Kapitel 11 - Fürsorge im Flugzeug

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Hey Leute! Da ich momentan erkältet im Bett liege habe ich die Zeit zu schreiben. ^^ Im obigen Bild seht ihr Lola und Tim.  Bin gespannt wie euch das Kapitel gefällt. Würde mich über euer Feedback freuen ;)

Tims POV:

Es ist Montagmorgen und wir hetzten gerade durch den Frankfurter Flughafen. Die Menschen um uns herum sind gestresst und unfreundlich. Unser Lehrer versucht einen entspannten Eindruck zu machen, doch die Anspannung ist ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Die Klasse ist unruhig, was ja auch kein Wunder ist. Schließlich ist es unsere Abschlussfahrt und wir fliegen einfach mal ne Woche zusammen nach Spanien. Ich selber hüpfe schon den ganzen Tag auf und ab vor Aufregung. 

"Ganz ruhig, du kleiner Hase!", lacht Kathryn, "Nachher stecken sie dich noch in den Zwinger!"

Ich schaue sie mit einem finsteren Blick an, muss dann allerdings selber lachen. Anschließend konter ich: "Pass du nur auf dass du durch die Sicherheitskontrolle durchkommst. Ich würde es den Security-Leuten nicht übel nehmen, wenn sie dich als Bedrohung einstufen. 

Alle müssen lachen und Kathryn streckt mir die Zunge raus, doch ich weiß genau, dass sie es ebenfalls lustig findet. Wir kennen uns eben schon lange und haben es schon immer gemocht uns gegenseitig zu necken.

Im nächsten Moment vergeht mir das Lachen schlagartig, denn Luke und Cody kommen mit ihren Koffern um die Ecke. Cody scheint mal wieder zu flirten. Doch irgendwas gibt mir Hoffnung. Ich glaube es ist der Blick den Luke Cody zuwirft und der soviel sagt wie: "Ich weiß das du scharf aussiehst aber ich habe keine Interesse!" Es kann allerdings auch sein, dass ich mir das nur vorstelle...

"Hey Ihr Beiden!", begrüßt Lola die zwei auf ihre temperamentvolle Art und geht mit offenen Armen auf die Beiden zu. Sie ist einfach so liebevoll und herzlich. Eine echte Italienerin, genau wie ich. Sie wäre mein absoluter Schwarm wenn ich hetero wäre. Jetzt ist es allerdings der süße, blonde, schüchterne Junge der mich so in seinen Bann zieht. Ich könnte mich Stundenlang ins seinen großen, braunen Augen verlieren und so blöd es klingen mag, wenn er lächelt scheint für mich die Sonne. Ich habe mir schon so oft vorgestellt mit ihm eine Beziehung einzugehen, wir gegen den Rest der Welt, zusammen die Jugend auskosten und später zusammen alt werden. Doch die Realität sieht leider anders aus *seufz*

Nachdem wir dann alle ohne größere Zwischenfälle durch die Sicherheitskontrolle laufen bekommen wir unsere Flugtickets mit den Sitzplatznummern. Da ich genau weiß, dass mein Nachname mit dem selben Buchstaben anfängt wie Luke, hoffe ich gerade so sehr, dass wir im Flieger nebeneinander sitzen. Ich weiß, dass klingt irgendwie verzweifelt, doch was soll ich sagen, Gefühle kann man sich nicht aussuchen. 

Nun wird es spannend. Wie steigen alphabetisch geordnet in das Flugzeug ein und wie erwartet läuft Luke genau hinter mir. Da es ein kleineres Flugzeug ist, bestehen die Reihen aus immer zwei Sitzen. Ich juble innerlich auf als ich mich an den Fensterplatz setzte und Luke sich neben mich sitzt. 

"Zum Glück sind unsere Nachnamen so ähnlich, wer weiß neben wem wir jetzt sonst sitzen müssten...", teilt er mir mit einem zwinkern mit.

Ich kann vor Aufregung nichts sagen und schaue ihn nur mit offenem Mund an. Nachdem er mich dann fragend ansieht, rette ich mich mit einem: "Ja, genau! Stell dir vor wir hätten neben Caroline sitzen müssen!"

"Oh Gott, Horror!", entgegnet Luke mit einem breiten Grinsen, welches mich mal wieder sprachlos macht. Nun bekommen wir den Hinweis dass wir uns anschnallen sollen, weil der Flug in kürze beginnt. Schlagartig reiße ich die Augen auf. Ich zittere am ganzen Körper.

"Scheiße Tim, ist alles ok bei dir?", fragt Luke besorgt.

