Jacky Sparrows P.o.V.
„Schnell, wir müssen sie warnen!", rief ich Jane panisch zu und rannte durch den Sand auf die drei sich duellierenden Männer zu. Jane lief mir aufgeregt hinterher und so vergaßen wir ganz, dass die Truhe nun völlig unbewacht im Sand lag. Dies nutzten Pintel und Ragetti natürlich schamlos aus, und schnappten sich besagte Truhe, um mit ihr in den nahegelegenen Dschungel zu verschwinden. Ich überlegte gar nicht lange und rannte ihnen, so schnell ich konnte, hinterher.
"Hey! Wo wollt ihr denn hin?", fragte ich keuchend, als ich sie endlich eingeholt hatte. Als ich schwungvoll meinen Degen ziehen wollte, merkte ich entsetzt, dass ich gar keinen mehr bei mir hatte. Will musste ihn an sich genommen haben, um gegen Jack und Norrignton zu kämpfen! Während ich noch verzweifelt überlegte, was ich jetzt tun sollte, erklangen laut und deutlich unheilvolle Glockenschläge über der Insel. Anscheinend hatte sich der Kampf um den Schlüssel schon bis hin zur alten Kapelle gezogen. Höhnisch lachend zogen Pintel und Ragetti nun ihrerseits ihre Degen, mussten dabei jedoch die Truhe fallen lassen. Von uns allen unbemerkt, schlug plötzlich eine Axt in die Palme neben uns ein. Erschrocken drehten wir uns schnell um, als auch schon die Crew von Davy Jones auf uns zu stürmte! Mit total entsetztem Gesichtausdruck drehte ich mich zurück und konnte gerade noch die Degen von Pinsel und Ragetti auffangen, als sie diese in meine Richtung warfen. Dann schnappten die beiden Feiglinge die Truhe, um sich doch tatsächlich aus dem Staub zu machen. Dafür war es jedoch schon längst zu spät, denn keinen Augenblick später wurden wir von Davy Jones Crew umzingelt. In unserer Not verbündeten wir vier uns wieder und kämpften gemeinsam gegen die widerlichen Fischwesen. „Jacky! Degen!", riefen die beiden miesen Verräter und trotzdem warf ich ihnen die geforderten Waffen zu. Ich hingegen schnappte mir die Truhe und schlug sie einem der Gegner mit voller Wucht ins Gesicht. Gerade als mich ein Crewmitglied mit seinem Degen attackieren wollte, überrollte ihn doch tatsächlich ein Mühlrad. Da er dabei seinen Kopf verlor, stellte er nun, Gottseidank, keine Gefahr mehr für mich da.
Verwirrt betrachtete ich das Mühlrad etwas genauer und beobachtete dabei, wie Jack, Will und Norrington die auf dem rollenden Rad immer noch um den Schlüssel kämpften. Ich hatte ja schon vieles gesehen, aber das hier übertraf einfach alles. Jones Crew war ebenfalls sichtlich verwirrt und somit kurze Zeit abgelenkt, sodass Pintel, Ragetti und ich zurück zum Strand fliehen konnten. Die Truhe mussten wir wohl oder übel im hohen Gras liegen lassen. Das Mühlrad indes rollte über den Strand ins Wasser, wo es zu taumeln begann und schließlich auf die Seite fiel. Norrington und Will strauchelten hinaus, doch von Jack gab es keine Spur. Über diesen Umstand konnte ich mir jetzt jedoch keine Sorgen machen, da die fiesen Fischwesen uns schließlich eingeholt hatten und wieder auf uns losgingen. Mit einer Schaufel aus unserem Beiboot schlug ich einen von ihnen nieder, als ich endlich Jack mit der Truhe in der Hand aus dem Dschungel kommen sah. Er lief eilig zum Beiboot und schüttete ein bisschen Dreck aus seiner Flasche. Was das jetzt bringen sollte, war mir jedoch ein Rätsel. „Vorsicht!", rief Will in dem Moment und parierte einen Hieb mit dem Degen, der eigentlich mich treffen sollte. „Danke", murmelte ich erleichtert und konzentrierte mich endlich wieder darauf, die Gegner mit meiner Schaufel zu erschlagen. "So werden wir sie niemals aufhalten können. Sie sind in der Überzahl!", rief Norrington und lief zum Boot. "Was habt ihr vor?", schrie ich entsetzt, als er die Truhe an sich nahm.
"Flieht! Ich halte euch den Rücken frei"; antwortete er nur und lief mit diesen Worten in den Dschungel. Die Fischwesen rannten ihm mit lautem Geschrei hinterher. Nein....jetzt bekamen sie doch noch das Herz in ihre Hände.
Wir alle waren unglaublich aufgewühlt, als wir mit dem Beiboot schließlich wieder zurück zum Schiff ruderten. Alle, bis auf Jack, der sein Dreckglas fest umklammert hielt und dabei seelenruhig aufs Meer schaute. Dabei feierte Davy Jones bestimmt gerade ein Wiedersehen mit seinem Herzen, wie konnte er also nur so ruhig bleiben? Auf der Black Pearl angekommen ließ ich mich erschöpft und deprimiert auf die Treppe zum Deck sinken. Ich hörte näherkommende Schritte und jemand setzte sich dicht neben mich. Will nahm sanft meine Hand in seine und ich legte traurig meinen Kopf auf seine Schulter. "Das wird schon wieder!", meinte er tröstend und strich zärtlich mit seiner Hand über meine Wange. Gerade, als ich mich zum ersten Mal seit langem etwas entspannen wollte, rief jemand laut: "Schiff in Sicht!" Seufzend stand ich auf und lief an die Reling. Weit hinten, am Horizon sah ich die Flying Dutchman aus den Wassermassen auftauchen. Auch das noch...!__________________________
Vielen Dank für die 7K Reads, die 400 Votes und die vielen Kommentare ♡Ich kann es garnicht glauben! Das erste Kapitel hat jetzt schon über 1K Reads ☼
Liebe Grüße, eure L-Saphira ❥ ❥ ❥
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Jacky Sparrow (Fluch der Karibik FF)
FanfictionJacky ist die Tochter von Captain Jack Sparrow. Zusammen mit ihrer kleinen Schwester Jane, ihrem Vater Jack und dem attraktiven Waffenschmied Will Turner erlebt sie eine unvergessliche Zeit. Aber mehr verrate ich nicht. Lest selbst.