Kapitel 15

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***am nächsten Morgen**

Durch die warmen Sonnenstrahlen,  die mir direkt auf das Gesicht schienen, wurde ich geweckt. Stöhnend drehte ich mich um und sah auf mein Handy. Es war 10 Uhr. Und dann fiel mein Blick auf das Datum . . .

1.September.

Sofort stiegen mir Tränen in die Augen. Ich wischte sie schnell weg und ging in die Küche, wo mich ein fröhlicher Louis angrinste.

"Guten Morgen!"

"Was ist daran gut?", nuschelte ich nur und setzte mich an den Tisch.

"Hunger?", fragte er mich.

"Nein, nicht wirklich, aber könntest du mir einen Kaffee machen?" Er stellte mir den Kaffee hin und ich trank ein paar Schlucke. Sofort spürte ich, wie ich ein bisschen wacher wurde.

"Wo ist eigentlich Harry?"

"Weiß nicht. Aber er kommt sicher gleich wieder." Wie aufs Stichwort kam Harry rein. Er gab mir einen Kuss und setzte sich neben mich.

"Wie wär's mit einem Filmtag heute? Ich hab ein paar Filme besorgt, auch Liebesfilme", sagte er und schmunzelte beim letzten Teil.

"Ja, klar gerne!" So konnte ich mich wenigstens ablenken. Als ich meinen Kaffee ausgetrunken hatte, bekam ich doch Hunger. Louis machte mir netterweise noch Spiegeleier und verschwand dann zu Eleanor. Spiegeleier konnte Louis echt gut, das musste man ihm lassen.  Und für 10 Minuten, in denen ich aß, vergaß ich was heute für ein Tag war. Ich schien wohl echt komisch beim Essen auszusehen, denn Harry sah mich die ganze Zeit schmunzelnd an. Ich schlug ihm auf den Arm und er lachte. Schmollend aß ich weiter und Harry lachte weiter. Nachdem ich aufgegessen hatte half er mir beim Abräumen. Als ich gerade einen Teller in den Schrank gelegt hatte umarme er mich auf einmal von hinten, er küsste mich auf den Scheitel. Ich drehte mich zu ihm um und er küsste mich auf den Mund. Er zog mich aus der Küche zum Sofa. Er warf sich drauf und ich lag auf ihm, immer noch küssend. Ich spürte, wie seine Hände zu meinem Oberteil wanderten und er sie schließlich darunter gleiten ließ, ich genoss das Gefühl seiner Hände auf meiner nackten Haut.

WAS?!

Nackte Haut? Ich war so damit beschäftigt gewesen, zu genießen, dass ich gar nicht gemerkt hatte, wie er mir mein Oberteil ausgezogen hatte. Ich löste mich von ihm und sah ihn an.

"Stimmt irgendwas nicht?", fragte er.

"Nein, nein! Alles in Ordnung. Nur . . . bitte nicht heute, okay?" Er sah ziemlich enttäuscht aus. An jedem anderen Tag hätte ich es wahrscheinlich einfach zugelassen, aber heute war echt der falsche Tag dafür. Ich stand auf, um mein Oberteil aufzuheben und er setzte sich normal hin. Ich zog mein Oberteil an und setzte mich neben ihn.

"Es tut mir leid"

"Schon gut. Es ist nicht schlimm, wenn du noch nicht bereit bist."

"Ich mach mich nur schnell fertig und dann können wir einen Film gucken." Ich stand schnell auf und ging ins Schlafzimmer, um meine Sachen zu holen.

Nicht bereit.  

Ich spürte, wie er mir hinter sah. Ich nahm mir frische Unterwäsche, eine Leggings und einen Oversize-Pullover und Socken. Dann ging ich damit ins Badezimmer. Ich schloss die Tür ab und zog meine Klamotten aus. Dann sprang ich unter die Dusche. Bereits nach 10 Minuten war ich fertig. Ich zog meine frischen Sachen an und putzte meine Zähne. Ich band meine Haare zu einem Messi-Dutt zusammen. Schminke ließ ich weg, heute war ja chillen angesagt. Ich sah in den Spiegel und heiße Tränen stiegen in mir hoch. Ich musste endlich darüber hinwegkommen. Es war schon 8 Jahre her. Ich schloss die Badezimmertür wieder auf und trat raus. Harry saß immer noch auf dem Sofa und blätterte irgendeine Zeitschrift durch, die ihn aber nicht sonderlich zu interessieren schien. Ich hatte ja mitbekommen, dass Harry immer als Aufreißer galt und berüchtigt für seine vielen Flirts war. Doch so kannte ich ihn nicht, es war schon fast unheimlich, wie wenig er sich für andere Mädchen interessierte. Mir entfuhr ein kleines "Awww"  Und er drehte sich zu mir um, seine grünen Augen glitzerten, als er mich sah. Sein Locken waren ein einziges Durcheinander, aber ich liebte sie. Harry war einfach toll. Ich setzte mich neben ihn und er nahm mich in den Arm. Ich kuschelte mich an ihn und sog seinen Geruch ein.

The Lucky One » n.h / h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt