Jacky Sparrows P.o.V.
Jetzt, da Jack endlich realisiert hatte, dass wir wirklich real und kein Trugbild seiner Fantasie waren, lief er schnell zu Mr. Gibbs zurück und fragte ihn aufgeregt: "Davy Jones Reich sagtet ihr?" Langsam nickte Gibbs und Jane trat vor. "Wir sind hier um dich zu retten", sagte sie mit fester Stimme und durchdringendem Blick. "Ihr wollt mich retten?", fragte Jack und zog überrascht eine Augenbraue hoch. "Ich würde sagen, ihr seid hier auf Rettung angewiesen, da ich ein Schiff besitze und ihr nicht!", fügte er ironisch hinzu und zeigte mit dem Finger auf die Black Pearl. Nachdem Barbossa natürlich wieder eine Diskussion darüber anfing, wessen Schiff die Pearl nun wirklich war, wendete sich Jack wieder zu uns um. "Wieso sollte ich euch helfen? Drei von euch haben vergeblich versucht mich umzubringen, und ausgerechnet meine eigene Tochter hat es schließlich geschafft", sagte er mit anklagendem Unterton. Ich runzelte verwirrt die Stirn und versuchte mich verzweifelt daran zu erinnern, ob ich meinen Vater umgebracht hatte. Dann viel es mir jedoch wie Schuppen von den Augen. Jane? Nein, dass kann doch einfach nicht wahr sein! Das durfte nicht wahr sein! Aber sie war als Letzte mit Jack auf dem Schiff gewesen. "Jacky! Ich kann das alles erklären!", rief meine Schwester mir verzweifelt zu, als sie meinen entsetzten Blick sah, doch ich fühlte mich ganz taub. Kopfschüttelnd wich ich vor ihr zurück. "Lass mich in Frieden!", zischte ich sie giftig an und lief zu meinem Vater, der sich nun doch auf dem Weg zu dem kleinen Beiboot begeben hatte. "Sie hat es dir nicht erzählt?", fragte er mich, doch ich antwortete ihm nicht und blickte nur völlig apathisch aufs Meer hinaus.
Zurück an Bord der Black Pearl versuchte ich möglichst viel Abstand zwischen Jane und mir zu lassen und verkroch mich schlussendlich unter Deck. Ich verstand es einfach nicht! Wie konnte sie das nur tun? Unseren eigenen Vater dem Kraken vorwerfen! Ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte. Meine Schwester war mir plötzlich so fremd, dass ich nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte. Kurze Zeit später hörte ich Schritte und rechnete schon mit Jane, die sich bei mir entschuldigen wollte. Ich stand schon auf, um zu verschwinden, da trat Will aus der Dunkelheit hervor. „Jacky", sagte er sanft und sah mich mitfühlend an. „Wie...wie konnte sie das nur tun?", fragte ich ihn mit einem deutlichen Zittern in der Stimme. Der Kloß in meinem Hals wurde immer größer. Lange würde ich die Tränen nicht mehr herunterschlucken können. „Ich weiß es nicht", murmelte er, während er langsam auf mich zukam und zärtlich meine Hände in seine nahm. „Ich will, dass du weißt, dass ich immer für dich da sein werde. Egal was geschieht, in Ordnung?", fragte er sanft und zwang mich ihm in die Augen zu schauen. Langsam nickte ich und versuchte ein Lächeln zu Stande zu bringen, doch es klappte nur sehr mäßig.
Oben an Deck versuchte Jack währenddessen die Karte du entziffern. Als ich schließlich zu ihm trat, schaute er hoch und meinte: „Versuch ihr zu verzeihen. Ich habe es auch getan!" Ich nickte vorsichtig und beugte mich dann über die Seekarten. Durch die beweglichen Ringe, war es schwer zu sagen, was die Karte eigentlich genau abbildete. Nach einiger Zeit gab ich es deshalb auf und suchte mir etwas zu Trinken, doch sowohl der Rum, als auch das Wasser waren leer. Resigniert wollte ich mich wieder den Karten zuwenden, als Jack wie angestochen zur Reling lief und rief: „Was ist das?" Da ich wissen wollte was er meinte, trat ich zu ihm und schaute auf das völlig stille und ruhige Meer. Verwirrt wollte ich schon nachfragen, was er denn meine, als Jack auch schon zur gegenüberliegenden Seite des Schiffes raste und irgendwas zu suchen schien. Nun waren auch die Anderen auf ihn aufmerksam geworden und liefen gemeinsam mit ihm von einer Seite des Schiffes auf die andere. Durch diese Aktion fing das Schiff schließlich an zu schaukeln und immer mehr Matrosen schlossen sich Jack an. „Er schaukelt das Schiff!", begriff ich endlich und rannte so schnell ich konnte von einer Reling zur anderen. So langsam wurde es immer anstrengender und gefährlicher die Pearl in Bewegung zu setzten, sodass ein Crewmitglied sogar schreiend vom Schiff fiel. Und dann passierte es! Wir liefen ein letztes Mal zur Reling, klammerten uns daran fest und das Schiff kippte wie in Zeitlupe erst zur Seite und schließlich komplett auf den Kopf. Nun schwamm die Black Pearl mit dem Kiel nach oben, während wir alle mit dem Sauerstoffmangel unter Wasser kämpften. Will, der sich bis eben neben mir an der Reling festhielt, rutschte plötzlich ab und sank langsam am Schiffsmast in die Tiefe. Ich versuchte noch verzweifelt nach ihm zu greifen, als ein kräftiger Ruck durch das ganze Schiff lief und sich am Grund des Meeres ein seltsames Licht ausbreitete. Von einer Sekunde zur anderen trieben wir urplötzlich wieder richtig herum im Meer und rangen alle verzweifelt nach Atem. Meine Güte......das war wirklich knapp! „Oh! Du mein geliebter Westwind!", rief Gibbs erfreut aus und auch ich merkte auf einmal, wie der Wind meine Kleidung trocknete. Erleichtert schrie ich: „Wir sind wieder zurück!" Und genau in diesem Moment wurde der Himmel am Horizont in ein strahlendes Grün getaucht. Ein so strahlendes Grün, wie es noch keiner von uns je gesehen hatte. Das war es also.....der berühmte grüne Schein!
Eine Seele war aus dem Reich der Toten zurückgekehrt!___________________________
Omg! 600 Votes!!! Ihr seid einfach unglaublich. Und 11K Reads. Ich danke euch!Habe mich mal ein bisschen beeilt ♡
Liebe Grüße! Eure L-Saphira.
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Jacky Sparrow (Fluch der Karibik FF)
FanfictionJacky ist die Tochter von Captain Jack Sparrow. Zusammen mit ihrer kleinen Schwester Jane, ihrem Vater Jack und dem attraktiven Waffenschmied Will Turner erlebt sie eine unvergessliche Zeit. Aber mehr verrate ich nicht. Lest selbst.