Kapitel 1 - Neues Zuhause

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Hey meine Lieben! Ich freue mich wirklich sehr, dass ihr auf meine erste Story gestoßen seid ^^ (ja, meine erste, also erwartet nicht all zu viel :D ) In dem Bild oben seht ihr Luke. Viel Spaß beim Lesen!


Lukes POV:

"Luke, aufstehen! Oder willst du etwa an deinem ersten Schultag schon zu spät kommen?", fragt mich meine Mutter liebevoll, während sie die Bettdecke wegzieht. 

"Ja, ist ja gut, ich steh ja schon auf", antworte ich mürrisch. 

Müde schleppe ich mich aus dem Bett und setze mich an den Tisch, an dem mir meine Mutter schon ein Glas Orangensaft und eine Schüssel Cornflakes gerichtet hat.

"Freust du dich schon auf deinen ersten Tag, mein Schatz?"

"Klar, ich kann es kaum erwarten in eine Klasse zu kommen, in der sich alle schon seit 6 Jahren kennen! Warum mussten wir den wegziehen? Zuhause in Berlin hatte ich noch Freunde, die ich schon seit Jahren kannte!"

Besorgt antwortet meine Mutter: "Ach Luke, mach dir nicht so viele Gedanken. Ich bin mir ganz sicher sie werden dich herzlich aufnehmen. Du wirst sicher schnell neue Freunde finden."

Ihr Optimismus ist meistens echt erfrischend aber leider hilft mir das im Moment nur wenig. Vielleicht hilft ja eine heiße Dusche um meine Stimmung zu heben. 

- 10 Minuten später -

Hm, was könnte ich denn heute anziehen. Am besten etwas nicht all zu Auffälliges. Ich will ja nicht sofort zum Mobbingopfer werden. Letztendlich entscheide ich mich für eine graue Jeans und ein blau-weiß gestreiftes Shirt. Nun muss ich noch meine blonden Haare stylen. Normalerweise bin ich was das angeht nie so perfektionistisch, aber da der erste Eindruck entscheidend sein kann muss alles perfekt sitzen! Naja... wenn ich mir meine Augenringe anschaue, die sich um meine dunkelbraunen Augen gebildet haben, kann ich das mit dem ersten Eindruck eh vergessen. 

"Luke! Hast du mal auf die Uhr geschaut?", ermahnt mich meine Mutter.

"Fuck, ich habe total die Zeit vergessen." 

Schnell schlüpfe ich in meine weißen Chucks, ziehe meine Lederjacke an und greife nach meiner Umhängetasche. Vielleicht krieg ich den Zug ja noch. Ich stürme aus der Tür und hetze zum Bahnhof. Puh, geschafft! Dank einer kleinen Verspätung steht der Zug noch da. Erschöpft lasse ich mich auf einen Sitz fallen. 

"Wow, da ist aber jemand außer Puste. Darf ich fragen wo es hingeht?", spricht mich ein Junge etwa in meinem Alter auf dem Sitz gegenüber von mir lächelnd an. Er hat etwa die selbe Statur wie ich, nämlich um die 1,75 groß und schlank.

"Wow, da ist aber jemand aufdringlich. Darf ich fragen woher er das hat?", entgegne ich ihm genervt.

Überrascht versucht der Typ seinen Schreck mit einem aufgesetzten Lächeln zu verdecken. Anscheinend war er auf so eine schlagfertige Aussage nicht vorbereitet. Triumphierend entweicht mir ein kurzes Grinsen. 

"Hey, tut mir Leid! Ich war nur neugierig weil ich dich hier noch nie zuvor gesehen hatte.", sagt der Junge verlegen und schaut mich mit einem Hundeblick an, der mich erstmal sowas von sprachlos macht.

"Ähm... kein Problem.", antworte ich schüchtern, "Ich war ja auch nicht gerade nett zu dir."

Sichtlich beruhigt, dass sich die Spannungen gelöst haben, stellt sich der Junge vor. Im weiterem Verlauf des Gespräches stellt sich heraus, dass der süße Typ Caleb heißt, aber lieber Cal genannt werden will. Er ist ebenfalls 17 Jahre alt und hat, wie es der Zufall will, genau eine Woche nach mir Geburtstag. Momentan geht er genauso wie ich in die Schule, allerdings in eine andere. Während des Gesprächs bewundere ich seine blau-funkelnde Augen und sein braunes zur Seite gekämmtes Haar, in das ich am liebsten meine Finger vergraben würde. Nach einer Weile nehme ich gar nicht mehr war was er sagt. Ich starre nur noch auf seine Lippen und sehne mich nach einem langen, leidenschaftlichen Kuss. Anscheinend bemerkt Cal das ich gerade in eine Art "Trance" verfalle.

"Äh Luke? Ist alles ok mit dir? Geht es dir nicht gut?", fragt er besorgt.

"Äh... was? Nein, ist alles gut! Ich war nur... müde.", sage ich verlegen und fasste mir durch die Haare. 

Darauf hin muss er grinsen und fragt mich nach meiner Nummer damit wir in Kontakt bleiben können. Diese gebe ich ihm natürlich. Dann ist der Zug auch schon am Bahnhof angekommen und ich verabschiede mich und laufe zu meiner neuen Schule. Ich bin ungefähr 10 Minuten zu spät und somit sitzen die anderen wahrscheinlich schon im Unterricht. Jetzt, wo ich vor dem Klassenzimmer stehe, fängt mein Herz an wie wild zu pochen. Ich klopfe an und der Lehrer öffnet die Tür und bittet mich freundlich herein. 

"Du musst Luke, der neue Schüler sein. Hab ich recht?", fragt mich der Lehrer.

Immer noch nervös kann ich nur ein schüchternes "ge.. genau" hervorbringen. Darauf hin fangen einige aus der Klasse an zu kichern. Das geht ja schon mal gut los...

Im darauf folgenden Unterricht werde ich ständig angestarrt und die Schüler/-innen tauschen sich andauernd im Flüsterton über mich aus. Zwischendurch kann man immer wieder mal ein Kichern hören. Hoffentlich ahnen sie nichts von meiner Homosexualität. Dann klingelt es zur Pause und ich sehe schon die ersten, die voller Neugier auf mich zugehen. Mir sitzt ein tiefer Kloß im Hals. Hoffentlich wird alles gut...



Ist er der Richtige? (boy x boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt