William Turner's P.o.V.
Wir waren schon eine ganze Weile unterwegs und langsam wurde es dunkel, als in der Ferne ein Schiffswrack zu erkennen war. Mit einer Lampe in der Hand ging ich zur Reling, wo Gibbs und Jack bereits mit einem Fernglas standen. „DAS ist die Flying Dutchman?", fragte ich überrascht und runzelte erstaunt die Stirn. „Sieht ja nicht sehr eindrucksvoll aus", murmelte ich und versuchte in der Dunkelheit etwas mehr von dem Schiff zu erkennen. „Du ja auch nicht, William. Unterschätze sie nicht!", wandte sich Jack an mich. Als er fragte, wie mein Plan lautete, erklärte ich ihm, dass ich einfach den Schlüssel holen und damit wieder zur Black Pearl zurück rudern würde. „Und was ist, wenn jemand von der Crew an Board ist?", warf Gibbs zweifelnd ein. „Dann werde ich halt alle abstechen, die sich mir in den Weg stellen!", sagte ich energisch. Das mache ich alles nur für Jacky, dachte ich immer wieder und bestieg tapfer das Ruderboot, welches an der Flanke der Pearl lag. Währenddessen wurden alle Lampen an Board gelöscht und Jack rief mir noch schnell hinterher: „Falls du doch geschnappt werden solltest, sag einfach, dass ich dich geschickt habe um meine Schuld zu begleichen. Möglicherweise rettet dir das dein Leben!" Dann waren er und die Pearl auch schon in der Dunkelheit verschwunden.
Auf der Dushman angekommen sah ich mehrere Leichen auf Deck liegen. Langsam und vorsichtig bewegte ich mich zwischen ihnen hindurch, als ich plötzlich eine heisere Stimme vernahm. An einem der Taue stand ein Mann und rief verzweifelt um Hilfe. „Bootsmann! Es nützt nichts! Ihr seid auf ein Riff gelaufen", versuchte ich ihm zu erklären, doch er faselte nur etwas von fauligem Atem und weggesaugten Gesichtern. Ganz in der Nähe sah ich, wie sich eine dunkle Gestalt aus dem Wasser zog und völlig erschöpft auf dem Bauch liegenblieb. Mit erhobenem Schwert lief ich mutig auf ihn zu. „Für Jacky!", murmelte ich und drehte den Mann beherzt auf dem Rücken. Zutiefst erschrocken machte ich sofort einen Schritt nach hinten und sah voller Entsetzten dorthin, wo eigentlich das Gesicht des Mannes hätte sein sollten. Dieses war jetzt aber dermaßen deformiert, dass man seine Gesichtszüge kaum mehr ausmachen konnte.
Plötzlich fing das Wasser neben uns an zu brodeln und ein eindrucksvolles, mit Algen und Muscheln übersätes Schiff tauchte aus den Fluten auf. „Ich schätze mal, das ist die Flying Dutchman", meinte ich grimmig und bemerkte, wie plötzlich viele... naja Menschen konnte man nicht sagen... viele Gestalten, die Fischen und anderen Meerestieren ähnelten, an Deck des Schiffes traten. Mir blieb kaum Zeit mein Schwert zu ziehen, da fing der Kampf auch schon an. Trotz verzweifelter Gegenwehr fand ich mich kurz darauf kniend neben den anderen Überlebenden wieder. Aufmerksam musterte ich die Crew der Dutchman genauer. Einem Matrosen ragte ein halbes Steuerrad aus dem Rücken, während der Kopf eines anderen wie der eines Hammerhais geformt war. Das war wirklich kein schöner Anblick.
Kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, erklangen schwere Schritte auf den Planken und der Captain der Flying Dutchman erschien. Das musste der berühmte Davy Jones sein. Anstatt eines Bartes hatte er Tentakeln einer Krake im Gesicht und eine riesige Krabbenschere als Arm! „Wer hat dich hierher geschickt?", fragte er mich drohend und sah mich dabei abschätzend an. „Jack Sparrow schickt mich um seine Schuld zu begleichen", antwortete ich ihm zögernd. Daraufhin zog Davy Jones scharf die Luft ein und blickte sofort in Richtung der Black Pearl. So schnell, wie er aufgetaucht war, war er auch schon wieder verschwunden. Nur seine Crew hielt mich weiterhin auf der Flying Dutchman gefangen.Jack Sparrow's P.o.V.
Aufmerksam schauten wir in die Dunkelheit. Gibbs reichte mir sein Fernglas und so konnte ich mir die Sache etwas genauer ansehen. Als hätte er meinen Blick gespürt, drehte Davy Jones seinen Kopf in meine Richtung. Es war, als würde er mir direkt in die Augen blicken. Erschrocken ließ ich das Fernglas sinken und starrte die Gestalt von Davy Jones an. Wie aus dem Nichts stand er plötzlich direkt vor mir. „Du hast eine Schuld zu begleichen! Ich habe für dich die Pearl aus der Tiefe geholt, nun musst du auch die versprochenen 10 Jahre Knechtschaft auf meinem Schiff leisten!", sagte er und trat einen Schritt auf mich zu. „Wie viele Seelen ist meine Seele wert?", frage ich ihn. Er überlegte nur kurz: „Einhundert Seelen! Bis morgen Abend", erwiderte er und musste natürlich gleich maßlos übertreiben. Aber ich hatte schon so eine Idee, wo ich die einhundert Seelen herbekommen könnte. „Schick mir Will zurück und ich besorge dir sie dir", versuchte ich noch zu verhandeln, doch Davy Jones beschloss ihn als Anzahlung zu behalten und so musste ich nur noch 99 weitere Seelen auftreiben.
Davy Jones ergriff meine Hand mit dem schwarzen Mal, welches daraufhin spurlos verschwand. Immerhin kann uns nun der Kraken nichts mehr anhaben, dachte ich zynisch und in der gleichen Sekunde: meine Tochter wird mich umbringen!!!
Davy verschwand genauso plötzlich wieder, wie er aufgetaucht war und ich ließ schleunigst die Segel setzen.
„Tortuga?", fragte Gibbs. „Tortuga!", antwortete ich und ging unter Deck._________________________
Jahrestag ☻ ❥ ☻ Ein Jahr lang bin ich jetzt schon auf Wattpad Aktiv und ich möchte mich bei allen bedanken, dass ihr mich so nett mit Kommentaren und Votes unterstützt habt. Ihr seid die Besten ❥Nach einer Pause endlich wieder ein neues Kapitel ♡
Ich hoffe, es hat euch gefallen. Nächstes mal gibt's auch wieder ein Kapitel aus Jacky's Sicht ♔
Bis zum nächsten Mal eure L-Saphira ❁ ☼ ❁
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Jacky Sparrow (Fluch der Karibik FF)
FanfictionJacky ist die Tochter von Captain Jack Sparrow. Zusammen mit ihrer kleinen Schwester Jane, ihrem Vater Jack und dem attraktiven Waffenschmied Will Turner erlebt sie eine unvergessliche Zeit. Aber mehr verrate ich nicht. Lest selbst.