24. 'Mittel zum Zweck?'

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Zuerst wollten wir uns einen Film angesehen. Harper stand total auf Barbie, aber damit war Cruz weniger einverstanden. Er wollte lieber Fluch der Karibik oder Fast and Furious sehen, doch ich war mir unsicher, ob ich so etwas wirklich schon Harper sehen lassen konnte.

Letztendlich hatten wir das Filmeschauen gelassen und lieber ein Spiel gespielt: Monopoly. Cruz hatte uns beide einfach mal mega abgezockt. Harper war auch nicht gerade schlecht darin und wie ich in den Spiel war ... möchte ich nicht weiter erläutern. Bleiben wir dabei, dass Cruz der Beste war.

Harper ging schlafen und eigentlich dachte ich, dass Cruz vielleicht auch mal um 22 Uhr ins Bett möchte, aber Fehlanzeige. Er war noch quicklebendig. Aus diesem Grund ließ ich ihn noch sein Fluch der Karibik schauen.

Eine halbe Stunde später fand ich ihn schlafend auf der großen Couch liegend. Ich musste schmunzeln. Mit Müh und Not schaffte ich es Cruz zu seinem Zimmer zu tragen und anschließend ins Bett zu legen. Seine Augenlider flatterten leicht, als ich ihn zu deckte, doch mehr als ein anschließendes Grummeln kam nicht. Erleichtert atmete ich aus. Er war nicht wach geworden.

Als ich mich zurück auf die Couch setzte, war ich stolz auf mich. Stolz darauf, dass ich den Abend ziemlich gut gemeistert hatte. Es kam kein Streit auf, ich hatte versucht, es jeden Recht zu machen und ich verstand mich gut mit Cruz und Harper.

Nachdenklich, was ich nun noch machen sollte, sah ich auf die Uhr. Es zeigte mir 22:41 Uhr an.

Victoria meinte, sie hätte Brooklyn gesagt, er solle um spätestens 23 Uhr zurück sein. Wann sie und David wieder zuhause waren, konnte sie nicht genau sagen. Aber wenn Brooklyn kommt, dann dufte ich gehen.

Ich sah mich weiterhin um. Vielleicht fand ich doch noch eine Beschäftigung. Mir fiel auf, dass sich das Haus der Beckhams größtenteils nicht wirklich von unserem unterschied. Beide Häuser – oder Villen – waren einfach nur verdammt groß, sodass man sich leicht verlaufen konnte. Es gab außerdem unzählige Schlafzimmer und Bäder. Nur die Einrichtung zeigte einen Unterschied. Während meine Mutter gerne die Zimmer farblich einrichtet, enthielten die Räume der Familie Beckham meistens nur einen kleinen Farbtupfer. Doch man konnte nicht behaupten, dass dieses Haus nicht gut eingerichtet war.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich hörte, wie die Tür aufgesperrt wurde.

Ich stand auf und lief in die Richtung der Haustür.

Überrascht sah ich das Mädchen an, das neben Brooklyn stand.

„War echt ein schöner Abend, Brooklyn. Hoffe, wir können es wiederholen." Sie schmachtete ihn förmlich an.

Während ich die Situation beobachtete, zog ich leise meine Jacke an. Ich wollte noch nicht auf mich aufmerksam machen.

„Mal schauen, ich melde mich." Er umarmte sie und schloss die Tür, als sie draußen war. Anschließend drehte er sich um und hielt sich augenblicklich die Hand vor das Herz. Geschockt keuchte er auf. „Erschreck mich doch nicht so", beschwerte er sich.

Würden wir uns nicht in solche einer Situation befinden, würde ich wahrscheinlich lachen.

Brooklyn und Vicky hatten also ein Date. Höchstinteressant.

Mit mir ist er noch nie auf ein Date gegangen, dachte ich mir, doch schob diesen Gedanken gleich wieder beiseite. Ich brauchte kein Date. Soll er halt mit Vicky auf 100 Dates gehen. Mir egal.

Ich zuckte nur mit den Schultern und zog mir meine Schuhe an. Ich sollte auch noch Tristan anrufen, fiel mir ein. Also zückte ich mein Smartphone und wählte seine Nummer. Schnell war es geklärt und ich verstaute das Handy in meiner Jackentasche.

Fame is for Assholes | Brooklyn BeckhamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt