt für ein Jahr nach Amerika, wegen irgendeinem Model-Job."

"Aber Louis, deswegen kannst du ihr doch keine Vorwürfe machen. Immerhin geht ihr auch wieder auf Tour."

"Ich weiß...es ist nur... Sie fliegt am Samstag."

"Übermorgen?!", platzte es aus mir heraus und ich riss geschockt die Augen auf.

"Genau."

"Und wann hatte sie vor uns das zu sagen?!"

"Das ist es ja. Sie wollte es uns - mir - am Samstag sagen. Hätte ich die Flugtickets nicht in ihrer Wohnung gefunden wüsste ich das jetzt noch überhaupt nicht. Sie wollte mich übermorgen ins kalte Wasser fallen lassen. Ich freu mich ja für sie, aber ich bin einfach enttäuscht, dass sie mir nichts gesagt hat. Ich hatte gehofft, dass sie uns bei der Tour begleiten könnte, damit ich eine Fernbeziehung vermeiden kann. Und jetzt? Ich weiß nicht ob ich eine Fernbeziehung aushalte", erzählte Louis und begann wieder zu weinen. Ich wusste nicht was ich sagen soll, ich war sprachlos. El hatte niemandem davon erzählt.

Ich strich Louis weiterhin beruhigend über den Rücken

"Du solltest es den anderen sagen, sie machen sich Sorgen." Er nickte nur. "Dann lass ich dich mal wieder alleine, okay? Und wenn du reden willst, ich bin da." Ich stand wieder vom Bett auf und ging zur Tür.

"Danke", murmelte Louis und ich drehte mich um, um ihn aufmunternd anzulächeln, doch er hatte sein Gesicht bereits wieder im Kissen vergraben.

Ich schloss die Tür hinter mir und ging wieder ins Wohnzimmer. Harry hatte wohl meine Schritte gehört, denn er drehte sich um und sah mich fragend an.

"Er hat Stress mit El", sagte ich knapp und gab Harry so deutlich zu verstehen, dass er nichts weiter aus mir rauskriegen würde. Louis sollte selbst erzählen was los ist.

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{Kapitel werden überarbeitet, wenn die Story zu Ende ist!}

XOXO

The Lucky One » n.h / h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt