21. "Wahrheit oder Pflicht?"

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Ich glaube, noch nie hatte mir die Gegenwart von einem Jungen so gut getan. Wir verbrachten ein ganzes Lied mit tanzen und ganz ehrlich, ich genoss jeden einzelnen Moment.

Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, dass Maja und Daniel nun fast neben uns tanzten. Sie waren in einer ähnlichen Haltung wie wir, nur, dass sie sich in die Augen sahen und den Blick nicht vom Anderen abwenden konnten – so kam es mir zumindest vor, sowie die sich anschmachteten.

Maja wurde auf mich aufmerksam und sofort zogen sich ihre Mundwinkel nach oben, als sie Brooklyn und mich so tanzen sah. Sie stupste Daniel an und zeigte auf uns. Nun sah er ebenfalls her und blickte mich mit einem vielsagenden Blick an. Die beiden kamen näher.

„Heyy, ich wusste gar nicht, dass bei euch was läuft", grinste Daniel, worauf er einen Schlag von Maja bekam. „Stör' die beiden doch jetzt nicht."

Leider löste sich Brooklyn langsam von mir und schenkte mir noch einen aufmunternden Blick, bevor er sich Daniel zuwandte. „Hi, ich wusste auch nicht, dass zwischen dir und Maja was läuft", grinste nun Brooklyn und sah zwischen den zweien hin und her.

Maja sah peinlich berührt auf den Boden und nahm ihre Hände von Daniels Schultern. „Da läuft gar nichts", sagte sie. Durch die laute Musik hätte man es fast nicht verstanden, doch für Daniel war es deutlich zu hören, der einen Schritt zurück trat und Maja verletzt ansah. Die Braunhaarige jedoch sah weiterhin auf den Boden.

„Heyyy, wollt ihr mit Flaschendrehen spielen?", fragte Michelle, die plötzlich neben uns auftauchte.

„Ich weiß nicht", begann Brooklyn, doch als er ihren Schmollmund sah, stimmte er ergebend zu.

Michelle sah zu mir, während ich fragend zu Maja blickte, die nur mit den Schultern zuckte. „Maja und ich spielen mit", entschied ich kurzerhand.

Als Michelle zur Bestätigung zu Maja guckte, nickte diese.

„Daniel?"

„Ne, lass mal, ich guck zu Erik", erwiderte er schlecht gelaunt.

„Erik ist glaub gerade mit jemanden beschäftigt", meinte Michelle, als sie ihren Blick durch ihre Gäste wandern ließ.

„Ist mir egal." Im nächsten Moment dampfte er schon ab. Majas Blick folgte ihm.

„Na dann, kommt mal mit", sagte das Geburtstagskind enthusiastisch und zog uns in den Garten, wo uns schon ein Kreis aus circa 10 Leuten erwartete. Wir quetschten uns dazu.

Michelle fing natürlich an und drehte die Flasche. Gleich zu Beginn landete sie auf Maja, die überrascht aufblickte.

„Wahrheit oder Pflicht?"

„Äh Wahrheit", antwortete sie zögernd.

„Bist du gerade verliebt?"

„Ich ... ich denk schon."

Mit großen Augen sah ich sie an und flüsterte ihr zu, dass wir nachher mal reden müssten. Maja schluckte und nickte.

Maja erwischte einen fremden Jungen und so verliefen die nächsten Runden weiter. Bis Antonio die Flasche drehte und sie auf mir landete.

„Pflicht", antwortete ich sofort. Mir wurde langweilig und ich sehnte mich nach etwas „Aufregendem", obwohl man die Pflichtaufgaben nicht gerade als aufregend bezeichnen konnte.

Antonio war zuerst überrumpelt von meiner schnellen Entscheidung, bis er zum Grinsen anfing. Ich ahnte nichts Gutes und bereute meine Entscheidung.

„Küss Brooklyn, zehn Sekunden lang, aber mit Zunge."

Meine Gefühle ließen sich in diesem Moment nicht definieren. War ich nun geschockt, entsetzt, vorfreudig oder happy darüber?

Fame is for Assholes | Brooklyn BeckhamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt