Mit gemischten Gefühlen ließ ich mich auf den Beifahrersitz sinken. Ich konnte einfach nicht fassen, was er gerade behauptet hatte.
„Hi Carly?", machte Tristan auf sich aufmerksam, als ich keine Reaktion zeigte.
„Oh, äh, hey", begrüßte ich ihn und sah auf meine Hände, die in meinem Schoß lagen.
„War das Babysitten nicht so toll?", wollte er wissen und fuhr los.
„Doch doch, war alles gut."
„War irgendwas mit Brooklyn?", fragte er weiter. Shit ... er hatte anscheinend sofort gemerkt, dass irgendwas nicht stimmte.
„Es war ... also eigentlich" Ich hatte kein Plan, wie ich es in einen anständigen Satz packen sollte. „Wir ... Wir haben uns gestritten, denk ich." Es hatte zwar kein bisschen mit einem Streit zu tun, aber ich wollte den richtigen Grund nicht sagen.
„Das kriegt ihr bestimmt wieder hin", sprach Tristan mir zuversichtlich zu und bog rechts ab.
„Ich weiß nicht", murmelte ich so leise, dass er es nicht verstehen konnte. „Aber ich bin echt froh, dich zu haben und Bradley und Maja und meine Eltern. Manchmal fühlt es sich so an, als wärt ihr die einzigen, denen ich vertrauen kann." Nachdenklich sah ich aus dem Fenster.
„Das ist doch selbstverständlich, Carly. Du weißt, ich und auch Bradley sind immer für dich da. Du bist wie eine Schwester für uns."
Fast schon gerührt sah ich ihn an. „Danke, Tristan."
Als würde er mit sich selbst kämpfen, biss er sich auf der Lippe herum. „Ich muss dir noch was sagen, Carly."
Meine Augen wurden groß und ich hatte Angst, was es wohl war. Wollte er mir auch sagen, dass er mich nur ausgenutzt hatte? War er innerlich doch falsch?
„Jetzt schau mich nicht so an", lachte er, als er kurz zu mir guckte. „Es ist nichts Schlimmes ... also je nach dem wie du es aufnimmst."
Ich hoffte aufs Beste. Wieso sollte auch Tristan mich so ausnutzen? Einen absurderen Gedanken gab es gar nicht. Doch innerlich hatte ich doch noch Angst, wie viele falsche Leute es in meinem Leben geben könnte. Selten wurde ich so damit konfrontiert. Zuerst Erik, der mir nach einer Zeit eh ein wenig suspekt vorkam und dann Brooklyn, den ich mein Vertrauen schenkte.
„Ich werde ausziehen."
Überrascht sah ich ihn an und gleichzeitig durchfuhr mich ein Gefühl der Erleichterung. „Wie du ziehst aus?"
„Sarah und ich haben beschlossen zusammenzuziehen. Wir sind nun schon acht Monate zusammen und wollen den nächsten Schritt wagen." Unsicher sah er kurz zu mir.
Ich schluckte. Es wird bestimmt anders zuhause sein, wenn ich nur noch Bradley habe und mein anderer „Bruder" fehlt.
„Willst du nichts sagen?" Tristan hatte anscheinend echt Angst davor, wie ich die Nachricht aufnahm.
„Es ist ... ich freu mich für euch, ehrlich. Es kommt nur so ... überraschend", sagte ich und lächelte ihn beruhigend zu.
Erleichtert atmete er aus. „Ich werde ja weiterhin bei euch arbeiten beziehungsweise dein Fahrer sein, nur eben nicht mehr bei euch wohnen. Bald werde ich es auch deinen Eltern sagen und Bradley wird es eh nichts ausmachen und tut es auch nicht. Wusstest du schon, dass er Interesse an Lilly gefunden hat?"
„Lilly? Du meinst Lilly unsere Putzfrau?" Mit großen Augen sah ich ihn an.
„Ja genau, eure Putzfrau.", lachte Tristan.
„Krass ..."
-
In der Nacht hatte ich fast kein Auge zubekommen. Ständig wachte ich wieder auf und versuchte, alle möglichen Gedanken aus meinen Kopf zu verbannen. Dies funktionierte leider nicht so, wie ich es wollte.
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Fame is for Assholes | Brooklyn Beckham
FanfictionViele Menschen würden sich an die Stelle von Carly wünschen. Sie ist die Tochter von dem berühmten und überaus erfolgreichen Schauspieler-Ehepaar Claire und Andrew Harrington. Schon von klein auf stand sie im Fokus der Fotografen und sie hasst es...