Ich will es eigentlich geheim halten doch es platzt einfach aus mir raus: "Ich bin noch nie geflogen und habe panische Angst davor! Luke, ich schaff das nicht!"

"Keine Angst, Flugzeugabstürze sind total selten.", will mich Luke beruhigen, "Es ist viel wahrscheinlicher dass man einen Autounfall baut."

Dann hebt das Flugzeug ab und ich schaue wild umher. Ich fühle mich, als würde man mir den Boden unter den Füßen wegziehen. Ich fühle mich einfach nur verloren. Doch dann spüre ich eine Hand, die meine umschließt. Lukes Hand. Plötzlich wird aus dem Gefühl der absoluten Machtlosigkeit ein Gefühl der Geborgenheit, Wärme und Liebe.

"Keine Angst, ich bin bei dir.", flüstert mir Luke leise ins Ohr und ich schau ihn mit geröteten Augen dankbar an. Er erwidert den Blick und streicht mir sanft über die Hand. Mein Atem beruhigt sich langsam und als schließlich das Zeichen aufblickt, dass man nun wieder die Gurte lösen könne, ist die Angst wie weggeblasen. 

"Ich frage schnell die Stewardesse nach einem Glas Wasser für dich. Oder willst du lieber was anderes? Orangensaft? Ich glaube Kaffee wäre z.B. keine gute Idee, so hibbelig wie du den ganzen morgen schon bist...", meint Luke mit freundlicher Miene. Wie hilfsbereit er doch ist.

"Danke, ein Glas Wasser wäre jetzt echt nicht schlecht.", sage ich erschöpft. 

"Kommt sofort, kleiner Hase.", lacht Luke und zwinkert mir zu. Ich schüttle lächelnd meinen Kopf. Ich glaube den Spitznamen werde ich ab heute nicht mehr los. Danke Kathryn!

Nachdem sich Luke wieder setzt und mir meine Wasser reicht reden wir noch über Spanien und was wir da so tun wollen. Die ereignisvolle Nacht ignorieren wir dabei völlig. Echt Schade, dass Luke nicht das selbe für mich empfindet, wie ich für ihn. Anschließend landen wir am Flughafen in Madrid.

Lukes POV:

Wir steigen alle aus dem Flugzeug und unser gestresster Lehrer zählt gefühlte zehn mal durch ob auch wirklich alle da sind. Ich kanns ihm nicht übel nehmen. Ich wollte die Verantwortung nicht haben, davor habe ich echt Respekt. Wow, war dass ein Flug. Ich frage mich ob ich es bereuen sollte, dass ich Tims Hand gehalten habe. In dem Moment konnte ich einfach nicht anders. Er sah so schwach und verletzlich aus. Naja, so wie ich Tim kenne ist er realistisch und interpretiert da nicht all zu viel rein. Bleibt zu hoffen, dass ich mit meiner Vermutung recht habe.

"Wann sind wir endlich beim Hotel? Ich habe Hunger! Gibt es in Spanien nicht Paella?", quengelt Josh von hinten. 

"Nur Geduld, es sind nur noch ein paar Meter.", vertröstet uns der Lehrer. 

"Na hoffentlich!", stöhnt Kathryn während sie lustlos ihren Koffer hinter sich herschleift. 

Nach einer viertel Stunde sind wir dann auch schon angekommen. Das Hotel sieht gar nicht mal so übel aus. Es ist sauber und hat immerhin auch einen Pool, wobei es in Spanien vermutlich keine Hotel ohne Pool gibt. Dann drückt uns unser Lehrer auch schon die Zimmerschlüssel in die Hände und Cody und ich machen uns auf den Weg zum Aufzug. Da die Aufzüge sehr klein sind passen mit Gepäck immer nur zwei in einen hinein. Cody scheint die Chance zu nutzen und stellt mich dort zur Rede.

"Und, freust du dich, Süßer? Jetzt bekommen wir unsere eigene Suite!", haucht er mir verführerisch ins Ohr.

"Nenn mich nicht Süßer!", ermahne ich ihn genervt und rolle mit den Augen.

"Sorry Kleiner, aber du bist halt schon cute.", entschuldigt sich Cody und drückt mir schneller als ich mich wehren kann ein Küsschen auf die Wange. Das Schlimme daran ist, dass ich es noch genieße. Das wird eine lange Klassenfahrt! Es kann doch nicht so schwer sein Cal treu zu bleiben! Darauf hin gehen wir in unser Zimmer und packen unser Zeug aus.

Ist er der Richtige? (boy x boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt