Kapitel 4

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Als ich meine Hausaufgaben beendet hatte, ging ich wieder ins Haus hinein. Ich hatte bis zum Abendessen nichts mehr zu tun also ging ich in die Bibliothek. Welches Buch soll ich nur nehmen überlegte ich die ganze Zeit, in der Zwischenzeit kam jemand herein. Nach wenigen Minuten,  die ich immer noch vor dem Regal verbracht hatte, hörte ich eine Stimme. Es war die von Josh die mich was fragte:" Welches Buch hast du dir ausgesucht?" Ich drehte mich um und sah ihn nicht direkt an. "Ich habe mir Sherlock Holmes ausgesucht, wieso?" Fragte ich fordernd zurück. Er antwortet:" Ich lese auch gerne, Sherlock Holmes." Er wechselte das Thema, auf das Thema was ich am meisten hasste. "Heute in der ersten Stunde, war da alles in Ordnung, du sahst so traurig aus?" Ich hab ihn die ganze Zeit nicht angesehen weil ich irgendwie nervös war, warum auch immer, er war ja schließlich auch nur ein Junger. Aber ein verdammt hübscher Junge, dass war das Problem. Als er diese 7 Worte sagte = alles in Ordnung, sahst so traurig aus, sah ich ihm auf einmal direkt in die Augen. Ich antwortete etwas gereizt:" Natürlich war da alles in Ordnung, nur weil ich ein bisschen traurig aussah heißt das nicht das ich es bin. Okay?"
"Wow, ich hab dir nur eine Frage gestellt und schon zickst du mich so an, was hab ich dir getan? Alles was ich dir sagen wollte war, dass wenn du mal jemanden zum Reden brauchst dann wäre ich für dich da. Aber wenn du immer so zickig bist, kann ich darauf auch sehr gut verzichten!" Josh stand auf und ging zur Tür und drehte sich nochmal zu mir um und sagte:" Ich kenne mich mit "mitten im Schuljahr in die Klasse zu kommen" sehr gut aus ich war letztes Halbjahr dran!" Nach dem kleinen Machtwort ging er und ich wollte ihn eigentlich hinterherlaufen aber, dass würde dann so aussehen als ob ich in ihn verknallt wäre und das wollte ich nicht riskieren. Irgendwie war ich traurig weil ich Josh so angemotzt habe, ich könnte doch nicht wissen das er mir ein Freund zum Reden sein wollte. Woher, zum Gottverdammten Teufel soll man so was auch wissen.Ich werde, nach dem Abendessen, zu ihm gehen und mich entschuldigen, dass war das Mindeste was ich tun könnte. Sherlock Holmes stellte ich wieder zurück in das Regal und ging zum Speisesaal.
Vereinzelt saßen die Leute an ihren Tischen und unterhielten sich miteinander. Der Tisch an dem ich saß war leer und er würde sich auch nicht mit Leuten füllen, aber das machte mir nichts, ich saß gerne alleine und denke immer nach. Dieses Ritual, konnte man es schon fast nennen, vollzog ich auch immer zu Hause durch wenn ich meine Ruhe haben wollte, ich holte mir dann was zu Essen und dachte über alles und jeden nach. Heute allerdings war es anders, ich dachte nur an Josh und was ich später zu ihm sagen würde. Jetzt war ich noch nervöser als eben in der Bibliothek, dass war doch echt nicht zu fassen der Junge brachte mich um den Verstand. So etwas is noch nie passiert und immer dachte ich das würde niemand schaffen. Über diese Erkenntnis war ich so erstaunt das ich zu dem Tisch wo Josh immer saß hinübersah, aber er war leer. Josh ist nicht zum Essen gekommen, hoffentlich ist er denn in seinem Zimmer, überlegte ich während ich die Suppe aß die mir gerade hingestellt wurde. Es war Tomatensuppe meine Lieblingssuppe.
Nachdem ich alles aufgegessen hatte ging ich in Richtung der Zimmer, nur jetzt fiel mir auf das ich nicht wusste wo sein Zimmer war. Ich musste irgendwen fragen, nur wen? Weit und Breit war kein Schüler zusehen. Ich ging den Gang weiter entlang er ähnelte dem Gang wo ich wohnte, aber hier sah es irgendwie unordentlicher aus, als bei uns. Der Gang führte nach Links oder nach Rechts. Ich schaute in beide Richtungen und im Linken Teil war ein Schüler, ich lief schnell zu ihm und fragte ihn nach dem Zimmer wo Josh wohnte. Er gab mir die Antwort das er im Zimmer 214 wohnte. Nach der Info bedankte ich mich bei ihm und ging zum Zimmer 214, ich fasste all meinen Mit zusammen und klopfte an. Von der Anderen Seite hörte ich ein "Herein", also ging ich rein. Er drehte sich von seinem Schreibtisch um und sah mich an. "Was willst du hier?" Fragte er mit genervtem Ton. Ich antwortete:" Ich wollte mich bei dir entschuldigen, ich hätte dich nicht so anzicken dürfen. Es tut mir leid." Es kam keine Reaktion zurück, ich bekam nur einen nicht lesbaren Blick zurück. Also redete ich weiter um diese Stille zu durchbrechen "Ich hab es im Moment nicht gerade leicht und ich werde nicht gerne angestarrt." Er setzte zum Satz an. "Letztes Jahr war ich auch der neue der in die Klasse kam, ich habe eigentlich auch keine richtigen Freunde, weil ich eigentlich keine brauche. Allerdings gestern als ich bei dir geklopft habe, kamst du mit verheulten Augen aus deinem Zimmer und heute morgen hattest du auch Tränen in den Augen. Ich wollte nur nett sein verstehst du?" Ich sah ihn an. "Ja ich verstehe, haben viele Leute meine Tränen gesehen oder nur du? Ich hatte Angst, dass vielleicht die ganze Klasse meine Tränen gesehen hat. " Nein ich denke nur ich hab sie gesehen, weil sich irgendwann niemand mehr für dich interessiert hat, tut mir leid wenn das zu hart war." "Ist schon in Ordnung, eigentlich finde ich es sogar gut das sich niemand mehr richtig für mich interessiert hat." Wie gesagt ich mag es halt nicht im Mittelpunkt zu stehen. Ich fing an zu lachen, es war lange her das ich einfach lachen konnte, ohne es gespielt zu haben. Josh fing auch an zu lachen. Bis ich irgendwann Bauchschmerzen hatte und ihn anbettelte,dass er aufhören soll zu lachen. Er stoppte sein Gelächter und fragte ob alles okay sei? Alles war Okay und ich nickte. Irgendwann fragte Josh:" wollen wir morgen zusammen zur Schule gehen?" Ich war froh das er das fragte und antwortete deshalb auch:" Ja gerne, treffen wir uns um 7:45 am Speisesaal?" "Ist gut, dann bis morgen." Meine Füße trugen mich gerade zu, in mein Zimmer und ließen mich in einen Traum voller Josh's fallen.

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